Tipps & Tricks

Baukindergeld gibt’s nicht mehr: Das kann der Nachfolger

Seit diesem Jahr kannst Du kein Baukindergeld mehr beantragen. Ab Juni gibt’s aber einen Nachfolger, bei dem einiges anders läuft. So kannst Du Deinen Hausbau fördern lassen.

Sandra Duy
Finanztip-Expertin für Energetische Sanierung

Du möchtest mit Deiner Familie ein eigenes Haus bauen und damit auch für später vorsorgen? Bei den hohen Bauzinsen und Immobilienpreisen gerade echt schwer hinzubekommen. Und jetzt musst Du auch noch auf einen beliebten Zuschuss vom Staat verzichten:

Seit dem Jahreswechsel kannst Du kein Baukindergeld mehr neu beantragen. Wenn Du noch etwas abwartest, kannst Du Dir aber den Nachfolger sichern. Denn ab Juni will der Staat die „Wohneigentumsförderung“ für Familien starten. Mit Vor-, aber auch Nachteilen.

Was bekommst Du?
Beim Baukindergeld gab’s pro Kind zehn Jahre lang jährlich 1.200€, die Du nicht zurückzahlen musstest. Mit einem Kind hast Du nach zehn Jahren also insgesamt 12.000€ bekommen, mit zwei Kindern 24.000€ usw. Manche Bundesländer haben sogar noch etwas draufgelegt.

Das neue Programm schenkt Dir kein Geld mehr: Stattdessen gibt’s einen KfW-Kredit von 140.000 bis maximal 240.000€ mit besonders günstigen Zinsen. Wie günstig genau, steht noch nicht fest.

Wer bekommt die Förderung?
Den Zuschuss beim Baukindergeld hast Du bekommen, wenn es Deine erste Immobilie war, Du sie selbst bewohnst und das zu versteuernde Einkommen (steht im Steuerbescheid vom Finanzamt) Deines Haushalts unter 75.000€ plus 15.000€ pro Kind lag. Beim neuen Programm wird’s schwerer, an den Kredit zu kommen. Denn das zu versteuernde Einkommen muss mit einem Kind jetzt sogar unter 60.000€ liegen. Für jedes weitere Kind kommen 10.000€ dazu.

Wofür kannst Du den günstigen Kredit nutzen?
Mit dem Baukindergeld konntest Du ein neues Haus bauen, durftest aber auch eine bestehende Immobilie oder eine Wohnung kaufen. Das geht mit der KfW-Förderung nicht mehr. Es muss ein (klimafreundlicher) Neubau sein. Wenn Du nur ein fertiges Haus kaufen und direkt einziehen willst, gibt’s hier also keine Förderung mehr.

Vorteil dafür: Du bist schon zu Beginn der Finanzierung gut aufgestellt und kannst den Kredit z. B. nutzen, um die gerade in Großstädten hohen Baunebenkosten zu zahlen. Das hilft besonders Familien mit kleinem oder sogar keinem eigenen Kapital besser als das alte Baukindergeld. Das hat Eigenkapital nämlich nicht ersetzt, da das Geld hier eben erst im Lauf der Jahre und nach dem Einzug fließt.

Wenn Du Deinen Antrag auf das jetzt ausgelaufene Baukindergeld Ende 2022 noch rechtzeitig gestellt hattest, solltest Du jetzt darauf achten, schnell genug alle Unterlagen einzureichen. Welche das sind und welche Pflichten Du hast, wenn sich bei Dir was ändert, liest Du in unserem Ratgeber zum Baukindergeld.

(jfe)

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