Umstellung planen: Wann sich Holzpellets oder Biogas lohnen
Nur noch wenige Monate, dann kommt der CO2-Preis auf Brennstoffe wie Heizöl. Trotzdem sind es bislang eher neue Wohnhäuser, die zumindest teilweise klimafreundlich beheizt werden. Dabei ist der Umstieg auf erneuerbare Energien auch im eigenen Altbau nicht schwer – und kann sich für Sie auszahlen.
Etwa, wenn Sie auf Holzpellets umsteigen. Das ist so bequem, wie mit Öl zu heizen. Die Stäbchen liefern die Händler direkt nach Hause und füllen sie in Vorratsbehälter im Keller. Sie können die Pellets beim Lieferanten in Ihrer Region ordern oder Angebote auf Portalen vergleichen und dort bestellen. Bei unserem neuen Portalvergleich für Holzpellets fanden wir die günstigsten Preise auf Heizpellets24, einem Schwesterportal von Heizoel24.
Heizen mit Holzpellets ist schon heute meist günstiger als mit Heizöl und Erdgas. Dieser Vorteil wird sich verstärken, wenn der CO2-Preis kommt. Der macht Heizöl 2021 um etwa 8 Cent pro Liter teurer und Erdgas um rund einen halben Cent pro Kilowattstunde; 2022 steigen die Kosten weiter. Für Holzpellets, andere Holzbrennstoffe und auch Biogas beträgt der CO2-Preis 2021 und 2022 hingegen null. Auch danach dürften Pellets und Biogas viel weniger belastet werden als Öl und Erdgas – vielleicht bleiben sie sogar komplett befreit.
Auf Holzpellets umzurüsten, erfordert keine stärkeren Umbauarbeiten in Ihrem Haus, wenn Sie bislang mit Öl heizen. Nach Berechnungen des Bayerischen Technologie- und Förderzentrums kostet eine Kilowattstunde Wärme aus einer neuen Pelletheizung rund 1 Cent weniger als aus einer neuen Ölheizung. Dabei sind alle Kosten berücksichtigt und auf die Kilowattstunde umgerechnet: Anschaffung, Wartung und Brennstoff. Das gute Abschneiden der Pelletheizung liegt auch an den Zuschüssen vom Staat: Er übernimmt bis zu 35 Prozent der Nettokosten für einen neuen Biomassekessel (für Holzpellets, Scheitholz oder Hackschnitzel). Ersetzen Sie damit einen Ölkessel, steigt die Förderung auf bis zu 45 Prozent.
Der Umstieg auf Biogas lohnt sich finanziell hingegen häufig nicht: Tarife mit 10 Prozent Biogasanteil sind aktuell etwa ein Fünftel teurer als reine Erdgastarife. Im Vergleich zur teuren Grundversorgung ist mit Biogas aber immer noch über 100 Euro Ersparnis im Jahr drin. Und umweltfreundlicher ist es sowieso.
Wann sich eine Pelletheizung noch nicht lohnt
Hat Ihre Öl- oder Gasheizung weniger als 20 Jahre auf dem Buckel, sollten Sie sie aber nicht auf Teufel komm raus ersetzen. Das wäre wohl weder wirtschaftlich noch nachhaltig. Sie können aber trotzdem etwas tun, um beim CO2-Preis gegenzusteuern: eine energetische Sanierung des Hauses.
Sie sparen viel Energie, wenn Sie Wände, Dach und Kellerdecke dämmen sowie die Fenster austauschen lassen. Und die Kosten müssen Sie nicht allein tragen, denn auch dabei unterstützt der Staat, und zwar mit einem Zuschuss von der Förderbank KfW. Alternativ gibt es eine Steuerermäßigung für energetische Sanierungen – 20 Prozent der Kosten bekommen Sie so zurück.
Freitag, 17. Juli, Hermann-Josef Tenhagen bei Radioeins
Freitag, 17. Juli, Udo ReuĂź bei RBB zibb