Merkel über Corona-Kurs
BIld: Guido Bergmann/Bundesregierung / dpa

Die gute Nachricht: Das Virus breitet sich in Deutschland nicht mehr exponentiell aus. Die schlechte: Die Infektionszahlen sind immer noch zu hoch. Heute überstieg die Zahl der gemeldeten Fälle seit Ausbruch die Schwelle von 1 Million. Mehr als 15.000 Menschen sind gestorben. Deshalb haben Bund und Länder am Mittwoch (siehe Bild oben) beschlossen, den November-Lockdown bis 20. Dezember fortzusetzen, die Maskenpflicht zu erweitern – und die Kontaktbeschränkungen im Privaten zu verschärfen. Hier der vollständige Beschluss als PDF.

Künftig sollen wir uns privat zu nicht mehr als fünf Leuten aus zwei Haushalten treffen – Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen. Masken sollen auch draußen getragen werden, wenn es eng wird oder man länger zusammensteht. Kneipen, Cafés und Fitnessstudios bleiben zu, Vereinssport untersagt (außer bei den Profis und in Ausnahmen für Kinder).

Hotels stehen nur Geschäftsreisenden offen, der Einzelhandel darf weitermachen. Beim normalen Einkauf ist das Risiko sich anzustecken eher gering.

Die Novemberhilfen für Gastronomen, Veranstalter und Künstler werden in den Dezember hinein verlängert. Seit Mitte der Woche kannst Du sie endlich auch beantragen. Solo-Selbständige können den Antrag selbst hier stellen. Alle anderen hier über einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer. Mehr dazu in unserem Ratgeber.

Das alles dient dazu, bis Weihnachten die Infektionslage in den Griff zu kriegen. Dann sollen Familientreffen von bis zu zehn Leuten möglich sein (Kinder bis 14 nicht mitgerechnet). Das gilt auch für Silvester. (Berlin ist wegen der Infektionslage strenger.)

Schulen und Kitas bleiben offen. Die Schulferien wurden in Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Niedersachsen und Sachsen verlängert. Letzter Schultag ist nun in fast allen Bundesländern der 18. Dezember (Thüringen hält sich das noch offen, in Bremen dürfen Eltern ihr Kind früher rausnehmen). Viele Infektionen gehen von Schulen aus; die vorgezogenen Ferien sollen die Gefahr verringern, sich Weihnachten gegenseitig anzustecken.

Das alles geht nur auf, wenn alle mithelfen. Falls Du Probleme mit der Kinderbetreuung hast, hier unsere Tipps dazu. Alle Firmen sind übrigens aufgerufen, parallel zu den Schulferien Betriebsferien zu machen oder Homeoffice anzubieten, falls möglich.

Wie geht Ihr mit der Coronakrise um?

Wie plant Ihr Euer Weihnachten? Welche Tipps habt Ihr für andere Leser? Schreibt uns bitte an redaktion@finanztip.de.

Unsere Ratgeber zur Coronakrise:

Selbständig – Wo Du Hilfe kriegst
Kinderbetreuung – Welche Möglichkeiten Du hast
Arbeitsrecht – Was im Job jetzt wichtig ist
Zahlungsunfähig – Was Du tun kannst
Maskenpflicht – Bessere Masken tragen
Lieblingsläden – So kannst Du sie unterstützen
Reisen – Was Du jetzt beachten musst

Matthias Urbach
Autor

Stand:

Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.

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