Berlin, 19. Dezember 2014 – Wertpapierdepots von Onlinebanken sind deutlich günstiger als von Filialbanken. Das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip hat 21 Depots anhand von drei Nutzerprofilen getestet. Am besten abgeschnitten haben dabei die Aktionärsbank und Flatex. Eine alltagsnahe Musterrechnung von Finanztip zeigt: Wer für den Wertpapierhandel die günstigen Testsieger nutzt, kann zum Beispiel gegenüber einem Depot bei der Stadtsparkasse München rund 300 Euro im Jahr sparen.

Statistisch gesehen hat jeder zweite Haushalt in Deutschland ein Depot für Wertpapiere; laut Bundesbank gab es im Jahr 2013 über 23 Millionen. Doch die Wertpapierdepots verursachen teils hohe Kosten und schmälern die Rendite. Denn für Kauf, Verwahrung oder Verkauf von Wertpapieren fallen häufig hohe Gebühren an. „Die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern von Wertpapierdepots sind gewaltig“, sagt Geldanlage-Experte Dr. Manuel Kayl von Finanztip. „Wer sich an der Börse auskennt und seine Anlagen selbst in die Hand nimmt, für den sind Depots bei Onlinebanken ideal.“ Die Tarifstrukturen sind allerdings nicht immer transparent und manch günstig scheinender Anbieter ist nur für Profis geeignet. Finanztip hat die Anbieter daher für verschiedene Nutzertypen näher unter die Lupe genommen.

Mit den Testsiegern drei Prozent der Anlagesumme sparen

Ob zehn Aufträge pro Jahr für je 1.000 Euro beziehungsweise 3.000 Euro oder fünf Aufträge zu je 12.000 Euro: Die günstigsten Wertpapierdepots für die drei getesteten Profile haben laut Finanztip die Aktionärsbank und Flatex. Beide Anbieter gehören zum selben Unternehmen und haben weitgehend identische Preise. Kunden können mit allen gängigen Wertpapieren handeln und zahlen pro Auftrag einen Festpreis von 5,90 Euro. Im Vergleich dazu: Die Münchner Sparkasse beispielsweise verlangt für eine Transaktion 27,50 Euro plus Börsengebühren, zudem kostet die Verwahrung jährlich extra. In einem Jahr kosten daher zehn Transaktionen zu je 1.000 Euro mit Verwahrung bei der Sparkasse München 335 Euro plus etwa 20 Euro Spesen, bei den Testsiegern hingegen nur 59 Euro. Der Unterschied macht also in diesem Fall rund drei Prozent der Anlagesumme aus.

Alternativen für Besitzer ausländischer Aktien

„Einen Wermutstropfen gibt es allerdings bei den Depots der Aktionärsbank und Flatex“, erklärt Kayl. „Wenn man ausländische Aktien besitzt, verlangen beide Anbieter eine Gebühr für jedes Einbuchen der Dividende in Höhe von fünf Euro. Das gilt aber nicht für Aktienfonds.“ Für Besitzer ausländischer Aktien empfiehlt Finanztip.de daher verschiedene andere Depotbanken – je nach Nutzungsverhalten. Für einen Nutzer zum Beispiel, der zehn Aufträge im Jahr von je 1.000 Euro tätigt, empfiehlt Kayl als Alternative das Angebot der DAB Bank.

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