Der Kauf von ETFs der Marke Comstage kostet künftig Bankgebühren. Und zwar für alle, die einen Sparplan haben auf solche ETFs bei der Comdirect oder der Consorsbank. Wer etwa 100 Euro monatlich in den Comstage-ETF auf den MSCI World (WKN: ETF110) einzahlt, muss davon ab Januar 1,50 Euro an die Bank abdrücken. Am Ende landen dann also nur noch 98,50 Euro monatlich auf dem Sparplan-Konto.

Viele Leser ärgern sich über die neuen Gebühren. Schließlich haben sie ihren Sparplan einmal genau deshalb begonnen, weil er eben nichts kostete – also jeder Euro auf den Vermögensaufbau einzahlte. Leider ist es die Regel, dass ETF-Anbieter nur eine gewisse Zeit die Bankgebühren übernehmen – sozusagen als Anreiz, damit Sie das Sparen beginnen.

Aber es gibt Alternativen.

Das können Comdirect-Kunden tun

Update: Die bequemste Variante ist es, bei der Comdirect* zu bleiben und auf den kostenlosen MSCI-World-ETF von Lyxor (WKN: LYX0AG) umzusteigen. Er schüttet Dividenden aus, ist aber immerhin ab 2018 kostenlos. Dagegen lohnt kaum mehr, den Comstage-ETF auf den MSCI World (WKN: ETF110) weiter zu sparen. Ab 2018 schüttet auch er Dividenden aus, kostet aber darüber hinaus auch.

Wir haben mal nachgerechnet: Wer 15 Jahre lang statt 100 nur 98,50 Euro einbezahlt, verschenkt bei durchschnittlich 5 Prozent Wertentwicklung insgesamt etwa 400 Euro. Das muss ja nicht unbedingt sein.

Wer mit dem Stoxx Europe 600 anspart und Europa treu bleiben will, kann bei der Comdirect kostenlos weitersparen. Beenden Sie Ihren bestehenden Sparplan und starten Sie ab Januar einen neuen mit dem ETF der Marke db x-trackers auf den MSCI Europe (WKN: DBX1ME).

Die Comdirect hat ab 2018 einige ETFs der Marke db-x-trackers kostenlos für den Sparplan neu im Programm. Darunter auch den ETF auf den MSCI Europe, der Dividenden wiederanlegt (thesauriert). Er ist verglichen mit dem ausschüttenden Pendant von Lyxor (A0JDGC) die bessere Wahl. Eine Liste der künftig kostenlosen ETFs für Sparpläne finden Sie hier

Unterm Strich weniger Aufwand macht es, ein zweites Depot zu eröffnen – und dort kostenlos weiterzusparen. Vergessen Sie nicht, den bestehenden Sparplan bei der Comdirect zu pausieren oder zu beenden (Fachbegriff: „löschen“) – das geht online recht einfach. In beiden Fällen bleibt Ihr Guthaben erst einmal im Comdirect-Depot liegen.

Wenn Sie lieber nur ein Depot im Auge haben wollen, übertragen Sie die ETF-Anteile aus dem alten Sparplan zu einer anderen Bank oder zu einem Broker. Hierzu müssen Sie ebenfalls zunächst den alten Sparplan bei der Comdirect löschen. Mit Hilfe eines Download-Formulars ermächtigen Sie dann den neuen Broker, Ihr Guthaben zu übertragen.

Wohin wechseln? Das kommt ganz darauf an, womit Sie sich wohl fühlen. Der Depot-Anbieter Flatex* hat 2018 weiter die größte Auswahl an kostenlosen ETFs – nämlich 365. Mehr als 80 kostenlose ETFs bieten auch die Onvista Bank* und Maxblue*. Bei allen dreien können Sie den Comstage ETF110 auf den MSCI World weiter besparen.

Update: Anfang Dezember haben wir erfahren, dass Comstage-ETFs künftig Dividenden ausschütten. Sparer sollten also einmal im Jahr prüfen, ob sie diese Zahlungen auf dem Girokonto wieder in den ETF stecken wollen. Alternativ können Sie bei Flatex und Maxblue auch mit dem db x-trackers ETF (WKN: DBX1MW) auf den MSCI World ansparen, der Dividenden auch weiterhin automatisch im Fonds reinvestiert. Bei der Onvista Bank ist das passende Pendant der ETF von iShares (WKN: A0RPWH)

Doch auch die Consorsbank kommt für einen Wechsel infrage.

Das können Consorsbank-Kunden tun

Die gute Nachricht zuerst: Comstage-Sparer bei der Consorsbank* müssen nicht das Depot wechseln! Sie können einfach den Sparplan beenden und mit ETFs einer anderen Marke weitermachen. 2018 hat die Bank neben Lyxor als großen ETF-Anbieter auch db x-trackers mit 150 kostenlosen Sparplan-ETFs wieder im Programm, darunter ist auch ein ETF auf den MSCI World. Db x-trackers waren schon bereits bis Ende 2016 Aktionspartner der Bank.

Im Vergleich zur Comdirect haben Consorsbank-Kunden einen Vorteil: Wer mit ausschüttenden ETFs anspart, bekommt die Dividenden von der Bank automatisch wieder im Sparplan investiert. Die Consorsbank macht aus dem ausschüttenden praktisch einen thesaurierenden ETF, der den Zinseszinseffekt voll mitnimmt. Wer bei der Consorsbank die ausschüttenden Lyxor-ETFs auf den MSCI World (WKN: LYX0AG) oder MSCI Europe (WKN: A0JDGC) anspart, hat also keinerlei Nachteil.

Hinweis: Die Wiederanlage von Dividenden ist bei der Consorsbank für Sparplan-Kunden voreingestellt. Wer auf Dividenden Wert legt, muss sich telefonisch mit der Bank in Verbindung setzen.

Zusammenfassung:

Als Comdirect-Kunde müssen Sie ein neues Depot eröffnen, falls Sie weiterhin kostenlos in den MSCI World ansparen und nicht auf einen ausschüttenden Sparplan ausweichen wollen. Pausieren oder löschen Sie den bestehenden Sparplan bei der Comdirect und eröffnen Sie bei einer anderen Bank einen neuen kostenlosen Sparplan.

Update: Für den Stoxx Europe 600 gibt es mit dem MSCI Europe ab eine kostenlose Alternative von db x-trackers. 

Consorsbank-Kunden haben es etwas einfacher. Sie können bei ihrer Bank bleiben, den bestehenden Comstage-Sparplan pausieren oder löschen – und mit einem ETF einer anderen Marke kostenlos weitersparen. Kunden haben die Wahl zwischen 150 ETFs der Marke db x-trackers und 71 ETFs von Lyxor, darunter befindet sich jeweils auch ein ETF auf den MSCI World. Dividenden werden im Sparplan automatisch wiederangelegt.

Depotübertrag: Was tun mit Bruchstücken von ETF-Anteilen?

Sparer, die ihr Guthaben aus dem Sparplan übertragen wollen, müssen möglicherweise einen Schritt mehr unternehmen. Denn nicht alle Banken und Broker akzeptieren Bruchstücke von ETF-Anteilen. Diese liegen beim Sparplan aber eigentlich immer vor, weil Sparer in der Regel runde Beträge anlegen.

Angenommen also, Sie haben 80,7 Anteile eines ETFs, die Sie übertragen möchten, Ihr neuer Depotanbieter nimmt davon aber nur 80. Dann verbleiben 0,7 ETF-Anteile in Ihrem alten Depot. Wollen Sie dieses schließen, müssen Sie die Bruchstücke zuvor verkaufen. Comdirect, Consorsbank und Maxblue bieten diesen Service kostenlos an. Bei Flatex und der Onvista Bank ist ein Verkauf von krummen ETF-Anteilen zu den Online-Konditionen möglich.

Übersicht Sparpläne_DEZ17

Die ursprüngliche Version dieses Blogbeitrags stammt vom 28. November 2017 veröffentlicht.

Sara Zinnecker
Autor

Stand:

Sara Zinnecker war bis Juni 2020 Finanztip-Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Nach ihrem Volontariat an der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten schrieb sie beim Handelsblatt über Geldanlage und Altersvorsorge. Zuvor studierte Sara Zinnecker in Nürnberg, Italien und Portugal internationale Volkswirtschaftslehre mit Diplom-Abschluss, arbeitete bei Lokalzeitungen sowie der Süddeutschen Zeitung.

74 Kommentare

  1. Die o.g. Finanztip-Empfehlung für MSCI-World-ETF von Lyxor (WKN: LYX0AG) ist bei comdirect ab 1.1.2021 NICHT mehr kostenlos. Dazu hat comdirect am 1.12.2020 mitgeteilt:
    Ihr Wertpapiersparplan: Angebotsanpassung – Lyxor MSCI World UCITS ETF mit WKN LYX0AG wird aus dem Top-Preis-ETF-Angebot entnommen: „Ab 01.01.2021 gelten die Standardkonditionen. Das heißt, Sie zahlen 1,5 % des Ordervolumens je Transaktion und ETF. “

    Hat schon jemand eine kostenlose Alternative bei comdirect gefunden?
    Danke für jeden Hinweis. LGs, Christian

  2. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    am Anfang des Artikels schreiben Sie, dass wenn ein ehemals kostenloser ETF-Sparplan kostenpflichtig wird, man auf einen anderen kostenlosen ETF umsteigen kann, um weiterhin das kostenlose Angebot genießen zu können. Explizit haben Sie hier den „Comstage MSCI World“ von comdirect erwähnt, der nun nicht mehr und von nun an der „Lyxor MSCI-Word-ETF“ bespart werden soll, um wie gesagt den Sparplan kostenlos weiterführen zu können. ICH HÄTTE HIER EINE GRUNDLEGENDE FRAGE. DASS DER ARTIKEL SCHON ETWAS ÄLTER UND GGF. ÜBERHOLT SEIN KANN, IST MIR BEKANNT.

