Paypal App
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Durch das einheitliche europäische Zahlungsgebiet Sepa unterscheiden sich Überweisungen von einem deutschen Girokonto auf ein Konto im Sepa-Raum nicht mehr von einer Überweisung innerhalb Deutschlands. Teuer kann es jedoch werden, wenn Sie beispielsweise Ihren Freunden in den USA oder in Australien Geld zukommen lassen wollen.

Ihre Bank verlangt für Überweisungen außerhalb des Sepa-Raums eine bestimmte Gebühr, die stark schwanken kann. Bei der Comdirect zum Beispiel mindestens 7,90 Euro und höchstens 51,90 Euro. Hinzu kommt, dass die Banken den Wechselkurs, den sie zugrunde legen, oft nicht klar ausweisen.

Eine recht bekannte Möglichkeit, um Geld ins Ausland zu schicken, ist Paypal. Das geht aber nur, wenn Ihr Gegenüber ebenfalls ein Paypal-Konto besitzt. Weniger bekannt sind neuartige Finanzfirmen wieTransferwise. Mit der App von Transferwise können Sie Geld in unterschiedlichen Währungen ins Ausland überweisen – auf ganz normale Girokonten, der Empfänger braucht kein Transferwise-Konto. Laut einem Test von geldueberweisen.com mit 21 Überweisungen zeichnet sich der Dienst durch niedrige Gebühren und eine Umrechnung zum echten Wechselkurs aus.

Josefine Lietzau
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Stand:

Josefine Lietzau ist Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Anglistik war sie für die Redaktionen der Grünen Liga, der Jüdischen Zeitung und der Superillu tätig. Nach ihrem Magister-Abschluss absolvierte Josefine Lietzau ein Volontariat bei den Online-Verbraucherportalen Banktip und Posttip, wo sie im Anschluss als Redakteurin arbeitete.

1 Kommentar

  1. Neben Transferwise gibt es auch noch Currencyfair. Beide Anbieter haben Vor- und Nachteile:

    Transferwise bietet neuerdings auch internationale Konten, d. h. man kann auch Geld in Lokalwährungen empfangen (und dann günstig umtauschen oder auch ohne Umtausch im entsprechenden Land verwenden, indem man es auf ein anderes Konto überweist). Zur Zeit ist dies möglich für EUR, GBP und AUD.

    Currencyfair bietet Geldumtausch wie in einer Börse, d. h. man kann eine Limit-Order aufgeben und der Umtausch erfolgt nur, wenn sich eine andere Person findet, die den entsprechenden Tausch akzeptiert. Hiermit sind manchmal sogar bessere Raten zu erzielen, als offiziell am Markt. Insgesamt können die Gebühren hierbei sogar geringer als bei Transferwise sein. Natürlich gibt es auch eine Direkt-Tauschoption – Vergleichen lohnt sich also.

    Mein Richtwert ist, dass man bei großen Währungen maximal 0,5% mehr bezahlt (inkl. aller Transaktionsgebühren) als die offizielle Umrechnung (Interbankrate) bei Google etc.

    Noch ein Tipp für große Überweisungen. Wenn man Beträge im Wert von 10000 EUR und mehr vom Ausland transferieren möchte, lohnt es sich einen Account beim Anbieter Interactive Brokers zu eröffnen. Das ist zwar ein wenig aufwendig, aber man erhält Zugang zu den offiziellen Wechselkursen mit Gebühren, die bei 0,002% der Summe (mindestens 2 USD) liegen. D. h. man würde bei einem Wechsel von 100.000 EUR in USD wirklich nur 2 EUR Gebühren bezahlen. Einzahlungen sind kostenlos und Auszahlungen kosten nur ab der zweiten Überweisung pro Monat. Eigentlich sind Interactive Brokers Accounts für den Börsenhandel gedacht, d. h. solange man den Account eröffnet hat, fallen Gebühren in Höhe von 10 USD pro Monat an, solange der Accountwert bei weniger als 100.000 USD liegt (danach ist der Account kostenlos). Die ersten drei Monate sind immer kostenlos, sodass es sich sogar schon lohnen kann, einen Account nur für eine einzige große Transaktion zu eröffnen!

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