Bankkunden müssen in Deutschland ab Februar 2016 eine 22-stellige Zahl, die sogenannte IBAN, für Überweisungen einsetzen. Die EU hat die IBAN (International Bank Account Number) eingeführt, um Bankgeschäfte innerhalb der Europäischen Union einfacher zu machen. Die Idee stammt eigentlich aus den USA, wo auch heute noch viele Rechnungen mit Scheck bezahlt werden, weil das elektronische Überweisen nicht gut funktioniert.

Tatsächlich ist das Überweisen in der EU einfacher geworden. Auch kosten Überweisungen innerhalb der Union inzwischen immer weniger und im In- und Ausland das Gleiche. Das gab es früher nur in den Nationalstaaten wie Deutschland. An anderer Stelle hat die Einführung der langen Zahlenkolonne aber noch keine Fortschritte gebracht.

Nach wie vor brauchen Banken gerade um die Feiertage herum eine halbe Ewigkeit, um Geld von einem Privatkundenkonto auf ein anderes zu überweisen.

Die Banken selbst trauen der Einführung der IBAN und der Umsetzung mit den eigenen Mitarbeitern nicht recht über den Weg. Sie haben Software-Lösungen eingeführt, die die IBAN von Rechnungen automatisch auslesen sollen, um damit Übertragungsfehler ihrer Angestellten zu vermeiden.

Den Kunden bleibt bislang eigentlich nur, die Nummer wie in der Grundschule auswendig zu lernen. Meine Kollegen haben genauer nachgesehen und festgestellt: Eigentlich muss man nur die zwei Prüfziffern auswendig lernen – die direkt hinter der Länderkennung DE. Daran schließen sich nämlich nur die alte Bankleitzahl und die alte Kontonummer an – bei mir lautet die Prüfziffer 57.

Für mathematisch Interessierte findet sich im Netz sogar ein Weg, auch noch die Prüfziffer auszurechnen.

Ich hab´s mir angesehen. In dem Fall lerne ich lieber.

Hermann-Josef Tenhagen
Autor

Stand:

Als Chefredakteur verantwortet Hermann-Josef Tenhagen alle Inhalte und die grundsätzliche Ausrichtung von Finanztip. Er war 15 Jahre Chefredakteur bei der Zeitschrift Finanztest (Stiftung Warentest). Davor war er unter anderem Nachrichtenchef der Badischen Zeitung und stellvertretender Chefredakteur bei der taz. Er studierte Politik, Volkswirtschaft, Pädagogik und Literaturwissenschaften.

3 Kommentare

  1. Mittlerweile hat man sich doch an den IBAN recht gut gewöhnt.
    Ich finde die ganze Sache auch nicht so schlimm.
    Ich musste früher schon immer meine Bankleitzahl nachschauen 🙂
    Viele Grüße
    Johannes

  2. Ich verstehe die ganze Aufregung rund um die IBAN auch nicht. Wie schon erwähnt reicht es aus, wenn man nur die zwei Prüfziffern auswendig lernt. Die Kontonummer und Bankleitzahl wusste man ja auch schon vorher auswendig.

    Viele Grüße

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