Auch günstige Kran­ken­kas­sen können gut sein

Berlin, 14. Januar 2016 – Versicherte können einen dreistelligen Euro-Betrag sparen, wenn sie bereit sind, die Kran­ken­kas­se zu wechseln. Eine günstige Kasse muss dabei auf keinen Fall schlecht sein. Das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip hat gesetzliche Kran­ken­ver­si­che­rungen getestet und besonders empfehlenswerte ermittelt. Eine sehr gute Leistung zum günstigsten Preis bietet die HKK. Sie hat sehr gute Zusatzleistungen in Sachen Vorsorge, Familienleistungen und alternativer Medizin.

Die Leistungen der gesetzlichen Kran­ken­kas­sen sind zu 95 Prozent gleich – doch mit den restlichen Zusatzleistungen kämpfen sie um Versicherte. Auch der Zusatzbeitrag, den die Kassen über den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hinaus fordern, spielt eine wichtige Rolle. „Bis zu 559 Euro jährlich können Versicherte ab einem Monatseinkommen von 4.237 Euro brutto im Vergleich zum Durchschnitt der Kassen sparen, wenn sie wechseln. Bei 2.000 Euro Monatseinkommen sind es noch 264 Euro“, erklärt Annika Krempel, Ver­si­che­rungsexpertin bei Finanztip. Beim Wechsel von einer teuren Kasse zur preiswertesten sind sogar noch höhere Ersparnisse drin.

Niedriger Beitrag und gute Leistung

Dass ein gutes Paket an Zusatzleistungen nicht unbedingt einen hohen Beitrag erfordert, beweist die HKK. Sie ist mit 15,19 Prozent die günstigste bundesweit zugängliche Kasse. „Die HKK bietet gute Leistungen in allen Bereichen und ist daher eine Emp­feh­lung für jeden“, sagt Krempel. Ein noch etwas größeres Angebot gibt es bei der HEK. „Die Kasse hatte in unserem Test die umfassendsten Leistungen. Der Beitrag liegt mit 15,6 Prozent außerdem noch unter dem Durchschnitt.“ Die HEK bezahlt alternative Medizin und übernimmt die Kosten für Reiseimpfungen komplett. Auch im Bereich Vorsorge ist sie stark, bezahlt beispielsweise zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft.

Die beste Kasse gibt es nicht

Wer darüber hinaus Wert auf eine Geschäftsstelle vor Ort legt, ist bei der Techniker Kran­ken­kas­se (TK) gut aufgehoben. Bei der Zahnvorsorge allerdings spart die TK an ihren Versicherten. Mit 9,5 Millionen Mitgliedern ist die TK die größte gesetzliche Kran­ken­kas­se. Zum Vergleich: Die DAK hat 6,1 Millionen Mitglieder und einen Beitragssatz von 16,1 Prozent. Damit gehört die DAK zu den größten, teuren Ver­si­che­rungen. „Bei den Leistungen kommt es darauf an, was dem Einzelnen wichtig ist“, betont Krempel. Die BKK24 etwa hat gute Leistungen bei der alternativen Medizin und im Zahnbereich. Doch Vorsorge und Familienleistungen kommen bei dieser Kasse zu kurz. Der Beitragssatz liegt bei 15,7 Prozent. Wem es nur auf den Preis ankommt, der kann auch zu einer günstigen regionalen Kasse wechseln. Eine Übersicht der günstigsten Anbieter in den einzelnen Bundesländern gibt es auf der Website von Finanztip.

Der Wechsel ist mit zwei Schreiben erledigt

Wer Mitglied bei einer anderen Kasse werden möchte, kündigt bei der alten Ver­si­che­rung und schickt der neuen einen Mitgliedsantrag. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Monate. Ablehnen dürfen die 90 für alle Versicherten geöffneten Kassen niemanden. Ganz einfach ist die Kündigung mit dem kostenlosen Mus­ter­schrei­ben von Finanztip. Klappt es mit dem Wechsel nicht, bleibt man automatisch bei der letzten Kasse versichert. Insgesamt waren laut Spitzenverband der gesetzlichen Kran­ken­kas­sen im Jahr 2014 rund 71 Millionen Menschen gesetzlich versichert.

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