Pflegezusatzversicherung
Pflegerin hilft älterer Frau beim Anziehen. Bild: Sturti / Getty Images

Mehr als doppelt so viel soll die Pflegezusatzversicherung seines Vaters plötzlich kosten, berichtete uns ein Leser. Und damit ist er nicht allein. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen haben mehrere Versicherer die Beiträge um bis zu 100 Prozent erhöht. Als Grund für die Beitragssteigerungen nennen die Versicherungen vor allem höhere Ausgaben für Pflegefälle.

Grundsätzlich dürfen private Pflegeversicherungen die Beiträge erhöhen – allerdings nur, wenn sie bestimmte gesetzliche Vorgaben einhalten. Ist auch Ihr Vertrag sehr viel teurer geworden, können Sie prüfen lassen, ob die Erhöhung rechtlich korrekt war. Privat Krankenversicherte haben in einigen Fällen erfolgreich gegen Beitragserhöhungen geklagt, die Urteile sind jedoch teils noch nicht rechtskräftig. Für einen Rechtsstreit brauchen Sie Unterstützung von einem Anwalt mit viel Erfahrung in diesem Bereich – und am besten eine Rechtsschutzversicherung.

Bietet Ihr aktueller Versicherer mehrere Pflege-Tarife an, fordern Sie ihn auf, Ihnen günstigere Tarife zu nennen, in die Sie wechseln können. Verzichten Sie allerdings nicht auf wichtige Leistungen, denn es gibt keine Garantie, dass der neue Tarif dauerhaft günstiger bleibt. Teuren Vertragsoptionen, wie einer regelmäßigen Erhöhung des Pflegetagegelds, können Sie hingegen widersprechen.

Als letztes Mittel bleibt noch die Kündigung des Vertrags, dann sind aber alle bereits gezahlten Beiträge verloren.

Julia Rieder
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Julia Rieder kümmert sich als Redakteurin um Versicherungsthemen. Während ihres Volontariats bei Finanztip sammelte sie Hörfunk-Erfahrung beim Inforadio. Vorher war sie in den Redaktionen von Frontal 21, der Berliner Zeitung und dem Online-Magazin politik-digital tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat Julia an der Freien Universität Berlin mit einem Master abgeschlossen.

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