    Wenn ich diese Variante wählen würde, dann habe ich ja 2 Positionen in meinem Sparplan oder sind die beiden ETS´s identisch und nur von 2 verschiedenen „Anbietern“? Bei 2 Positionen hätte ich ja dann später beim Verkauf auch 2 x die Gebühren zu tragen. Oder sehe ich das falsch? Allg. macht es ja dann Sinn, möglichst wenige Positionen bzw. verschiedene ETF´s zu haben bzw. nur einen, um nur 1 x eine Verkaufsgebühr bezahlen zu müssen. Somit kann der Wunsch immer kostenlose Sparpläne haben zu wollen schnell ein teurer Wunsch werden kann, wenn es alle 2 Jahre neue Aktionen gibt und man am Schluss „bei der Abrechnung“ zwar immer kostenlose ETF´s bespart hat, aber das Depot dann 10 oder mehrere Positionen hat und man dann 10 x Verkaufsgebühren zahlen muss.

    Zusatzfrage: Zur Kostenersparnis beim Verkauf (in xx Jahren) nach Ende meines Anlagehorizonts, würde ich das komplette Depot zu einem Broker übertragen wollen, welcher am wenigsten Gebühren verlangt (sprich: bei A günstig einkaufen und bei B günstig verkaufen). Ist dies möglich bzw. eine gängige Praxis? Auf was wäre hier ggf. zu achten (Sperrfristen, Sondergebüren,…)

    Ich danke für die Beantwortung meiner Fragen.
    Grüße
    Toto

    1. Hallo Toto,

      wenn Sie auf einen neuen ETF-Sparplan wechseln, wenn ein alter ausläuft, können Sie die Anteile einfach liegen und sich im Wert weiterentwickeln lassen. Es spielt keine Rolle, in welchem ETF Ihr Geld steckt. Wichtig ist nur, monatlich ein wenug Geld zuzuführen, dass sich mitentwickeln kann. Sie können also problemlos in zwei ETFs auf den MSCI World ansparen, die von verschiedenen Anbietern sind. Welche ETFs infrage kommen, lesen Sie immer aktuell im Ratgeber Fondssparplan: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/.

      Natürlich müssten Sie einzeln Verkaufsgebühren zahlen, wenn Sie einmal auf bestimmtest ETF-Guthaben zugreifen müssen. Aber: Wir haben ausschließlich Banken mit noch vernünftigen Orderkosten angesehen. Und: Idealerweise überführen Sie Ihr ETF-Guthaben teilweise in die Rente, lassen es sich ggf. in Raten auszahlen, so dass diese Gebühren erst in ferner Zukunft anfallen. (Dazu könnte Sie ggf. auch der Ratgeber Auszahlplan interessieren: https://www.finanztip.de/altersvorsorge/auszahlplan/). Natürlich gilt aber: Wenn Sie heute Ihr gesamtes Guthaben zu einem Broker übertragen, der sowohl kostenlose Auszahlpläne anbietet also auch ggf. fixe, geringe Verkaufskosten verlangt, sparen Sie. Mir sind keine Sperrfirsten in dem Sinne bekannt, es sei denn, es gab eine Wechselprämie. Dann müssen Sie teils ein Jahr Ihre Anlagen im neuen Depot liegenlassen.

      Ich hoffe, das hilft Ihnen bei der Orientierung.

      Beste Grüße,
      S. Zinnecker

      1. Hallo Frau Zinnecker,

        danke für die Rückmeldung.

        Sie schreiben von kostenlosen Auszahlplänen. Heißt das, dass wenn ich mir mein Guthaben in monatlichen (oder jährlichen) Raten auszahlen lassen möchte, dass ich mir hier dann die Verkaufskosten spare? Wer bietet z.B. solche an?

        Mit einem ETF-Sparplan werde ich natürlich auch „Bruchstücke“ im Depot haben. Wie läuft hier der Verkauf ab? Gibt es hier Fallstricke?

        Schöne Grüße
        Toto

        1. Hallo Toto,
          mit kostenlosen Auszahlplänen meinte ich, Auszahlpläne bei Brokern/Banken mit kostenloser Depotführung. Der Verkauf kostet meist (geringe) Gebühren. Mögliche Anbieter finden Sie im Ratgeber zum Auszahlplan: https://www.finanztip.de/altersvorsorge/auszahlplan/#c75006.
          Bruchstücke im Depot sind manchmal ein Problem, wenn man ein Depot übertragen möchte. Manche übertragen nur ganze Stücke, dann sind Anleger gezwungen die Teilstücke kostenpflichtig zu verkaufen. Bei weiteren Detailfragen für das persönliche Vorgehen, würde ich Sie bitten, sich auch einmal bei unserer Community umzuhönre. Dort finden Sie häufig Leser, die gleiche Fragen und ggf. bereits Erfahrungen haben.
          Beste Grüße,
          S. Zinnecker

    2. Da die comdirect mal wieder die Top Preis ETFs ändert, ist der hier empfohlene LYX0AG ab 2021 dort nicht mehr kostenlos besparbar. Das ist nicht das erste Mal, dass die comdirect das macht und so langsam reicht es. Wir suchen uns mit mehreren Sparern nun einen anderen Anbieter. Hat da jemand einen Vorschlag?

  3. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    In Ihrem obigen Kommentar vom 14.12.2017 schreiben Sie zum Thema Einstandskurs u.a. folgendes:

    „Die Banken müssen übrigens als Einstandskurs für 2018 genau den Kurs wählen, den sie am 31.12.2017 als letzten Rücknahmepreis der Fonds/ETF-Gesellschaft bzw. letzten Börsenpreis hergenommen haben. Das legt das Investmentsteuerreformgesetz eindeutig so fest.“

    Ebenso bin ich bisher davon ausgegangen, dass der Kurs vom 31.12.2017 identisch ist mit dem Kurs vom 01.01.2018 und dass an Hand dessen der fiktive Veräusserungsgewinn wie folgt zu errechnen ist:

    Kurswert am 31.12.2017
    ./. Kauf-Kurswert
    ./. Kauf-Kosten
    = fiktiver Veräusserungsgewinn bis 31.12.2017

    Wenn ich jetzt aber z.B. für einen in 2014 von mir über XETRA gekauften und in 2018 wieder über XETRA verkauften ETF den fiktiven Veräusserungserlös berechne und dabei den von der Bank mitgeteilten Kurs vom 01.01.2018 verwende, komme ich nach dieser Formel zu einem fiktiven Veräusserungserlös, der erheblich abweicht von dem Betrag, den mir die Bank als fiktiven Veräusserungserlös mitgeteilt hat.
    (Meine Bank hat mir zwar nur den Kurs vom 01.01.2018 mitgeteilt; aber wie bereits gesagt, war ich davon ausgegangen, dass dieser identisch ist mit dem Kurs vom 31.12.2017.)

    Und jetzt meine Fragen:

    1. Ist der genannte Rechenweg so richtig oder sind hier noch weitere Beträge zu berücksichtigen?
    2. Wo finde ich den genauen, steuerlich massgeblichen Jahresendkurs? Im Bundesanzeiger habe ich vergeblich gesucht.

    Vorab vielen Dank!

    Mit freundlichen Grüssen

    Martin Hoffmann

    1. Hallo Herr Hoffmann,
      bei diesem Thema gab es zum Jahreswechsel 2017/18 in der Tat ein wenig Verwirrung. Wir haben daher alles Wichtige im Blogbeitrag: https://www.finanztip.de/blog/etf-steuererklaerung-2017/ festgehalten. Schauen Sie bitte mal, ob Sie dort fündig werden. Den offiziellen Kurs zum Jahresende 2017 finden Sie in der Regel auf der Seite des ETF-Anbieters, wenn Sie sich die Historie der Net Asset Values (NAVs) herunterladen und nach dem Datum am 31.12. schauen. Wenn Sie nicht weiterkommen, schreiben Sie bitte eine Mail an redaktion@finanztip.de, am besten mit einem Screenshot Ihrer Abrechnung. Wir antworten dann zeitnah. Sie können Ihre Angaben gern schwärzen. Ansonsten behandeln wir natürlich alle Angaben vertrauenswürdig.
      Beste Grüße,
      S. Zinnecker

  4. Mir erschließt sich nicht so wirklich warum man ETF-Hopping machen sollte. Kommt unterm Strich nicht weniger dabei raus, wenn man bei einem neuen ETF wieder „von vorne“ anfängt? Wenn man bei einem ETF bleibt, unabhängig von Ausführungskosten, ist doch das verzinste Gesamtvolumen höher oder übersehe ich da was?

    1. Hallo Tom,
      das wäre richtig, wenn Sie das ETF-Guthaben aus dem „alten“ Sparplan verkaufen würden und es dann de facto unverzinst auf Ihrem Girokonto liegt. Solange Sie Ihr ETF-Vermögen aber im „alten“ Sparplan liegen lassen und lediglich neue Raten in einen neuen Sparplan einzahlen, entwickeln sich ihre gesamten Einzahlung entsprechend dem Index. Sie verlieren also kein Geld.
      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  5. Hallo Frau Zinnecker,
    ich bespare bei der Comdirect den derzeit kostenlosen MSCI-World-ETF von Lyxor (WKN: LYX0AG). Wie Sie bereits geschrieben haben, ist dieser leider auch ausschüttend und somit ohne die manuelle Wiederanlage der Dividenden für den („relativ bequemen“) Vermögensaufbau im Vergleich zu den kostenlosen, thesaurierenden Fonds nicht unbedingt geeignet. Meine Überlegung war nun, ob man mit einer voreingestellten Dynamisierungsrate der Sparraten (von z.B. 3% p.a.) nicht letztendlich auf den gleichen Effekt kommt wie bei thesaurierenden Fonds? Oder habe ich hier was übersehen? Also, ich meine, dass die jährliche schrittweise Erhöhung der Sparraten wie eine Wiederanlage der Dividenden gesehen werden könnte? Und wenn diese Überlegung von mir stimmt, welche Dynamisierungsrate wäre hier geeignet? Z.B. 3 %? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
    Beste Grüße, Julia Mayer

  6. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    ich habe bei Comdirect bis jetzt die beiden ETFs 110 und 500 als Sparplan. Als Alternative für den ETF 110 könnte ich mir auch den oben beschriebenen ETF der Marke db x-trackers auf den MSCI Europe (WKN: DBX1ME) vorstellen. Hätten Sie auch eine Empfehlung als kostenlose Alternative bei comdirect zum ETF500?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Thomas Rauhut

  7. Hallo Frau Zinnecker,
    bitte noch eine Nachfrage zum Freistellungsauftrag als „Steuerungsinstrument“:
    Ich verstehe Ihre Ratschläge im Post vom 20.2.18 so, dass der Freistellungsauftrag eines Anlegers bisher `ungenutzt` war. Er hätte dann eine Schutzfunktion für die Ausschüttungen.
    Was ist aber, wenn er bereits vollständig z. B. bei der Hausbank im Festgeldbereich eingesetzt wurde?
    Die Übertragung des Freistellungsauftrags auf die Depotbank ist doch nur sinnvoll, wenn man die Ausschüttung komplett für ETFs wieder anlegen will.
    Die gleiche Wirkung hätte doch auch ein Transfer von der Hausbank zur Depotbank in Höhe des Steuerabzugs.
    Verstehe ich das richtig, dass auch nach dem neuen Investmentsteuergesetz der Freistellungsauftrag unter dem Strich bei Fonds/ETF eingesetzt nicht mehr bringt als bei Festgeld?
    Es gibt also keine `Hebelwirkung´ des Freistellungsauftrags bei Fonds/ETF ?
    Freundliche Grüße
    Christian

    1. Hallo Herr Egert,

      der Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 Euro für einzeln Veranlagte und 1602 Euro für gemeinsam Veranlagte bezieht sich immer auf sämtliche Kapitaleinkünfte. Das können Zinserträge sein, Dividenden oder auch Gewinne aus dem Verkauf von Fonds.

