Zapfhahn frei
Bild: francisblack / iStock.com

Die Benzinpreise an der Tankstelle sind gestiegen, mal wieder: 1,43 Euro kostet im Schnitt der Liter Super E10 und 1,27 Euro der Liter Diesel – die höchsten Preise seit Jahresbeginn. Das hat zwei Gründe: Einmal ist das Rohöl teurer geworden, Brandbeschleuniger war US-Präsident Donald Trump, der das Atomabkommen mit dem Iran aufkündigte und Sanktionen gegen das Ölförderland ankündigte. Zum anderen ist der Euro derzeit nicht mehr ganz so stark im Vergleich zum Dollar. Und Öl wird immer noch in Dollar bezahlt.

Abends tanken, aber später

Gegen den Lauf der Welt können Sie nichts tun. Sie können aber schlau tanken, denn der Preis schwankt nicht nur von Tankstelle zu Tankstelle, er ist auch abhängig von der Tageszeit.

Vor wenigen Jahren noch sank der Preis kontinuierlich über den Tag, um spät abends einmal kräftig zu steigen. Deshalb rieten wir Ihnen, zwischen 18 und 19 Uhr zu tanken. Doch das ist nicht mehr die billigste Zeit. Die günstigste Zeit ist tendenziell immer noch gegen Abend, aber das Zeitfenster hat sich in den vergangenen Monaten Richtung 20 bis 21 Uhr verschoben.

Und: Inzwischen gibt es mehrere Preisspitzen, vor allem zur Mittagszeit gegen 13 Uhr und in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs. Offenbar haben die Tankstellen auf das geänderte Verhalten der sparsamen Autofahrer reagiert.

Von Tanke zu Tanke 5 Cent Unterschied

Es gibt nach wie vor auch Unterschiede von Tankstelle zu Tankstelle. Während diese Zeilen entstehen, zeigt eine App die Spritpreise im Umkreis von zwei Kilometern an: 5 Cent beträgt der Unterschied für den Liter Super. Nutzen Sie also Tank-Apps wie clever-tanken.de oder Mehr-Tanken – aber fahren Sie keine großen Umwege. Das frisst die Ersparnis wieder auf.

Übrigens sind in Deutschland fast die Hälfte aller Wege mit dem Auto kürzer als fünf Kilometer. Dabei ist der Motor erst nach etwa vier Kilometern auf Betriebstemperatur; bis dahin ist der Verbrauch deutlich erhöht. Für kürzere Distanzen eignen sich Alternativen wie das Fahrrad oft genauso gut.

Heizölkunden noch stärker betroffen

Wenn die Weltmärkte in Aufruhr sind, ändern sich die Spritpreise sogar noch moderat – weil feste Steuern einen großen Teil vom Preis ausmachen. Anders beim Heizöl: Für eine typische 3.000-Liter-Tankfüllung müssen Hausbesitzer inzwischen knapp 500 Euro mehr zahlen als noch vor einem Jahr. Umso wichtiger ist es, über ein Vergleichsportal wie Esyoil und Heizoel24 wenigstens einen günstigen Anbieter zu finden.

Daniel Pöhler
Autor

Stand:

Daniel Pöhler war bis Ende 2020 Co-Pilot im Newsletter-Team und gelegentlich als Mobilitäts-Experte von Finanztip unterwegs. Daniel hat Betriebswirtschaft studiert und bei einem Fachmagazin für Telekommunikation volontiert. Seine ausgeprägte Leidenschaft für gute Sprache hatte ihm einen weiteren Job bei Finanztip eingebracht: den des stellvertretenden Textchefs.

* Was der Stern bedeutet:

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.