Hundehaftpflicht: Günstigster Preis ist nicht zwingend beste Wahl

Berlin, 11. Juli 2016 – In sechs Bundesländern ist eine Hundehalterhaftpflichtversicherung vorgeschrieben, zum Beispiel in Berlin und Niedersachsen. Aber auch in den anderen Ländern sollten Halter abgesichert sein, wenn ihr Hund einen Schaden verursacht. Das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip zeigt, welche Leistungen eine gute Ver­si­che­rung für den Vierbeiner bieten sollte und wie man die passende Police findet.

Etwa 100.000 registrierte Schäden verursachen Hunde jedes Jahr laut Gesamtverband der Deutschen Ver­si­che­rungswirtschaft. Diese können ganz harmlos sein, wie eine kaputte Vase, aber auch sehr teuer, wenn der Hund den Tierarzt beißt und dieser für längere Zeit nicht arbeiten kann. In beiden Fällen hilft eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung. Die Policen sind meist recht günstig, Hundebesitzer sollten daher nicht am Leistungsumfang sparen. Diese Punkte sind wichtig:

Schäden in der Wohnung mitversichern

Bei der Ver­si­che­rung ist die Deckungssumme entscheidend. Finanztip rät Hundebesitzern, eine Summe von mindestens 5 Millionen Euro zu wählen. Außerdem: „Wer in einer Mietwohnung lebt, sollte Mietschäden unbedingt mitversichern“, sagt Annika Krempel, Ver­si­che­rungsexpertin von Finanztip. „Diese Schäden deckt eine gute Police ab.“ Die Ver­si­che­rung zahlt dann, wenn der Hund etwa beim Hochspringen die Tür zerkratzt. Finanztip empfiehlt, dafür mindestens 250.000 Euro abzusichern.

Im Urlaub geschützt sein

„Beißt der Hund dem Tierarzt in den Arm und kann dieser deswegen nicht mehr arbeiten, ist das ein Vermögensschaden. Diese Art des Schadens sollte im Vertrag mit bis zu 50.000 Euro versichert sein“, erklärt Expertin Krempel. Wer den Hund mit auf Reisen nimmt, benötigt eine Police mit Auslandsschutz. Manche Ver­si­che­rungen unterscheiden zwischen Aufenthalten innerhalb Europas und weltweit.

Bei Rüden sind andere Leistungen wichtig

Besitzer von männlichen Vierbeinern sollten auch sogenannte Deckschäden versichern. Denn schwängert ein Rüde eine Rassehündin, kann ihrem Züchter ein wirtschaftlicher Schaden entstehen: zum Beispiel durch Tierarztkosten, aber auch, weil die Hündin erstmal keine reinrassigen Welpen bekommen kann.

Guter Preis bedeutet nicht passende Leistung

Die geeignete Ver­si­che­rung finden Verbraucher auf Vergleichsportalen. „Finanzen.de lieferte in unserem Test mit zwölf Beispielprofilen immer die günstigsten Angebote“, sagt Krempel. Verbraucher sollten aber nicht nur auf den Preis schauen, sondern darauf achten, dass die wichtigen Leistungen auch von der Ver­si­che­rung übernommen werden. Denn danach lassen sich die Ergebnisse nicht filtern. „Am besten vergleicht man die Bedingungen der drei günstigsten Angebote und schaut, welche Ver­si­che­rung die passenden Leistungen bietet.“

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