      Viele Sparer schöpfen diesen Betrag regelmäßig nicht aus bzw. beantragen ihn erst gar nicht bei der Bank. Diesen Sparern raten wir, dies künftig zu tun, sofern sie Fonds besitzen. So vermeiden sie, dass jedes Jahr Geld aus der Versteuerung der Vorabpauschale/“neuen“ Dividende beim ETF110 abgeführt wird.

      Wie bereits gesagt: Sollten Ihre Kapitalerträge (zB aus Zinserträgen) über dem Sparerpauschbetrag pro Jahr liegen, profitieren Sie von der Dividendenausschüttung des ETF110: Sie begleichen dann die jährliche Besteuerung des pauschalen Wertzuwachses von Fonds/ETFs direkt aus den Dividenden und nicht aus Ihrem sonstigen Ersparten.

      Mehr zu Sparerpauschbetrag und der Aufteilung des Freibetrags lesen Sie im Ratgeber:
      https://www.finanztip.de/freistellungsauftrag/

      Beste Grüße,
      S. Zinnecker

  8. Hallo Frau Zinnecker,
    die Ihnen gegenüber gemachte Aussage von Comstage vom 30.12.17, wonach der ETF110 nicht auf ausschüttend umgestellt wird, hat sich offenbar nicht bestätigt.
    Ich habe mittlerweile einen größeren Bestand an ETF110 bei der Consorsbank.
    Wie lautet hier Ihre Empfehlung ?
    Ausschüttung akzeptieren (Steuern davon zahlen und den Rest wieder anlegen) oder Fondstausch?
    Es gibt bestimmt eine Menge Leute, die mittlerweile einen ETF110-Bestand bei der Consorsbank (beides FINANZTIP-Empfehlungen) haben.
    Ich rege an, dass FINANZTIP sich dieses Themas unter „KONTO&ANLEGEN“ auch offiziell annimmt.
    Freundliche Grüße
    Christian Egert

    1. Hallo Herr Egert,

      besten Dank für Ihren Beitrag. Welchen Weg Sie mit Ihrem Bestand an Comstage-ETF-Anteilen gehen, hängt von Ihren Präferenzen ab. Wenn Sie die Anteile behalten, bekommen Sie ab sofort Dividenden ausgeschüttet, die Sie ggf. selbst reinvestieren müssen. Das heißt: Sie könnten die Dividenden beispielsweise über einen längeren Zeitraum „sammeln“ und dann zu einem Zeitpunkt von der Summe erneut ETF-Anteile erwerben.

      Nachteil: Sie profitieren etwas weniger vom „Zinseszinseffekt“ und zahlen Ordergebühren für den Nachkauf von Anteilen. Vorteil: Sofern Sie einen ausreichenden Freistellungsauftrag gestellt haben, erhalten Sie diese Dividenden steuerfrei. Diese Ersparnis bleibt Ihnen erhalten, wenn Sie den Dividendenertrag später wieder in den Fonds stecken. Sie wirkt den Orderkosten für die Wiederanlage der Dividenden entgegen. Sollten Ihre Kapitalerträge über dem Sparerpauschbetrag pro Jahr liegen (801 Euro/einzeln Veranlagte, 1602 Euro/zusammen Veranlagte), profitieren Sie ggf. auch von den Dividenden: Dann könnten Sie die jährliche Besteuerung des pauschalen Wertzuwachses von Fonds/ETFs direkt aus den Dividenden begleichen und nicht aus Ihrem sonstigen Ersparten.

      Wenn Sie sich dagegen nicht weiter kümmern möchten, müssen Sie einmal in den sauren Apfel beißen, alles verkaufen und Anteile eines anderen, weiter thesaurierenden ETFs erwerben. Nachteil: Sie riskieren, zu teureren Kursen zu kaufen, als zu verkaufen. In der Regel dauert die Abwicklung einer Order ja mehrere Tage. Vorteil: Sie können die Anlage die nächsten Jahre wieder beruhigt einfach liegen lassen. Tipp: Auch in diesem Fall empfiehlt sich, einen ausreichenden Freistellungsauftrag zu stellen, um Abgeltungssteuer zu vermeiden.

      Mehr zur Steuerreform für Fonds/ETFs finden Sie im Blog und Ratgeber: https://www.finanztip.de/blog/etf-investmentsteuergesetz/ und https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/investmentsteuerreformgesetz/.
      Zum Grund, warum Comstage, die ETFs künftig auf ausschüttend umstellt, schauen Sie bitte mal auf die Antwort hier im Blog, die ich Jonas am 2. Januar geschrieben habe.

      Ein Beitrag im Newsletter zu diesem Thema ist übrigens auch in Arbeit 🙂

      Viele Grüße,
      Sara Zinnecker

  9. Sehr geehrte Frau Zinnecker,
    eine Frage zum Punkt „Sparplan aussetzen“, also nicht weiter in den Sparplan zu investieren, sondern das Guthaben im ETF-Sparplan einfach liegen lassen. Wird in dem Fall das Guthaben nicht irgendwann durch die Gebühren/TER einfach „aufgefressen“?
    Beste Grüße, Liese

    1. Hallo Liese,
      danke für Ihre Frage! Sie müssen keine Sorge haben, dass die laufenden Kosten des ETFs Ihr Guthaben auffressen. Denn: Die Wertentwicklung des ETFs berücksichtigt diese laufenden Fondskosten bereits. In anderen Worten: Sie blicken auf eine Netto-Wertentwicklung Ihres ETF. Damit Ihr Guthaben erhalten bleibt, das heißt die ETF-Anteile sich gemäß dem zugrundeliegenden Index im Wert entwickeln, ist lediglich wichtig, dass sie keine anderen Fixkosten bezahlen, etwa eine Depotgebühr. Manche Banken belasten das Depot mit laufenden Kosten zB dann, wenn Sie nicht einmal im Quartal handeln. Prüfen Sie also bitte, ob Ihr Sparplan-Guthaben bei einem Depotanbieter liegt, der stets eine kostenlose Depotführung garantiert!

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  10. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    als comdirect-ETF110-Besparer spiele ich auch mit dem Gedanken einen Depotwechsel zu vollziehen. Dabei ist mir die Consorsbank sehr attraktiv, durch ihr umfangreiches Angebot an konstenfreien ETFs im Sparplan sowie der automatischen Wiederanlegung von Dividenden.
    Während meinen Recherchen bin ich bei den erweiterten Informationen zum aktuell gültigen Preis- und Leistungsverzeichnis (zu finden unter: https://www.consorsbank.de/ev/Service-Beratung/Preise-Zinsen#4) auf beispielhafte Gesamtkostenrechnungen für verschiedenste Geschäftsfälle gestoßen (Punkt 6. Standardisierte Kostenausweise). Unter 6.8 sind auch diverse Sparpläne aufgeführt, mitunter Sparpläne auf kostenfreie und kostenpflichtige ETFs. Die Gesamtkosten hierbei unterscheiden sich jedoch mit 0,3% nur minimal! Grund dafür sind aufgeführte „Erhaltene Zuwendungen (anstelle Consorsbank Provision […])“ in Höhe von 1,2% beim Erwerb von „kostenfreien“ ETFs durch einen Sparplan, wodurch augenscheinlich die Consorsbank die 1,5% Provision bei nicht-Angebots-ETFs kompensiert.
    Ist dies allgemein bekannt? Wenn ja, womit wird dann der „kostenfreie Sparplan“ rechtfertigt?

    Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
    Liebe Grüße,
    Philipp

    1. Guten Morgen Philipp,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Dass die Consorsbank bei kostenlosen ETF-Sparplänen „Zuwendungen“ vom ETF-Anbieter erhält, ist bekannt. Man könnte auch sagen: Der ETF-Anbieter übernimmt für die Dauer der kostenlosen Sparplan-Aktion die Gebühren für den Kunden, als Anreiz dafür, dass dieser das Sparen beginnt. Diese „Subvention“ ist aber häufig zeitlich begrenzt, dh ein ETF-Anbieter wird nicht ewig die Gebühren übernehmen. Lesen Sie hier zB auch den Kapitel 9 im Ratgeber: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/ („Was tun, wenn Ihr laufender Sparplan kostenpflichtig wird?“)

      Interessant ist, dass Sie diese Information auf der Seite der Consorsbank so gefunden haben. Zu verdanken haben wir das der neuen Richtlinie MifidII, die seit Jahresbeginn in Kraft ist und mehr Transparenz in den Wertpapierhandel bringen soll. Die Höhe der Zuwendungen Dritter müssen ab sofort ausgewiesen werden. Mehr Infos dazu lesen Sie auch im Blogbeitrag: http://www.finanztip.de/blog/neue-regeln-ab-2018-mehr-transparenz-beim-aktienkauf/ Allerdings ist die Darstellung schon verwirrend, weil die im Übersichts-pdf ausgewiesenen Gesamtkosten eben nicht allein vom Kunden zu tragen ist.

