
Eigentlich kann jeder seine Geldanlage leicht selbst organisieren. Wir haben das genau beschrieben – und auch auf die Fehler hingewiesen, die Sie vermeiden sollten. Wenn Ihnen das aber zu aufwendig ist, sind Sie richtig aufgehoben bei der zweitbesten Geldanlage-Strategie: Gegen einen überschaubaren Aufpreis bekommen Sie Unterstützung von sogenannten Robo-Advisors.
Die Kosten schmälern die Rendite, aber Sie fahren in aller Regel immer noch deutlich günstiger als beim Bankberater. Wir haben für Sie die Anbieter untersucht und die vier aus unserer Sicht besten ausgewählt.
Welcher Anlagetyp sind Sie?
Zuerst ermitteln die Robo-Advisors mit einem Fragebogen, welcher Risikotyp Sie sind. Dazu passend schlagen die Anbieter Ihnen anschließend ein fertiges Portfolio vor. Die Anlagehelfer setzen schließlich diese Geldanlage für Sie um, kümmern sich also um den Kauf der einzelnen ETFs und deren Verwaltung.
Insbesondere sorgen die Anbieter dafür, dass die Aufteilung Ihres Geldes in Aktien und sichere Anlagen übers Jahr gewahrt bleibt. Nehmen wir an, ursprünglich lagen 60 Prozent Ihres Vermögens in Aktien und 40 Prozent in Anleihen. Verschiebt sich übers Jahr etwas an dieser Gewichtung, etwa weil Aktienkurse deutlich steigen oder sinken, schichten die Anlagehelfer Guthaben um.
Die neuen Finanztip-Empfehlungen
In unserer aktuellen Analyse war uns wichtig, dass die Anbieter nur in günstige ETFs investieren und das Portfolio ansonsten passiv managen, also die empfohlene Aufteilung beibehalten. Diese Robo-Advisors verzichten also darauf, Marktentwicklungen mithilfe von Algorithmen und unter vielen Annahmen zu prognostizieren und danach zu kaufen oder verkaufen. Die Kosten müssen zudem unter 1 Prozent der Anlagesumme pro Jahr liegen.
Vier Anlagehelfer erfüllen die Finanztip-Kriterien: Quirion* (Variante „regular“), VTB Invest und Growney* als passive Robo-Advisors, die Ihren Risikotyp via Fragebogen ermitteln. Und Weltinvest* als Lösung für Anleger, die schon wissen, wie sie ihren Anlagebetrag auf Aktien und Anleihen aufteilen wollen.
Nicht jeder Anbieter investiert gleich
Ein Blick auf die Aktien-Portfolios der Anlagehelfer zeigt: Manche Anbieter berücksichtigen unterbewertete und kleine Unternehmen stärker. Andere legen den Fokus auf Unternehmen aus Ländern mit großer Wirtschaftskraft (Bruttoinlandsprodukt, BIP). In unseren Tabellen beschreiben wir die wichtigsten Unterschiede.
Kurzfristig kann sich das Portfolio eines Robo-Advisors auch einmal deutlich anders entwickeln als eine Anlage in den Weltaktienindex MSCI World. Langfristig passt die grundsätzliche Strategie aber. Mehr in unserem großen Ratgeber.
Sara Zinnecker war bis Juni 2020 Finanztip-Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Nach ihrem Volontariat an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten schrieb sie beim Handelsblatt über Geldanlage und Altersvorsorge. Zuvor studierte Sara Zinnecker in Nürnberg, Italien und Portugal internationale Volkswirtschaftslehre mit Diplom-Abschluss, arbeitete bei Lokalzeitungen sowie der Süddeutschen Zeitung.
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Danke, dass Sie Scalable Capital nicht empfehlen. Ich bin dort seit Anfang 2017 investiert mit einem VaR von 20%. Aktuell steht das Depot bei -10%. Die Aktienanteile wurden im Zuge des Coroan Crashs massiv, vor allem im Tief, abverkauft und der Buchverlust realisiert. Nun habe ich noch 24 % Aktienanteil im Depot und über 70% Staatsanleihen und Unternehmensanleihen. Dahin wurde im Crah umgeschichtet.
Resultat:
3 Jahre Geldanlage bei Scalable und nach einem erheblichen Aufschwung an den Aktienmärkten den Scalable nur sehr mäßig mitgenommen hat immer noch stabil 10% im Minus.