25 Reisetipps
Bild: den-belitsky (2), mikolajn, filadendron, Dkalves, lucky-photographer, Mikeorlov, zoff-photo / alle iStock.com, Montage Finanztip

Der Sommer kommt, die Temperaturen steigen – es ist Urlaubszeit. Ende Juni beginnen die Sommerferien, zuerst in Berlin und Hamburg, kurz darauf folgen nach und nach die anderen Bundesländer. Viele Familien mit Kindern verreisen in der Hauptsaison und müssen deshalb tiefer in die Tasche greifen. Deshalb machen wir im Juni eine fünfteilige Serie mit Urlaubstipps, die Ihre Reisekasse schonen. Zum Auftakt geht es um günstiges Internet und was Sie alles mit Ihrem Smartphone anstellen können, um besser durch den Urlaub zu kommen.

1. LTE unterwegs und im Ferienhaus

Egal ob Sie im Wohnwagen touren oder die sonnigen Wochenenden in der Gartenlaube genießen – Ihr Handy-Datenvolumen geht meist schneller zur Neige als Daheim. Mit einem eigenen W-Lan-Zugangspunkt (Hotspot) haben Sie Ihren Internetanschluss immer dabei, und das sogar ohne Kabel oder Steckdose. Sie müssen nur einen Router für das schnelle LTE-Mobilfunknetz mitnehmen und den passenden Vertrag abgeschlossen haben. Der Router wählt sich ins Handynetz ein und versorgt Laptop, Tablet und Smartphone per W-Lan. So können Sie abends auch mal einen Film streamen oder Ihre schönsten Urlaubsbilder hochladen.

Solche sogenannten LTE-Zuhause-Tarife sind auch praktisch fürs eigene Ferienhaus. Vorteil gegenüber dem Festnetz: Einen guten LTE-Zuhause-Tarif müssen Sie nur zahlen, wenn Sie gerade im Ferienhaus sind. Für Garten und Ferienhaus empfehlen wir den Tarif Homespot 30* von Congstar im Telekom-Netz. Für die Rundreise eignet sich Internet für Zuhause von Ortel Mobile im O2-Netz besser. Mehr dazu im aktuellen Tarif-Vergleich.

Ganz unbegrenzt fließen die Daten aber nicht – je nach Tarif ist nach 20 bis 200 Gigabyte Schluss. Unsere Empfehlungen bieten 30 GB (Congstar) und 40 GB (Ortel Mobile). Das reicht für bis zu 55 Stunden Netflix in Standardqualität oder 13 Stunden in HD.

2. Günstig telefonieren außerhalb der EU

Seit zwei Jahren zahlen Verbraucher innerhalb der EU keine Zusatzgebühren mehr fürs mobile Telefonieren und Surfen. Mittlerweile ist auch der Preis für Telefonate aus Deutschland ins EU-Ausland auf 23 Cent pro Minute gedeckelt.

Bei Reisen außerhalb der EU ist nach wie vor Vorsicht angebracht. Hier sollten Sie bei längeren Aufenthalten eine lokale Sim-Karte für Ihr Handy kaufen. Entweder vor Ort oder schon in Deutschland, zum Beispiel bei Holidayphone und Travsim*. Deaktivieren Sie das Daten-Roaming auf Ihrem Handy, solange Sie die neue Sim noch nicht eingesetzt haben. Und schalten Sie auf Reisen außerhalb der EU besser Ihren Anrufbeantworter (Mailbox) aus.

Kostenfalle Kreuzfahrt

Besondere Kostenfallen drohen im Flugzeug und auf Kreuzfahrtschiffen. Dort sollten Sie Ihr Handy in den Flugmodus schalten oder Daten-Roaming deaktivieren. Buchen Sie lieber ein W-Lan-Paket bei der Airline oder dem Betreiber des Kreuzfahrtschiffes.