      Wir sammeln derzeit Erfahrungen damit, wie Banken die neuen Transparenzvorgaben umsetzen und werden sicherlich zu gegebener Zeit dazu einmal eine Zusammenfassung/Einschätzung abgeben.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

      1. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

        vielen lieben Dank für Ihre ausführliche und nette Antwort. Ich lese wirklich gerne Ihre Beiträge und bin äußerst positiv über Ihre ausführliche Korrespondenz erfreut. Dass Sie sich noch die Mühe machen bei einem Blog aus Mitte Dezember auf Leserfragen zu antworten ist außergewöhnlich, dafür haben Sie nur das größte Lob verdient.
        (Ich hatte meinen Beitrag mehrmals gepostet, da dieser mir nach dem Posten nie angezeigt worden war und ich einen Fehler bei meinem Browser vermutete. Bitte entschuldigen Sie mögliche Unannehmlichkeiten)

        Liebe Grüße,
        Philipp

  11. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    vielen Dank für diese Informationen und für Ihre Empfehlung! Jetzt habe ich noch folgende Rückfrage: Ist der genannte Fonds iShares MSCI World-ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) physisch replizierend, so dass in diesem Fall eine Teilfreistellung in Höhe von 30 Prozent (Aktienfonds) erfolgen wird?

    Vielen Dank für Ihre Auskunft!

    1. Guten Morgen Stefan,

      der MSCI World-ETF von iShares ist in der Tat physisch replizierend. Diese Info finden Sie auch im Ratgeber: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world-etf-vergleich/. Die Teilfreistellung würde aber auch bei einem synthetischen ETF gewährt werden, solange das Trägerportfolio des ETF-Anbieters aus Aktien besteht. In aller Regel ist dem so. Ein entsprechendes BMF-Schreiben vom Juni 2017 hatte diese Frage geklärt.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  12. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    ich habe vor einem halben Jahr bei der Volkswagen Bank einen Sparplan für den Fonds ComStage MSCI World TRN UCITS ETF (WKN ETF110 / Isin LU 039 249 456 2) eingerichtet, und zwar mit einem Betrag von monatlich 50,- EUR. Die VW Bank hatte mir seinerzeit folgende attraktive Konditionen angeboten:
    „Da das Depot kostenfrei ist, wenn im Jahr mindestens 2 Transaktionen stattfinden, würden für Sie im Falle eines monatlichen Sparplans keine Depotgebühren anfallen.
    Auch die jeweilige monatliche Ausführung von ComStage-ETFs ist aufgrund eines Kooperationsvertrags derzeit bei uns bis auf weiteres kostenfrei.“
    Nun musste ich aber leider erfahren, dass die Kooperation mit Comstage im Dezember 2017 beendet wurde und dass nunmehr 3,50EUR pro Ausführung zzgl. 0,5% vom Kurswert berechnet werden. Bei einer relativ kleinen monatlichen Einzahlung schmälert das natürlich die Attraktivität des Sparplans. Sollte der Sparplan trotzdem fortgesetzt werden? Eigentlich hatte ich die Absicht, die monatliche Einzahlung in diesem Jahr noch ein wenig zu erhöhen.

    Viele Grüße

    1. Guten Abend Stefan,

      gut, dass Sie mal nachfragen. 3,50 Euro pro Sparplan-Ausführung zzgl. 0,5 Prozent vom Kurswert ist sehr teuer! Bei 50 Euro wären das insgesamt 7,5 Prozent Kosten auf Ihre Einzahlung! Das macht selbst ein sich gut entwickelnder MSCI World-ETF nicht wett! Ich würde Ihnen daher dringend empfehlen, den Sparplan zu beenden (Fachbegriff „löschen“). Die ETF-Anteile liegen dann erst einmal im Depot. Wenn Sie Zeit haben, eröffnen Sie ein neues Depot bei einem Anbieter mit dauerhaft kostenlosem Depot und beauftragen Sie den neuen Depotanbieter, Ihr Guthaben zu übertragen. Das geht recht einfach per Online-Formular.

      Sparen Sie dann beim neuen Depotanbieter mit einem kostenlosen (neuen) Sparplan weiter. Ihrem (übertragenen) Guthaben, das im MSCI World steckt, schadet das nicht. Es entwickelt sich einfach parallel zur Index-Wertentwicklung weiter.

      Leider ist es häufig so, dass ETF-Sparpläne nur befristet kostenlos sind. Wenn Sie dauerhaft bei einem Depotanbieter bleiben wollen, ist bspw. die Onvista Bank eine gute Wahl. Sie übernimmt die Orderkosten und ist nicht an Kooperationen mit Anbietern gebunden. So kommt es auch, dass Sie dort zB den iShares MSCI World-ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) kostenlos besparen können. Den ETF110 von Comstage gibt es dort auch kostenlos. Der iShares-ETF ist langfristig aber von Vorteil. Der Grund: Der ETF110 wird spätestens zum 2. Quartal diesen Jahres auf ausschüttend umgestellt. Für eine langfristige Vermögensbildung eignet sich ein thesaurierender ETF, der Dividenden anspart, aber besser.

      Im Finanztip-Ratgeber zum ETF-Sparplan sind diese und einige weitere gute Möglichkeiten aufgeschlüsselt: Machen Sie sich ein Bild und entscheiden dann in Ruhe: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/

      Mit den besten Grüße,
      Sara Zinnecker

  13. Hallo,

    Sie empfehlen für den Vermögensaufbau thesaurierende ETFs,
    ist es unter der Annahme dass Ausschüttungen sofort wieder investiert werden und der Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist nicht ratsamer einen ausschüttenden ETF zu besparen? Da dieser mit der aktuellen Steuerreform voraussichtlich mehr Steuer in der Gegenwart produziert, die dann wegen dem nicht ausgeschöpften Freibetrag nicht gezahlt werden müssen jeder später bei einem Verkauf des ETFs angerechnet werden.

    1. Hallo Nadine,

      danke für Ihren Beitrag. Sie haben Recht: Würden Sie Ihren Freibetrag ab sofort jedes Jahr auf die Dividenden anwenden, sparen Sie sich über die Jahre Abgeltungssteuer. Allerdings: Um die Dividenden in die Wertsteigerung mit einzubeziehen – also den für die Vermögensaufbau gewünschten „Zinseszinseffekt“ beim thesaurierenden Fonds nachzuempfinden – müssten Sie die Dividenden dann eigenständig investieren und dafür Gebühren abdrücken. Wir meinen: So wirklich praktisch ist das nicht – und raten daher eher zur Variante, die weniger Arbeit macht – also dem thesaurierenden Fonds. Wägen Sie ab, was für Sie die bessere Option ist.

      Wir haben übrigens bereits zu diesem Thema diskutiert. Wenn Sie Interesse haben, lesen Sie mal den Kommentar von Reinhard Schmidt vom 3. März 2017 auf dem Blogartikel zur Investmentsteuerreform: http://www.finanztip.de/blog/etf-investmentsteuergesetz/.

      Dazu ggf. auch interessant unsere Rechnung im Ratgeber zum Investmentsteuerreformgesetz und dort das Kapitel „Die neue Investmentbesteuerung Teil III – Verkauf“.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  14. Ich habe gerade bei der Comdirect nachgefragt. Dort wurde mir bestätigt, dass einige Comstage Fonds auf ausschüttend umgestellt werden, jedoch nicht der ETF110 (zumindest lagen meinem Gesprächspartner darüber keine Informationen vor).

    1. Hallo Jonas,

      danke für Ihren Beitrag. Es ist tatsächlich so, dass Comstage im Laufe von 2018 plant, alle ETFs auf ausschüttend umzustellen. Ich habe das aus verlässlicher Quelle, also vom ETF-Anbieter direkt 😉 Es ist aber gut möglich, dass der Comdirect-Kundenservice davon noch nichts weiß. Die Anleger werden erst noch informiert, wenn der Termin der Umstellung feststeht.

      Der Grund ist die neue Regelung zur Besteuerung von Fonds und ETFs, die ab heute in Kraft ist … Künftig werden auch thesaurierende Fonds/ETFs jährlich besteuert. Grundlage der Besteuerung ist eine Pauschale, die sich an der Wertentwicklung des Fonds/ETFs festmacht. Für Anleger, die den Freibetrag von 801 Euro im Jahr überschreiten (oder keinen Freistellungsauftrag stellen) bedeutet das, dass sie jährlich Steuern vom Girokonto/Verrechnungskonto abführen müssten. Comstage möchte die Kunden dem nicht aussetzen und schüttet daher ab sofort Dividenden aus. D.h. Sparer können die jährliche Steuerlast dann aus den Dividenden begleichen und müssen nicht separat Ressourcen bereithalten.

      Was Ihren Sparplan angeht, den Sie ruhend gestellt haben. Es sollte tatsächlich so sein, dass Sie die Dividende künftig auf Ihrem Girokonto/Verrechnungskonto gut geschrieben bekommen und sie dann ggf. selbst neu investieren müssten. Der Vorteil: Wenn Sie einen Freistellungsauftrag eingerichtet haben, bezahlen Sie auf die Dividende keine Abgeltungssteuer!

      Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter,
      beste Grüße, Sara Zinnecker

      1. Vielen Dank für die Antwort. Es ist ja beeindruckend, dass sie besser informiert sind als der Kundenservice aus dem eigenen Haus – ist ja schließlich alles Commerzbank. 🙂

        Wenn ich weiterhin kostenlos auf einen thesaurierenden MSCI World ETF sparen will und ich es richtig verstanden habe, habe ich 2 Möglichkeiten:

        1) Wechsel des ETF110-Bestands zur Consorsbank, so dass Dividenden automatisch reinvestiert werden (machen das auch andere Depotbanken – Onvista, Flatex etc?). Und künftig auf den empfohlenen kostenlosen Lyxor ETF sparen.

        Nachteil: Für die Reinvestition in den ETF110 fallen künftig Gebühren an, richtig?

        Um welchen Betrag geht es hier eigentlich? Kann man sehen, wie hoch die Ausschüttung pro Anteil beim ETF110 2017 gewesen wäre?

        2.) Sparplan bei der Comdirect löschen. Neues Depot mit kostenlosem ETF eröffnen (z.B. Flatex mit db-xtrackers). Die Ausschüttung aus dem Comstage ETF110 könnte ich dann kostenlos in den db-xtrackers reinvestieren. Das dürfte ja in der Gesamtbetrachtung Comstage / db-xtrackers über beide Depots in der Wertentwicklung keinen Unterschied machen.

        Nachteil: Reinvestition muss manuell erfolgen.

