Energie
Die Energiepreise waren 2022 eines der wichtigsten Themen. 2023 gibt's neben den Preisbremsen auch bei Photovoltaik und der CO2-Steuer Änderungen:
- Ab März wirken die Preisbremsen für Strom und Gas, dann wird auch die Entlastung für Januar und Februar rückwirkend abgerechnet. Dadurch sinkt der Gaspreis auf 12 ct pro Kilowattstunde (kWh). Bei Fernwärme sind es 9,5 ct, beim Strom greift die Bremse bei 40 ct pro kWh. Die gedeckelten Preise gelten allerdings nur für 80% Deines bisherigen Verbrauchs. Mit unseren Rechnern kannst Du herausfinden, was Dir die Preisbremsen bringen. Es gibt außerdem ein Missbrauchsverbot, dadurch können die Anbieter 2023 ihre Preise nur eingeschränkt erhöhen.
- Bei Photovoltaik (PV) gibt es im kommenden Jahr eine Erleichterung: Ab 2023 werden PV-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung (kWp) von der Einkommenssteuer befreit, und zwar rückwirkend für 2022.
- Wenn Du eine PV-Anlage installieren willst, wird künftig auf Lieferung und Installation bis 30 kWp keine Mehrwertsteuer mehr fällig. Davon kannst Du auch profitieren, wenn Du in einer Wohnung lebst. Denn auch bei Balkonkraftwerken fällt die Mehrwertsteuer weg.
- Wohnst Du zur Miete, übernimmt künftig Dein Vermieter einen Teil der CO2-Kosten. Wie viel, hängt davon ab, wie energieeffizient das Haus ist, in dem Du lebst. Je nach Effizienzgrad liegt der Anteil des Vermieters zwischen 0 und 95%. Mehr Infos gibt es in unserem Ratgeber zur CO2-Steuer.
Geldanlage
2023 gibt es einen Neuzugang in den FTSE All-World – wenn auch einen relativ kleinen. Außerdem kannst Du Dich über einen höheren Freibetrag freuen. Die Änderungen im Überblick:
- Ab 2023 sind 1.000€ an Kapitalerträgen pro Jahr steuerfrei, bisher waren es nur 801€. Für Ehepaare sind es nun 2.000€ statt 1.602€. Darunter fallen Zinseinnahmen und Dividenden, aber auch Gewinne aus dem Verkauf von Kapitalanlagen. Worauf Du achten solltest und wie Du am besten vorgehst, erfährst Du in unserem Ratgeber.
- Eigentlich musst Du laufende Erträge Deiner thesaurierenden ETFs und Fonds am Anfang des Folgejahres über die Vorabpauschale versteuern. 2022 ist sie entfallen, weil der Basiszins, mit dem sie berechnet wird, für 2021 negativ war. Das passiert auch 2023.
- Bis März kommt Island als 49. Land in den FTSE All-World, auch isländische Aktien sind dann im Index enthalten. ETFs, die diesen Alle-Welt-Index nachbilden, gehören zu unseren Empfehlungen. Als Anleger musst Du Dich um nichts kümmern, die ETFs werden automatisch aktualisiert. Wie der FTSE All-World-Index im Vergleich zum MSCI ACWI abschneidet, haben wir hier für Dich zusammengefasst.
- Ab Sommer startet die digitale Rentenübersicht. Sie soll Deine Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge auflisten, damit Du einen besseren Überblick über Deine Situation in der Rente hast. Achtung: Nicht alle Anlageformen sind in der Rentenübersicht enthalten – z. B. die Beamtenversorgung und berufsständische Versorgungswerke, aber auch Dein Depot sind (noch) nicht drin.
Mobilität
Beim 49€-Ticket geht das Warten vorerst weiter – und es gibt auch weniger Umweltprämie für E-Autos. Wir haben die wichtigsten Änderungen für Dich zusammengefasst:
- Ab 2023 gibt es nur noch Umweltprämien für reine E-Autos, die fallen in Zukunft aber kleiner aus: Bis zu einem Netto-Listenpreis von 40.000€ gibt es 6.750€, bis 65.000€ immerhin noch 4.500€. Hybride bekommen 2023 keine Förderung mehr. Auch beim Leasing sinkt die Prämie. Die neuen Regelungen zum Umweltbonus findest Du in unserem Ratgeber.
- Das 49€-Ticket heißt jetzt Deutschlandticket und soll 2023 kommen, wann ist allerdings noch unklar. Im Gespräch ist derzeit der 1. April.
Die Homeoffice-Pauschale gilt künftig dauerhaft. Worauf Du dabei achten musst und was sich 2023 im Bereich Steuern noch ändert, erfährst Du hier.
(ene)