3. W-Lan finden

Auf Reisen außerhalb der EU ist es ohnehin besser, möglichst oft auf W-Lan auszuweichen. Viele Unterkünfte bieten kostenloses W-Lan an, unterwegs kann man sich oft in Restaurants, Cafés oder Bibliotheken gratis ins Netz einwählen. Wer sich die Suche erleichtern möchte, dem helfen Apps, wie WiFi Finder auf dem Smartphone weiter. Hier können Sie für verschiedene Orte Offline-Karten herunterladen und auch ohne Netzverbindung den nächsten Hotspot in Ihrer Nähe ausfindig machen.

4. Machen Sie aus Ihrem Handy ein Navi

Die Zeiten, wo man auf Reisen mit Faltplänen durch die Straßen laufen musste, gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Heute nutzen wir unsere Handys, um uns von einem Ort zum anderen zu navigieren. Um die mobilen Landkarten zu nutzen, brauchen Sie in der Regel eine Internetverbindung. Gerade außerhalb der EU lohnt es sich, die Karten vorher aufs Handy zu laden. Das geht zum Beispiel mit Google Maps, wenn Sie einen Google-Account haben. Außerdem gibt es in den App-Stores weitere Programme mit ähnlichen Funktionen. Vor allem für Wanderer und Radreisende reichen die Karten von Google nicht immer aus. Für sie eignet sich anderes Kartenmaterial mehr, wie zum Beispiel das von Openstreetmaps. Es gibt eine ganze Reihe von Apps, die diese Karten auf verschiedene Art gut aufbereiten, zum Beispiel Komoot.

5. Lernen Sie ein wenig von der Fremdsprache

Oft genügen schon ein paar Brocken einer Fremdsprache, um sich in der Ferne besser zurecht zu finden und neue Menschen kennenzulernen. Reisen sind immer eine gute Gelegenheit, um eine neue Sprache zu lernen. Die gute Nachricht: Es gibt einige Apps, mit denen Sie Sprachen lernen können. Sogar kostenlos, wenn Sie die Werbeeinblendungen nicht stören. Einige Finanztip-Redakteure haben gute Erfahrungen mit Duolingo gemacht. Damit kann man drei Sprachen leicht lernen: Spanisch, Englisch und Französisch. Die App fragt Sie ab, spricht vor und testet Ihre Aussprache. Es lassen sich ganz nach Geschmack verschieden lange Lektionen pro Tag auswählen – so macht Sprachenlernen Spaß!

Noch mehr Sprachen haben Sie zur Auswahl, wenn Sie auch mit Englisch als Unterrichtssprache klar kommen. Dann gibt es auch Lektionen für Portugiesisch, Dänisch, Türkisch, Griechisch, Chinesisch, Japanisch und viele andere. Für Serienfreunde übrigens auch die fiktiven Sprachen Klingonisch (aus Star Trek) und Hochvalyrisch (aus Game of Thrones). Wer damit intensiv lernt, ist nach unserer Erfahrung genervt von der Werbung. Ein Abo kostet rund 10,50 Euro pro Monat und wird günstiger, wenn man sich für längere Zeiten festlegt.

Schnell Sprachen lernen können Sie auch mit Babbel. Vokabeln und Grammatik lassen sich in 15-minütigen Lektionen trainieren. Die Grammatik-Hinweise haben uns sehr gefallen, etwas Vergleichbares gibt es bei Duolingo nämlich nicht. Dafür ist Dualingo viel spielerischer. Bei Babbel sind in der kostenfreien Version nur einige Grundkurse abrufbar; wer am Ball bleiben will, muss in jedem Fall ein Abo abschließen.

6. Stadtführung per Smartphone

Die Preise für Stadtführungen können Sie bereits von zu Hause aus mit Portalen wie Getyourguide vergleichen. Dort finden Sie auch Bewertungen von anderen Kunden. Eine preiswerte Alternative sind Stadtführungen mit dem Smartphone. Die gewünschten Führungen laden Sie am besten noch im heimischen W-Lan herunter. Das Angebot ist etwas unübersichtlich, oft gibt es zu gekauften Reiseführern ergänzende Touren. Als Gratisangebot, das in früheren Tests gut bewertet wurde, ist uns die App „Marco Polo Erlebnistouren“ aufgefallen.