        Letzte Frage: wenn ich bei 2 Depots den Freistellungsauftrag ungeschickt verteilt habe, bekomme ich die Abgeltungssteuer doch über die Steuererklärung zurück, oder?

        Viele Grüße
        Jonas

        1. Hallo Jonas,

          danke für die erneute Rückmeldung. Gehen wir die Fragen kurz der Reihe nach durch.

          Zu 1)

          Wenn es Ihr Ziel ist, weiter kostenlos in einen ETF auf den MSCI World anzusparen und Dividenden reinvestiert werden sollen, dann können Sie – ganz richtig – bei der Consorsbank mit dem Lyxor-ETF (WKN LYX0AG) arbeiten. Er schüttet eigentlich Dividenden aus, die Consorsbank reinvestiert diese aber für Sie automatisch (und kostenlos) wieder im Sparplan. Ich habe das selbst auch so gelöst – klappt prima. Die Consorsbank ist die einzige der Finanztip-Depot-Empfehlungen, die diesen Service bisher anbietet.

          Wichtig aber: Sie übertragen Ihren Bestand an Anteilen des Comstage-ETF110; dieser Übertrag zählt dann als Einmalanlage. In diesem Fall reinvestiert die Consorsbank die Dividenden NICHT automatisch für Sie. In anderen Worten: Egal, wo Sie Ihre ETF-Anteile des ETF110 künftig deponieren, um die Wiederanlage der Dividenden müssen Sie sich auf jeden Fall selbst kümmern! Die Wiederanlage kostet dann die regulären Ankaufgebühren der Bank. Comdirect und Consorsbank nehmen sich da aber kostenmäßig nicht viel.

          Wie viel machen Dividenden eigentlich von Betrag her aus?
          Überprüfen lässt sich das ganz gut anhand eines ausschüttenden ETFs auf den MSCI World, der Dividenden und Anteilswert gesondert ausweist. Grob kann man sagen: Dividenden machen bei einem MSCI-World-ETF etwas weniger als 1,8 Prozent des Anteilswerts aus. Investieren Sie etwa 1.200 Euro im Jahr in den ETF und sagen wir ein Anteil kostet 48 Euro, könnten Sie also 25 Anteile kaufen und mit einer Ausschüttung von knapp 22 Euro im Jahr rechnen.

          Das klingt nun fast so, also sollte man sich darum nicht mühen. Aber: Über die Jahre gerechnet läppern sich diese Beträge + deren Zinseszinseffekt. Wir sind grade dran an der Rechnung zum Sparplan. Bereits gerechnet haben wir die Auswirkungen auf die Einmalanlage:

          Angenommen, Sie würden die Dividenden nicht wieder anlegen und für den Vermögensaufbau nutzen, sondern verkonsumieren: Wer zwischen 2011 und 2015 10.000 Euro in einen MSCI-World ETF angelegt hat, hätte pro Jahr durchschnittlich knapp 12 Prozent Rendite gutgemacht und käme auf gut 17.000 Euro. Ohne Dividenden und den durch die Wiederanlage erzielten Zinseszinseffekt wären es knapp 10 Prozent Rendite bzw. gut 15.000 Euro.

          Ich hoffe, das hilft erst einmal, die Größenordnung besser einzuschätzen.

          Zu 2)
          Die Ausschüttung aus dem Comstage ETF könnten Sie bei Flatex theoretisch kostenlos reinvestieren (in den db x-trackers-ETF im Sparplan). Praktisch müssten Sie dazu aber Ihre Rate an den Ausschüttungs-Terminen (bis zu 4 Mal jährlich) – wie Sie ganz richtig sagen – manuell nach oben anpassen. Das kann man machen, ist aber ein wenig aufwändig. Sie können natürlich von Vornherein Ihre Rate etwas höher einstellen. Hier wäre ein wenig Tüftelei angesagt.

          Zu 3)
          Genau. So lange der Sparerpauschbetrag von 801 Euro / 1602 Euro bei Verheirateten nicht überschritten ist, können Sie ggf. ungeschickt verteilte Freistellungstranchen über die Steuererklärung „glattziehen“ und erhalten ggf. zu viel bezahlte Steuern zurück.

          Eine gute Entscheidung und ein schönes Wochenende,
          Sara Zinnecker

  15. Hallo,

    vielen Dank für die Infos. Eins ist mir jedoch nicht klar. Sie schreiben:

    „Anfang Dezember haben wir erfahren, dass Comstage-ETFs künftig Dividenden ausschütten.“

    Bezieht sich das nur auf neu erworbene Anteile oder auch auf den Bestand? Das würde in letzterem Fall bedeuten, dass ich obwohl ich den Sparplan pausiere, die Dividende manuell anlegen muss… Ist das üblich, dass thesaurierende Fonds auf einmal ausschütten?

    Viele Grüße
    Jonas

  16. Hallo,
    was genau passiert, wenn ich meinen aktuellen Comdirect ETF-Sparplan „pausiere“? ich lass dass er sich dann am Markt weiterorientiert. Gewinnt er ggf. also trotzdem weiter an Wert? Auch wenn ich das Geld nicht benötige, würde es ja keinen Sinn machen das bisherige Geld jahrelang dort zu parken.
    Sparplan „löschen“ bzw. „beenden“ ist doch das gleiche wie „verkaufen“, oder? Für Verkäufe werden pro Order 9,90€ fällig. Bei relativ schmalem Gewinn, den ich bislang damit erwirtschaftet habe, würde es sich nicht lohnen.

    Danke und Gruß

    1. Hallo Herr Brunetti,

      gut, dass Sie nochmal nachfragen. Pausieren bedeutet, dass Sie für eine bestimmte Zeit keine neuen Raten in den Sparplan einzahlen, diese Raten aber jederzeit wieder aufnehmen können. Sie können zB einstellen, dass Sie den Sparplan 6 Monate pausieren möchten. Dann würde die Bank 6 Monate lang kein Geld von Ihrem Konto abziehen und davon ETF-Anteile kaufen, und im 7. Monat wieder damit beginnen. Pausieren lohnt, falls Sparer eine Weile einen finanziellen Engpass haben und die Raten vorübergehend aussetzen wollen. Oder aber sie wollen sich die Option offenhalten, den Sparplan ganz einfach wieder aufzunehmen, sobald der ETF in Frage womöglich mal wieder in eine Aktion fällt und kostenlos zu besparen ist.

      Beenden oder löschen bedeutet, dass Sie die Raten ein für alle Mal aussetzen. Sie können also nicht so einfach einige Monate später mit neuen Raten weitermachen. Wichtig: Es bedeutet NICHT, dass Sie Ihr Guthaben im Sparplan verkaufen und das Geld künftig auf dem Girokonto liegt. Die Verkaufsorder müssen Sie immer separat abgeben und das auch nur, wenn Sie das Geld wirklich benötigen. „Löschen“ Sie den Sparplan, bedeutet das, dass die bis dahin erworbenen ETF-Anteile künftig wie eine Einmalanlage im Depot verbleiben. Sie entwickeln sich selbstverständlich mit dem Markt weiter, es fallen für Sie keine Kosten an.

      Stellen Sie sich vor, Sie haben über 2 Jahre in monatlichen Raten insgesamt gut 2000 Euro in einen ETF investiert. Sagen wir, Sie haben dafür vielleicht 20 Anteile bekommen. Dann verbleiben diese 20 Anteile auch weiterhin im Depot. Sie sind also weiterhin am ETF beteiligt und Ihre Anteile verlieren an oder steigen sich im Wert so, wie sich der zugrunde liegende Index entwickelt.

      Ich hoffe, die Information hilft Ihnen weiter.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  17. Hallo,

    zunächst vielen Dank für den hilfreichen Artikel und Blogbeitrag!

    Obwohl die Consorsbank schon eine Liste der kostenlosen db x-trackers Sparpläne veröffentlicht hat (https://www.consorsbank.de/content/dam/de-cb/editorial/PDF/Sparplaene/DBX_Tracker_Aktion.pdf), wird beim Anlegen des Sparplans noch eine Gebühr von 1,5% ausgewiesen. Telefonisch teilte mir die Consorsbank mit, die Aktion sei noch nicht im System hinterlegt. Ab 01.01.2018 würden keine Gebühren berechnet. Schon ziemlich schwach, zumal die Lyxor ETFs bereits ohne Gebühr sparpalnfähig sind. Ich warte mit dem Anlegen der neuen Sparpläne mal noch bis Anfang Januar…

    1. Hallo Consorskunde,

      vielen Dank für Ihren Beitrag. Dass Lyxor-ETFs bereits jetzt kostenlos sind, liegt daran, dass die Kooperation mit dem ETF-Anbieter auch 2017 schon bestand. Die neue Vereinbarung der Consorsbank mit db x-trackers läuft dagegen tatsächlich erst zum 1. Januar 2018 an. Daher die Bitte an Sie: Warten Sie noch ein paar Tage, bevor Sie die erste Rate in den Sparplan stecken.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  18. Hallo Pirew,

    vielleicht hat bei Ihnen möglicherweise ein Link nicht richtig funktioniert – ich war gerade auf der Seite von Consors und dort wird nach Aufruf des betreffenden Lyxor-ETF oben rechts die Möglichkeit eines Sparplans angeboten. Ich gehe davon aus, dass man sich zunächst bei Consors anmelden muss und man dann als Kunde einen bzw. diesen Sparplan eröffnen kann.
    Aber ungeachtet dessen erscheint es mir nicht unwichtig, dass einer Mitteilung der Consorsbank zufolge aufgrund des Investmentsteuergesetzes ab 2018 alle Fonds gleich besteuert werden sollen. Das führt bei der Consorsbank dazu, dass zum Jahresende alle Fonds und ETFs fiktiv verkauft werden und am 01.01.2018 als neu angeschafft gelten; bemerkenswert dabei ist, dass die Einstandskurse ab diesem Datum von der Fondsgesellschaft neu festgelegt werden und sich damit zwangsläufig auch die Gewinn-/Ertragslage bzw. Wertentwicklung ändert (ich befürchte, das bedeutet für die Anleger nichts Gutes).
    Da stellt sich natürlich die Frage, ob man nicht jetzt tatsächlich verkaufen sollte und dann das weitere Geschehen, das bis Mitte Februar 2018 dauern soll, abwartet.

