Stromzähler
Bernd Thissen / dpa

Die Stromrechnung kommt zwar nur einmal im Jahr, doch Sie zahlen jeden Monat für Ihren Strom. Die Höhe dieses Abschlags soll sich an Ihrem letzten Verbrauch orientieren. Häufig ist es aber nicht so: Jeder zweite Stromkunde zahlt nach einer repräsentativen Umfrage des Versorgers Fresh Energy zu viel – im Schnitt kommen so in einem Jahr 108 Euro Guthaben zusammen.

Nicht schlecht staunte ein Leser: Mehr als 300 Euro Guthaben wies sein Versorger BEV im September aus. Doch bis das Geld auf seinem Konto eintraf, vergingen rund drei Wochen. Dabei sind Strom-Guthaben unverzüglich zu erstatten (Urteil des OLG Düsseldorf, Az. I-20 U 136/14). Die BEV hat sich dazu sogar ausdrücklich verpflichtet – in einer Unterlassungserklärung gegenüber der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Uns sind weitere Kunden der BEV bekannt, die trotzdem bis zu sieben Wochen lang warten mussten. Falls Sie sich in der gleichen Lage befinden, dann fordern Sie die BEV zur Zahlung Ihres Guthabens auf und verweisen auf die Unterlassungserklärung. Reagiert der Versorger nicht, dann informieren Sie die VerbraucherzentraleNiedersachsen. Finanztip hat die BEV um eine Stellungnahme gebeten, aber bis Redaktionsschluss keine Antwort erhalten.

Sie können verhindern, dass so ein großes Guthaben bei Ihrem Stromanbieter überhaupt erst aufläuft: Ist Ihre Abschlagszahlung zu hoch, können Sie den Versorger auffordern, die Höhe anzupassen. Nutzen Sie dazu unseren Musterbrief im Ratgeber.

Zur Community

Ines Rutschmann
Autor

Stand:

Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

* Was der Stern bedeutet:

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.