Mann am Telefon
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Unerwünschte Anrufe – zurzeit sind sie wieder verstärkt ein Problem. Zwei Maschen sind üblich, gegen die Sie sich wehren können.

1. Der Ping-Anruf: Der Anrufer lässt es nur ein- oder zweimal klingeln und legt dann auf. Neugierig, wie man nun mal ist, ruft man zurück – und schon schnappt die Falle zu. Denn die Telefonnummer im Display war eine teure „Service“-Nummer oder eine Rufnummer im Ausland.

Widerstehen Sie Ihrer Neugier und rufen Sie unbekannte Telefonnummern nicht zurück. Oder geben Sie diese auf speziellen Internetseiten ein: Auf wer-ruftan.de, tellows.de oder wemgehoert.de bewerten andere Angerufene die Nummer. Das ist meist sehr hilfreich, um einzuschätzen, ob es sich um einen seriösen Anrufer handelt, der es wert ist, zurückgerufen zu werden.

2. Der Verkäufer: Am anderen Ende ist ein Mensch, der behauptet, gute Nachrichten für Sie zu haben. Etwa, dass die Strompreise in Ihrem Wohngebiet gesunken seien. Um ein günstiges Angebot für Sie herauszusuchen, müsse er nur schnell Ihre Daten abgleichen. Ärgerlicherweise haben solche Anrufer oft tatsächlich persönliche Daten vorliegen, die das dahinterstehende Abzock-Unternehmen irgendwo eingekauft hat.

Bestätigen oder korrigieren Sie keinesfalls Ihre Daten! Verlangen Sie, dass der Anrufer die Daten löscht und nicht wieder anruft. Schüchterne Zeitgenossen können auch einfach auflegen – in dem Fall ist das in Ordnung und keinesfalls unhöflich.

Gegen Telefon-Abzocke immunisieren

Falls Ping-Anrufer oder Verkäufer es immer wieder versuchen, sperren Sie die Nummer. Beim iPhone zum Beispiel drücken Sie auf das „i“ rechts neben der Nummer, wischen dann nach ganz unten und wählen „Anrufer blockieren“.

Trainieren Sie sich an, sich bei unbekannten Rufnummern schlicht mit „Hallo“ zu melden. Nennen Sie nicht Ihren Namen und sagen Sie nicht „ja“. Denn die schlimmsten unter den Telefon-Abzockernschneiden die Aufnahme Ihrer Stimme sozusammen, dass es klingt, als hätten Sie einem Vertrag zugestimmt.

Legal ist nicht einmal die heimliche Ton-Aufnahme. Sie dient einzig dem Zweck, Sie später damit unter Druck zu setzen. Als Leser des Finanztip-Newsletters wissen Sie Bescheid und lassen die Betrüger ins Leere laufen: Die „Zustimmung“ ist ungültig und das Druckmittel somit wirkungslos. Drehen Sie den Spieß um. Drohen Sie renitenten Anrufern, eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einzureichen. Meistens wirkt das. Oder melden Sie sich das nächste Mal am Telefon doch mit „Bundeskriminalamt, was kann ich für Sie tun?“.

Daniel Pöhler
Autor

Stand:

Daniel Pöhler war bis Ende 2020 Co-Pilot im Newsletter-Team und gelegentlich als Mobilitäts-Experte von Finanztip unterwegs. Daniel hat Betriebswirtschaft studiert und bei einem Fachmagazin für Telekommunikation volontiert. Seine ausgeprägte Leidenschaft für gute Sprache hatte ihm einen weiteren Job bei Finanztip eingebracht: den des stellvertretenden Textchefs.

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