    Zusatz für Frau Zinnecker:
    Gerne lese ich Ihre Meinung zu den Auswirkungen der neuen Regelungen und wie man sich am besten verhält – zumal die Zeit drängt.
    Gruß
    J. R.

    1. Hallo J.R.,

      ich habe mir das Schreiben der Consorsbank gerade angeschaut. Der Satz „Sobald diese Einstandskurse in Depots mit Fondsbeständen hinterlegt wurden, verändert sich deren Wertentwicklung“ ist in der Tat etwas missverständlich formuliert.

      Gemeint ist folgendes: Wertsteigerungen von Fonds/ETFs werden ab 2018 jährlich vorab (mittels einer Pauschale) besteuert. [Dazu: http://www.finanztip.de/blog/etf-investmentsteuergesetz/%5D Wertsteigerungen, die bis Ende 2017 anfallen, dagegen nach der alten Steuersystematik. Um dies im Depot sichtbar zu machen, wird der Gewinn/Verlust zum Jahresende 2017 festgeschrieben und ab 2018 quasi neu gezählt.

      Ein Beispiel: Sie haben 2010 Fondsanteile im Wert von 1000 Euro gekauft, Ende 2017 sind diese Anteile 1300 Euro Wert. In Ihrem Depot wird zum Stichtag 31.12.2017 also angezeigt: Wertentwicklung 30 Prozent. Diese Wertentwicklung wird nun sozusagen eingefroren. Der Depotanbieter vermerkt, dass Sie bis Ende 2017 300 Euro Gewinn erzielt haben und diese nach der alten Logik zu versteuern sind. 2018 beginnt dann eine neue Runde. Ihr Startguthaben 2018 sind 1300 Euro – als Wertentwicklung sehen Sie im Depot jetzt 0 Prozent. Sie haben also in keiner Weise Geld verloren. Die Angabe der Wertentwicklung verändert sich aber dennoch, weil der Einstandskurs 2018 als neue Basis betrachtet wird.

      Die Banken müssen übrigens als Einstandskurs für 2018 genau den Kurs wählen, den sie am 31.12.2017 als letzten Rücknahmepreis der Fonds/ETF-Gesellschaft bzw. letzten Börsenpreis hergenommen haben. Das legt das Investmentsteuerreformgesetz eindeutig so fest. Anleger müssen also nichts befürchten. Einzig dauert offenbar die technische Umsetzung dieser Vorgaben bei der Consorsbank offenbar bis zu 6 Wochen.

      Für Sie als Anleger heißt all das am Ende. Wundern Sie sich nicht, wenn die Wertentwicklung zunächst gering erscheint. Das ist der Umstellung geschuldet. Sie brauchen deshalb keinen Fonds vorzeitig verkaufen. Bleiben Sie einfach weiter dabei! Auch ansonsten müssen Anleger sich keine Gedanken um die neue Besteuerung machen. Manche Fonds/ETFs (im Ausland aufgelegte, physische replizierende) haben es künftig sogar leichter. Anleger haben weniger Aufwand bei der Steuererklärung. Wichtig ist: Stellen Sie im kommenden Jahr auf alle Fälle einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank. Nachlesen können Sie die wichtigsten Punkte im ersten Teil des Ratgebers zum Investmentsteuergesetz.
      http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/investmentsteuerreformgesetz/?utm_source=blog&utm_medium=organic

      Ich hoffe, dies macht die Sache etwas transparenter. Melden Sie sich gern bei weiteren Fragen.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  19. Wollte gerade einen Sparplan bei der Consorsbank auf Lyxor ETF MSCI World (LYX0AG) anlegen. Ist als „nicht sparplanfähig“ gekennzeichnet 🙁

    1. Hallo Pirew,

      das ist seltsam. Sie haben schon ein Depot, richtig? Probieren Sie es einfach nochmal. Gehen Sie direkt zur Sparplaneröffnung und versuchen Sie, dort den ETF auszuwählen. Falls etwas nicht klappt: Versuchen Sie mit einem Mitarbeiter zu chatten. Das ist total einfach, und Sie bekommen sofort eine Antwort!

      Ich hoffe, das klappt.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  20. „Wer 15 Jahre lang statt 100 nur 98,50 Euro einbezahlt, verschenkt bei durchschnittlich 5 Prozent Wertentwicklung insgesamt etwa 400 Euro. Das muss ja nicht unbedingt sein.“

    Um in 15 Jahren 400.- Euro zu sparen, soll ich evtl. die Bank wechseln?
    Toller Tipp!

  21. Hallo, auf Empfehlung von Finanztip hatte ich vor einiger Zeit bei der comdirect Bank einen WP-Plan angelegt, der in den COMSTAGE MSCI WORLD UCITS ETF – I USD ACC (ETF110) investiert. Besagter ETF wird zum 1.1.18 kostenpflichtig. Jetzt versuche ich bei der comdirect zu bleiben und weiterhin eine kostenlose sparplanfähige Alternative zu finden. Sie sprechen in Ihrem Newsletter vom Lyxor. Handelt es sich um folgenden ETF: LYXOR ETF MSCI ALL COUNTRY WORLD – C EUR (LYX0MG)? Der wäre sogar thesaurierend und wird von comdirect lt. neuer Top-Preis ETF-Liste ab 1.1.18 für Sparpläne kostenlos angeboten. Alternativ habe ich den ebenfalls für Sparpläne ab 1.1.18 kostenlosen DB X-TRACKERS MSCI AC WORLD INDEX UCITS ETF – 1C EUR ACC (A1W8SB) bei comdirect gefunden, ebenfalls thesaurierend. Beide haben den MSCI World als Vergleichsindex. Könnten Sie eine Empfehlung aussprechen? Spielt es eigentlich eine Rolle, ob der ETF in EUR oder USD läuft? Mit USD hätte ich doch zusätzlich Währungsrisiko, oder? Danke & Gruß, Christian W.

    1. Hallo Christian,

      danke für Ihren Beitrag. Der Lyxor-ETF auf den MSCI World, den Finanztip empfiehlt und den es bei der Comdirect weiterhin kostenlos im Sparplan gibt, hat die WKN LYX0AG. Er ist ausschüttend. Im Ratgeber können Sie stets die Liste der Empfehlungen nachlesen: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world-etf-vergleich/

      Die beiden weiteren ETFs (von Lyxor und db x-trackers), die Sie herausgesucht haben, sind ETFs auf den All Country World-Index. Das bedeutet, neben Aktien der 23 größten Industriestaaten, sind auch 24 Schwellenländer mit dabei, darunter Brasilien, Indien, China, Russland, Südafrika und Mexiko. Der Schwellenländer-Anteil liegt bei etwa 11 Prozent. Mehr Details gibt es direkt beim Index-Anbieter MSCI: https://www.msci.com/acwi

      Finanztip beschränkt sich bei den Empfehlungen auf ETFs auf den regulären MSCI World, weil dieser Index (ohne die Schwellenländer) tendenziell etwas weniger stark schwankt.

      Was die Performance angeht, haben wir die ETFs auf den MSCI AC World nicht getestet. Ich kann Ihnen also nicht genau sagen, wie gut diese ETFs den Index in den vergangenen Jahren nachbilden konnten. Vom Anlagevolumen her liegen die ETFs auf den AC World zwar über den 100 Millionen Euro, die wir für kritisch halten, damit der Fonds auch liquide genug (also gut zu handeln) ist. Das ist allerdings nur ein Bruchteil des Kapitals, das derzeit in den ETFs auf den MSCI World steckt.

      Am Ende sollten Sie für sich abwägen, ob Sie sich mit einem ETF, der auch in Schwellenländer investiert ist und tendenziell eher mit kleineren Anlagevolumina unterwegs ist, wohl fühlen.

      Was die Währung angeht: Es spielt keine Rolle, ob Sie in Euro oder in US-Dollar anlegen. Am Ende handelt es sich einfach nur um ein „Preisschild“ für den Wert des ETF. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag im Ratgeber: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/#c26997 und http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/#c26997

      Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

      1. Hallo,
        Bin auch bei der comdirect, habe versucht meinen Sparplan auf den empfohlenen LYX0AG umzustellen. Allerdings werden mir 1,5% Kaufaufschlag/Provision angezeigt.
        Handelt es sich da evtl. um eine Verwechselung mit dem A0JDGC auf den MSCI Europe oder wird der Sparplan erst ab 2018 kostenlos?
        Hoffe Sie können das aufklären.
        Danke,
        Alex

  22. Sehr geehrte Frau Zinnecker,

    ich bin Kunde bei der Consorsbank und habe die Ankündigung über das Ende der Comstage Aktion auch zur Kenntnis genommen. Seitdem hadere ich mit den ausschüttenden Lyxor Alternativen. Daher erstaunt mich folgendes Zitat aus Ihrem Artikel weiter oben:

    „Die gute Nachricht zuerst: Comstage-Sparer bei der Consorsbank* müssen nicht das Depot wechseln! Sie können einfach den Sparplan beenden und mit ETFs einer anderen Marke weitermachen. 2018 hat die Bank neben Lyxor als großen ETF-Anbieter auch db x-trackers mit 150 kostenlosen Sparplan-ETFs wieder im Programm, darunter ist auch ein ETF auf den MSCI World. Db x-trackers waren schon bereits bis Ende 2016 Aktionspartner der Bank.

    Im Vergleich zur Comdirect haben Consorsbank-Kunden einen Vorteil: Wer mit ausschüttenden ETFs anspart, bekommt die Dividenden von der Bank automatisch wieder im Sparplan investiert. Die Consorsbank macht aus dem ausschüttenden praktisch einen thesaurierenden ETF, der den Zinseszinseffekt voll mitnimmt. Wer bei der Consorsbank die ausschüttenden Lyxor-ETFs auf den MSCI World (WKN: LYX0AG) oder MSCI Europe (WKN: A0JDGC) anspart, hat also keinerlei Nachteil.“

    Ich habe in keiner Ankündigung von Consorsbank oder auf der Homepage einen Hinweis auf die Wiederaufnahme der DB X-trackers ETFs für kostenlose Sparpläne gefunden und ebenso wenig darüber, dass die Consorsbank die Ausschüttungen bei Lyxor von selbst wieder anlegt. Beides würde meinen Spielraum hier deutlich erhöhren, auch weil ich bereits DB x-tracker ETF´s von der letzten Aktion im Portfolio habe. Können Sie bitte kurz die Quelle dieser Informationen erläutern?