 

Urlaubsserie

1. Ab in die Ferien mit unseren Spartipps rund ums Handy
2. Gut versichert und Tipps für den Flug
3. Kostenlos Geld abheben und günstig vor Ort reisen
4. Vor Ort günstig zurechtfinden
5. Ärger im Paradies

 

Finanztip-Redaktion
Autor

Stand:

Die Finanztip-Redaktion besteht aus einem Team von Experten, die für Dich recherchieren, damit Du die besten Entscheidungen treffen kannst. Mehr zu unserer Arbeitsweise kannst Du hier lesen.

15 Kommentare

  1. Wer kleine Kinder hat, für den lohnt sich ein Urlaub in Bensersiel. Der kleine Ort ist an der Nordseeküste und mit dem Auto gut erreichbar. Die Ferienhäuser und Ferienwohnungen dort sind günstiger als auf den Inseln wie Langeoog (die man aber mal für einen Tag besuchen kann). Es gibt einen kleinen Sandstrand, einen großen Abenteuerspielplatz und sogar einen Indoor-Spielplatz, den man kostenlos nutzen kann. Auch in der näheren Umgebung gibt es viele schöne Ausflugsziele für Kinder. Das Essen in den Restaurants ist moderat, aber günstiger ist es natürlich, wenn man abends selbst kocht. Wir jedenfalls lieben Bensersiel und können dort einmal im Jahr gut 10 Tage Urlaub machen für kleines Geld.

  2. Ich finde es super, dass es so viele Spartipps für den Urlaub gibt. Gut zu wissen, dass ein Ferienappartement eine wirklich kostengünstig sein und oft mehr Platz und Flexibilität als ein Hotelzimmer bietet. Ich freue mich darauf, diese Tipps auszuprobieren und meinen nächsten Urlaub noch erschwinglicher zu gestalten.

  3. Mein Tarif ist der selbe ob ich Ferien mache im Ausland oder nicht. Wenn dann nur mit festen Wohnsitz im Ausland denke ich, sollte man schon das örtliche Netz nehmen. Doch da ich noch nicht umgezogen bin weiß ich das nicht. Wer kann uns helfen? Sollte man das Handfynetz behalten. Habe Eu-Roaming inklusive.

  4. Finde ich echt gut das das Telefonieren jetzt so günstig geworden ist. Denn wenn ich umziehe, dann möchte ich einfach mit meinen Anbieter aus Deutschland weiter Telefonieren können. Geht das ?

    1. Sie können auf den Kanaren genauso surfen und telefonieren wie in Deutschland, ohne Extrakosten befürchten zu müssen. Das sichert die EU-Roaming-Verordnung zu. Diese richtet sich nach den Ländergrenzen und nicht nach der Geographie. Daher können Sie auch in der französischen Karibik oder auf La Reunion in der Nähe Madagaskas im Internet surfen, als wären Sie in Deutschland.

      Alle Details zum Thema Roaming finden Sie auch in unserem Ratgeber:

      https://www.finanztip.de/handyvertrag/roaming/daten-roaming/

      1. Hallo lieber Arne,
        Ich war des Öfteren auf Teneriffa, die Queen der Kanaren. In der Regel haben tatsächlich alle Mobilfunkanbieter die WU-Roaming-Verordnung umgesetzt. Ist man nicht sicher, dann sollte man sich bei seinem Anbieter erkundigen und die Einstellungen des aktuellen Tarifs erfragen. Ich konnte auf den Kanaren telefonieren und surfen, als wäre ich in Deutschland.
        Lieber Arne, auch wenn dein Beitrag schon etwas älter ist, ist er dennoch sehr hilfreich und beruhigend. Viele Grüße aus Boltenhagen an der Ostseeküste.

  5. Ja. Wenn Sie keine zusätzlichen Kosten verursachen wollen. Denn außerhalb der EU fallen Roaming-Gebühren an.

  6. Außerhalb der EU im Ausland Daten-Roaming deaktivieren – in der EU nicht. Habe ich das so richtig verstanden?

  7. Vielen Dank für den Artikel. Bei mir sind THeorie und Praxis nur immer weit auseinander. Auf der anderen Seite soll man sich im Urlaub auch mal was gönnen ,)

Comments are closed.

* Was der Stern bedeutet:

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.