Die Digitalisierung kommt voran: Ab heute können Ärzte Krankschreibungen digital an die Krankenversicherung übermitteln. Du musst den „gelben Schein“ also nicht mehr selbst der Kasse zuschicken. Bis Ende des Jahres gilt eine Übergangsphase, nach dem Jahreswechsel ist die digitale Weiterleitung Pflicht. Ab Juli 2022 sollen dann alle Krankenkassen die Arbeitgeber direkt und digital über Krankschreibungen informieren. Bis dahin bekommst Du noch einen Schein für Deine Vorgesetzte und einen für Deine Unterlagen.
Auch Rezepte soll es gegen Jahresende bei immer mehr Ärzten elektronisch geben. Ziel ist, Bürokratie zwischen Praxen, Apotheken und Kassen abzubauen. Die freiwillige bundesweite Einführung war ursprünglich schon zum 1. Oktober geplant. Nun aber wurde die – auf Berlin und Brandenburg – beschränkte Testphase bis Ende November verlängert. Zum Jahreswechsel soll das E-Rezept ebenfalls verpflichtend eingeführt werden; ob das klappt, ist unklar.
Für Dich ändert sich mit dem E-Rezept zunächst wenig: Du bekommst weiter ein Papier, das allerdings hat einen QR-Code (hier ein E-Rezept-Muster als PDF). Dieses kannst Du entweder ausgedruckt zur Apotheke bringen oder aber Du verwendest die neue E-Rezept-App (Download für Google und Apple).
Mit der App lässt sich das Rezept digital an eine Apotheke Deiner Wahl schicken, die Dich informieren kann, wenn Du Dein Medikament abholen kannst. Auch Folgerezepte kannst Du dann über die App bekommen, ohne dass Du extra zur Ärztin musst.
Deine Gesundheitskarte benötigt eine Kontaktlos-Funktion (NFC), damit Du alle Vorteile der App nutzen kannst. Ob sie die hat, erkennst Du daran, dass eine sechsstellige Nummer unter dem Aufdruck „Gesundheitskarte“ steht. Die Karte und einen zugehörigen Pin-Code bekommst Du kostenfrei von der Krankenkasse. Weitere Infos findest Du bei der Patientenberatung UPD.
Julia Rieder kümmert sich als Redakteurin um Versicherungsthemen. Während ihres Volontariats bei Finanztip sammelte sie Hörfunk-Erfahrung beim Inforadio. Vorher war sie in den Redaktionen von Frontal 21, der Berliner Zeitung und dem Online-Magazin politik-digital tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat Julia an der Freien Universität Berlin mit einem Master abgeschlossen.
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Ich bin so dankbar für die digitale Revolution im Gesundheitswesen, die es mir als junge Mutter ermöglicht, E-Rezepte schnell und bequem zu erhalten. Gerade als mein Sohn krank wurde, konnte ich die Medikamente, die er benötigte, ohne unser Zuhause zu verlassen, anfordern. Die App war einfach zu bedienen und der QR-Code, den ich bekam, war ein Zeichen dafür, dass die Technologie endlich Schritt hält mit den Bedürfnissen von Familien wie meiner. Es war eine große Erleichterung zu wissen, dass ich nicht warten oder mehrere Anrufe tätigen musste, um das Rezept zu erhalten. Die Nachricht von der Apotheke, dass ich das Medikament abholen kann, kam schneller als erwartet. Mein Partner konnte die Medikamente ohne Umwege auf dem Heimweg abholen. Diese Art der Effizienz ist nicht nur bequem, sondern auch beruhigend in einer Zeit, in der jede Minute zählt.
Vielen Dank für diesen Beitrag über die neuen E-Rezepte. Wahnsinn, dass man mittlerweile das Rezept sogar per App an die Apotheke senden kann. Neulich erst hatte mein Freund online ein Rezept nach einem Videotelefonat erhalten und da wir die App nicht kannten, wurde das Rezept für uns in der Apotheke gedruckt. Sehr vorteilhaft sind diese Neuerungen auf jeden Fall für alle Beteiligten!
Vielen Dank für diesen Beitrag über das E-Rezept und die Krankschreibung. Spannend, dass man künftig das Rezept per App an die bevorzugte Apotheke weiterleiten kann. Ich bin schon neugierig darauf, wie der Prozess abläuft, wenn ich mein erstes E-Rezept erhalte.