    Danke und Grüße,
    C. Grützner

    1. Hallo Herr Grützner,

      besten Dank für Ihren Beitrag hier im Blog. Die Ankündigung, dass ab 2018 die db x-trackers als neuer Partner für kostenlose Sparpläne dazukommen, wird die Consorsbank in Kürze veröffentlichen. Ich habe die Information direkt von der Bank und deren Einverständnis, dies vorab zu veröffentlichen und an Finanztip-Leser weiterzugeben. Haben Sie hier also noch etwas Geduld, bis die Info auf der Webseite der Consorsbank zu finden ist.

      Was die Wiederanlage von Dividenden im Sparplan angeht, so macht die Consorsbank dies in der Tat bislang nicht besonders transparent. Ich habe dafür zunächst FAQs und Foren durchgesehen und am Ende selbstverständlich auch bei der Bank direkt nachgefragt. Die Auskunft lautete: Wenn Kunden nicht aktiv (telefonisch beim Kundenservice) widersprechen, werden Dividenden automatisch wieder im Sparplan angelegt. Dies ist also „voreingestellt“, ohne, dass Kunden es irgendwo nachlesen könnten. Ich habe die Bank darauf aufmerksam gemacht, dies zumindest an entsprechender Stelle kurz zu vermerken; mal sehen, ob das passiert.

      Für Sie als Consorsbank-Kunden gilt also genau das, was im Blogbeitrag steht. Die Finanztip-Empfehlung lautet, bei der Bank zu bleiben, den Sparplan mit Comstage in Ihrem Online-Account zu pausieren oder zu beenden (löschen) und mit einem Lyxor oder db x-trackers ETF ab Januar weiterzumachen.

      Ich hoffe, dies beantwortet Ihre Frage.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

      1. Ja, alle Fragen sind erstmal beantwortet. Danke für die schnelle Antwort. Dann kann ich 2018 ja deutlich gelassener entgegen sehen.

  23. Hallo,
    der Artikel lobt die kostenlosen ETFs bei Flatex.
    Diese Aussage ist richtig in Bezug auf Orderprovisionen für die umfassten ~350 ETFs. Leider stellt Flatex jedoch ATC (additional trade costs) in Rechnung! Diese fallen zusätzlich zu einer etwaigen Orderprovision an. D.h. auch auf für die vermeintlich kostenlosen ~350 ETFs entstehen Kosten. Diese variieren je nacht ETF. Für einen DAX ETF mögen es nur 0.02%, für den x-tracker Portfolio ETF (DBX0BT) fallen hingegen satte 1% ATC Gebühr an! Damit ist diesr ETF ab einer Sparrate von 150 Euro bei der comdirect trotz 1,5% Gebühr billiger als bei der „kostenlosen“ Ausführung bei Flatex.
    Freche Täuschung der Anleger dieses „kostenlos“.

    1. Hallo Markus,

      danke für Ihren Beitrag. Wenn es um die Kosten beim ETF-Sparplan geht, findet man tatsächlich auf vielen Übersichtsseiten bei Flatex die Angabe „kostenlos + ATC“ und viele Leser haben uns bereits darauf angesprochen.

      Wir haben daher bereits vor einiger Zeit nachgehakt und uns den Mechanismus im Detail von Branchenexperten erklären lassen. Am Ende liegt ein Missverständnis vor. Um zu verstehen, wo das „Problem“ liegt, muss man sich ein wenig genauer mit dem Handel von ETF-Anteilen beschäftigen, und speziell mit den Unterschieden zwischen dem ETF-Handel über die Börse und dem außerbörslichen Handel.

      Kurz zusammengefasst: Flatex kauft ETF-Anteile nicht wie die meisten Onlinebanken über die Börse, sondern direkt von der Fondsgesellschaft (außerbörslich) zum sogenannten Net Asset Value (NAV) – das ist der Preis für die ETF-Anteile, die die Fondsgesellschaft einmal täglich anhand der Preise der zugrunde liegenden Aktien ermittelt. Um an die Anteile der Fondsgesellschaft zu kommen, ist – vereinfacht gesagt – ein Mittler nötig. Dieser verlangt dann die besagten ATC. Als Anleger bezahlen Sie dann also als Preis den NAV + ATC – das ist Ihr ETF-Anteilspreis, dieser wird in Ihrer Wertpapierabrechnung angegeben. Die ATC sind darin stets inbegriffen. (Sie zahlen also in dem Sinne nichts „extra“.)

      Am Ende weicht ist der so ermittelte Preis sogar der „echtere“. Doch nicht alle Banken haben die technischen Voraussetzungen, um direkt von der Fondsgesellschaft zu kaufen. Sie kaufen stattdessen über die Börse. Im Kaufkurs, den Sie an der Börse erhalten, ist dann ebenfalls ein Arbitrage-Gewinn für den Händler inbegriffen (seine Marge dafür, dass er den Preis stellt; der Unterschied zwischen seinem Ankaufs- und Verkaufspreis). Der Unterschied: Die Marge des Händlers finden Sie nirgends separat ausgewiesen. Sie nehmen stattdessen den Börsenpreis als gegeben hin. Am Ende nehmen sich die jeweiligen Kaufkurse „NAV + ATC“ und „Börsenkurs inkl. Händlermarge“ in der Regel nichts.

      Was Ihre Beispiele angeht: Die 0,02 Prozent ATC eines Dax ETF sind ebenso im Kaufpreis inbegriffen, wie die 1 Prozent für ein schwieriger zu replizierendes oder weniger gut gehandeltes Portfolio der db x-trackers. Sie können jedoch davon ausgehen, dass der Börsenpreis dies ebenfalls wiederspiegelt, die Margen zwischen Ankaufs- und Verkaufspreisen der Händler also entsprechend höher sind. Sie zahlen also einfach mehr, je weniger liquide Ihr ETF ist und ggf. je schwieriger er zu replizieren ist.

      Mehr zur ETF-Preisbildung an der Börse lesen Sie auch im Blog zu den Risiken von ETFs:
      http://www.finanztip.de/blog/kritik-etf/ (Punkte 7 und 6)

      Speziell zu Flatex und den ATC lesen Sie bitte hier mehr Details.
      http://www.finanztip.de/blog/etf-sparplaene-broker-kaufen-zu-guten-kursen-ein/ (Absatz zu Flatex)
      http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/fondssparplan/#c25433 (große Achtung-Box)

      Bei weiteren Fragen melden Sie sich gern.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  24. Hallo Frau Zinnecker,

    leider finden sich in Ihrem Beitrag nur Hinweise zum Ausgabeaufschlag. Was hingegen überhaupt nicht thematisiert wird, sind die laufenden Kosten der ETF, die ja durchaus sehr unterschiedlich ausfallen.

    So liegt die Gesamtkostenquote (TER =Total Expense Ratio) beim Comstage ETF auf den MSCI World z.B. bei nur 0,2% pro Jahr. Beim Lyxor ETF liegt sie bei 0,3% und beim db x-trackers MSCI World Ucits ETF 1C sogar bei 0,45%.

    Berechnet man die Verluste durch diese Kosten mit ein so ergibt sich nach den von Ihnen veranschlagten 15 Jahren ein völlig anderes Bild, denn so länger man spart, desto größer die angesparte Summe und desto höher die absoluten jährlichen Kosten.

    Ich habe dazu kurz ein Excel-Sheet entworfen und komme demnach zu dem Schluß, dass bei dem von Ihnen angenommenen Szenario mit einer Sparrate von 100€ monatlich, einer angenommenen Verzinsung von 5% p.a. und einer Laufzeit von 15 Jahren die Ersparnis zwischen Comstage und Lyxor nur noch knapp 177€ statt wie von Ihnen behauptet 400 € betragen würde, sofern man eben auch die Kosten des ETF mitberücksichtigt und dass der ETF von db x-trackers im Vergleich zum Comstage ETF trotz fehlendes Aufgabeaufschlags sage und schreibe 145€ mehr kostet!

    Ich bin mir noch nicht sicher, ob meine Berechnungen 100% korrekt sind aber die Tatsache, dass Sie die laufenden Kosten der ETFs gar nicht berücksichtigt haben, machen auf alle Fälle schon mal klar, dass Ihre Zahlen auf jeden Fall zu simpel angenommen wurden. Im schlimmsten Fall kann das Anleger nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern obendrein auch noch bares Geld kosten!

    Ich muß schon sagen, dass ich hier sehr enttäuscht von Finanztip bin.

    MfG

    1. Hallo Herr Schmitt,

      besten Dank für Ihren Beitrag.

      Die Idee, dass unterschiedliche laufende Kosten von ETFs Einfluss auf die Rendite und auf Rendite-Unterschiede über die Zeit nehmen, erscheint erstmal logisch. In der Praxis steckt allerdings – wieder einmal – mehr dahinter. Wichtigste Erkenntnis: Die Kostenquote (TER) eines ETFs dient nicht als Indikator für die Wertentwicklung. Mit anderen Worten: Ein ETF, der höhere laufende Kosten hat, kann sich durchaus besser im Wert entwickeln als einer mit einer niedrigeren TER. Die Kostenquote sollte für Anleger kein Kriterium sein, sich für einen und gegen den anderen ETF zu entscheiden.

      Warum ist das so?

      Was ist das Ziel eines ETF? Das Ziel ist es, den entsprechenden Nettoindex (also den Index inklusive Dividenden, abzüglich Quellensteuer) möglichst genau abzubilden — und zwar NACH Kosten. ETF-Anbieter halten also immer die Ertragschancen und die Kosten gegeneinander. Beispiel: Ein ETF hat höhere laufende Kosten, weil er mehr Verwaltungskosten produziert. Dafür bekommt er von mehreren Staaten Quellensteuer erstatten. Oder: Ein ETF repliziert physisch und muss die Aktien in einem Depot lagern, das kostet. Dafür kann er über entsprechende Wertpapierleihe zusätzlich Geld verdienen. Am Ende kommt es darauf an, welche Wertentwicklung der Index nach Kosten schafft und wie nah diese an der Entwicklung des Nettoindex ist. (Die Performance, die Sie im Depot sehen, ist stets die nach Kosten; die laufenden Kosten sind bereits berücksichtigt).

      Finanztip vergleicht seit einigen Jahren die Wertentwicklung nach Kosten der einzelnen ETFs auf den MSCI World. Ergebnis: Gemessen an der TER, schneiden „teurere“ ETFs in der Wertentwicklung über 5 Jahre schonmal besser ab als günstigere. Das ist aber kein „Gesetz“. Es kann auch mal wieder umgekehrt sein, und „günstigere“ ETFs haben die Nase vorn. Unser Fazit daher: Die Kostenquote ist kein verlässliches Kriterium, wenn es um die Performance von ETFs geht. Wer besser abschneidet, ist für Anleger nicht abzusehen und sollte daher kein Auswahlkriterium sein.

      Speziell, was die beiden ETFs Comstage (ETF110) und Lyxor (LYX0AG) angeht, so hat sich der Lyxor-ETF mit einer Rendite von 12,09 Prozent p.a. zwischen 2011 und 2016 besser im Wert entwickelt als der Comstage-ETF (11,99 Prozent per annum).
      Die genaue Untersuchung finden Sie hier: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world-etf-vergleich/#c25961

      Da die letztendliche Wertentwicklung nach Kosten im Voraus nicht klar ist, haben wir für die Überschlagsrechnung im Blog angenommen, dass sich die ETFs nach Kosten gleich entwickeln.

      Wie sich die Kosten bei ETFs zusammensetzen und wie ETF-Anbieter versuchen, an zusätzliche Rendite zu kommen, lesen Sie hier:
      http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/#c65243
      http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world-etf-vergleich/#c25971

      Bei weiteren Fragen, schreiben Sie gern noch einmal!

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  25. Hallo Frau Zinnecker,
    leider finde ich bei comdirect keinen Hinweis darauf, dass die Sparpläne auf sog. „TOP-Preis ETFs“ tatsächlich kostenfrei bleiben. Es wird zwar weiterhin kein Orderentgelt und kein Ausgabeaufschlag berechnet, wohl aber eine Provision von 1,5 % des Ordervolumens pro Wertpapier und Ausführung. Insofern scheint mir der von Ihnen gezeigte Weg auf einen Lyxor-ETF, der im „TOP-Preis ETFs“-Programm verbleibt, keine Lösung. Haben Sie andere Informationen?
    Danke für Ihre Mühe.

    1. Hallo Herr Sayer,

      ich habe die schriftliche Auskunft der Comdirect, dass ausgewählte Lyxor-ETF, etwa 40 Stück, weiterhin im Sparplan kostenlos bespart werden. Auf der Internetseite der Comdirect ist auch nur davon die Rede, dass die Comstage-Aktion zum Jahresende ausläuft. Woraus ziehen Sie den Schluss, dass auch die Lyxor-Aktion beendet würde? Schicken Sie gern mal einen Link rüber, dann hake ich nochmal nach!

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  26. Hallo!
    Nur zur Sicherheit, soweit ich weiß fallen ohne aktiven Sparplan bei Comdirect Depotgebühren an. Dann würde sich bei einem Verbleib bei Comdirect also nur der Wechsel zu dem Lyxor ETF lohnen.
    Ist das soweit richtig?

    MfG

    1. Hallo Herr Schröder,

      die Gebühren für das Depot bei der Comdirect entfallen, wenn Sie gleichzeitig ein kostenloses Girokonto haben. Dieses müssen Sie nicht aktiv nutzen, sondern einfach nur eröffnet haben. Insofern ein Deal, den wir in in Ordnung finden …

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  27. Hallo zusammen,

    Die Botschaft ist: Sparplan-Hopping oder Depotwechsel zur Reduzierung der Einkaufskosten.
    Was bedeutet das jedoch für die Verkaufskosten? Ich bin dann in mehreren ETF-Sparplänen investiert, für den jeweils Verkaufskosten von mind. 9,90EUR (Consorsbank) fällig werden. Bei einem Sparplan von 50EUR eine Hausnummer.
    Vor diesem Hintergrund wechsle ich doch nicht jährlich hin und her?!

    Beste Grüße.

    1. Hallo Herr Keller,

      die „Kunst“ wäre in dem Fall, die Sparpläne zum neuen Depot zu übertragen, genauer den ETF-Sparplan zu beenden (im Fachjargon: zu löschen) und anschließend die im Depot gutgeschriebenen ETF-Anteile kostenlos zum neuen Anbieter zu übertragen. Dort können sie dann liegenbleiben und sich weiter gemäß des Index entwickeln. Verkaufen sollten Sie nur, wenn Sie das Geld aus dem Sparplan wirklich für eine Anschaffung brauchen.

      Sie haben aber Recht, wenn Sie sagen: Verkaufen kann teuer werden. Am günstigsten verkaufen Sie tatsächlich bei der Onvista Bank für fest: 6,50 Euro, unabhängig von der Anlagesumme. Auch Flatex hat gute Verkaufskonditionen, wobei diese zum 1. Januar ansteigen. Ein Verkauf über den Direkthändler Tradegate kostet dann in etwa 6,70 Euro. Nachteil: Sie müssen Ihr Depot unabhängig von Ihren restlichen Bankgeschäften führen. Eine Frage, die Sie für sich abwägen sollten.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  28. Hallo zusammen.
    Sie sagen, man kann seine Comstage ETFs entweder pausieren oder löschen. Ich muss die vorhandenen Anteile also nicht verkaufen? Es fallen keine Gebühren an solange ich nichts Neues kaufe, richtig?
    Dann würden nur bei Wiederanlage von Ausschüttungen, wie die Consorsbank das macht, ich bin bei Consors, Gebühren anfallen?

    Oder ist es besser die Comstage ETF Anteile komplett zu verkaufen. Bin aktuell allerdings mit +2% nur schwach im Plus.

    Vielen Dank!

    1. Hallo Herr Berch,

      genau: NICHT verkaufen, es sei denn, Sie benötigen Geld aus Ihrer Anlage für eine Anschaffung etc. Sie können Ihren bestehenden Sparplan pausieren und in Ihrem Depot belassen (und anderswo kostenlos weitersparen). Oder sie wollen all Ihre Wertpapiergeschäfte „unter einem Dach“. Dann beenden (löschen) Sie den Sparplan im alten Depot. Sie bekommen dann ETF-Anteile im Depot gutgeschrieben, welche Sie dann kostenfrei zum neuen Depotanbieter übertragen können. Es fallen dann, wie Sie richtig schreiben, keine weiteren Gebühren an. Um den Depotübertrag kümmert sich der neue Anbieter. Meist gibt es ein Formular im Download-Bereich.

      Ich hoffe, die Info nützt.

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

  29. Mir wurden im November bei flatex Negativzinsen von 0,25 Euro bei einem Betrag von 300 Euro berechnet. Dies hatte zur Folge, dass mein Cashkonto zum vereinbarten Fälligkeitstermin nicht gedeckt war und der Sparplan-Auftrag nicht fristgerecht ausgeführt wurde. Hätte ich nicht zufällig mein Konto aufgerufen, hätte ich davon nichts erfahren. Erst ein Anruf beim Kundenservice verschaffte mir Aufklärung. Höchst ärgerlich!

    1. Guten Tag,

      besten Dank für die Information. Es ist immer sehr hilfreich, zu hören, was schiefgehen kann. Kamen die Negativzinsen in Verbindung mit dem Sparplan zustande? Also ist 300 Euro Ihre Sparplan-Rate und wurden diese 300 Euro vom Girokonto auf Ihrem Cashkonto so lange zwischengeparkt, dass Negativzinsen anfielen? Denn da hatte Flatex ursprünglich mal versprochen, die paar Cent, die im Zweifel anfallen können, nicht zu belasten. Wenn Sie mögen, lassen Sie der Redaktion gern genauere Infos zukommen, dann hake ich nach. Email ist: redaktion@finanztip.de

      Besten Dank und Grüße,
      Sara Zinnecker

  30. Liebes Finanztip-Team,

    bleiben die Sparpläne auf Comstage-ETFs bei Flatex kostenfrei? Denn eine solche Ankündigung habe ich auch von Flatex gesehen, dass sich das zum Jahreswechsel ändern soll.

    Beste Grüße

    1. Hallo Herr van Dinther,

      ich habe bei Flatex angefragt und die Aussage war, es seien bei den kostenlosen Sparplänen im neuen Jahr absehbar keine Änderungen geplant. Alle anderen Sparpläne kosten ab Januar mehr, 1,50 Euro statt 90 Cent. Wo haben Sie denn die Ankündigung bezogen auf Comstage gesehen? Haben Sie einen Link? Das würde mir sehr helfen!

      Viele Grüße,
      Sara Zinnecker

  31. Depotübertrag, Bruchwerte verkaufen, neue Sparpläne einrichten … da steht Aufwand und Ertrag m.E. in keinem gesunden Verhältnis. Als langfristig orientierter Anleger muss man sich leider mittelfristig damit abfinden, dass für die Ausführung von ETF-Sparpläne Gebühren erhoben werden. Bspw. ist der Aktionszeitraum für kostenlose Lyxor-ETF-Sparpläne bei der Consorsbank auch nur bis 12/2019 garantiert (mit dem Vorbehalt, diese Aktion jederzeit vorzeitig beenden zu können). Im schlimmsten Fall müsste man sein ETF-Depot dann nach zwei Jahren wieder umschichten … mit Depotübertrag, Bruchwerte verkaufen, neue Sparpläne einrichten.

    Ich kann die fortlaufende Suche nach Kostenfreiheit und Gebührenoptimierung zwar nachvollziehen. Ich bleibe hingegen lieber langfristig investiert und orientiere mich nicht nach Lockangeboten und Aktionszeiträumen.

    Schöne Grüße
    bahima

    1. Hallo Bahima,

      vielen Dank für Ihren Kommentar! Sie haben Recht: Bequemer ist es, dabeizubleiben und die Gebühren zu bezahlen. Wie im Blog kurz im Beispiel ausgerechnet, verlieren Sie durch derartige Gebühren einige hundert Euro, wenn Sie 15 Jahre anlegen. Das nur als Größenordnung. Das kann man natürlich verschmerzen 😉 Andere unserer Leser bevorzugen aber das Depot-Hopping und haben uns extra gebeten, die Alternativen auszuloten. Am Ende entscheidet jeder Sparer für sich! Und das ist ja auch gut so …

      Beste Grüße,
      Sara Zinnecker

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