Mutter mit Baby
Bild: Drazen Zigic / GettyImages

Die Riester-Rente hat schon lange einen schlechten Ruf – viele Verträge sind zu teuer, die Rendite ist zu klein und es gibt immer weniger Anbieter auf dem Markt. Doch ganz so ist es nicht: Riestern lohnt sich für viele noch.

Reizvoll sind die staatlichen Zulagen: Pro Jahr bekommst Du 175 Euro geschenkt und für jedes Kind gibt es extra Geld – 185 Euro oder 300 Euro, je nach Geburtsjahr. Dafür musst Du vier Prozent Deines Jahresgehalts in den Riestervertrag einzahlen – mindestens 60 Euro im Jahr.

Für Geringverdiener mit Kindern lohnt sich Riestern noch: Im Ratgeber haben wir das am Beispiel einer alleinerziehenden Mutter mit 12.000 Euro Jahresgehalt und drei Kindern durchgerechnet. Sie zahlt über 30 Jahre insgesamt 4.000 Euro ein – und bekommt fast 23.000 Euro an Zulagen dazu.

Empfehlen können wir den Riester-Fondssparplan Uniprofi-Rente. Die klassische Riester-Rente gibt es bei der Hannoverschen.

Gutverdiener mit einem hohen Steuersatz profitieren zwar von Steuervorteilen: Bis zu 2.100 Euro dürfen sie jährlich bei der Steuer geltend machen. Allerdings sollten sich sowohl Gutverdiener als auch Durchschnittsverdiener ohne Kinder einen Neuabschluss gut überlegen: Eine langfristige Geldanlage in Aktienfonds (ETFs) bringt in aller Regel mehr Rendite. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass die Ampelkoalition in dieser Wahlperiode die Riester-Rente teilweise reformieren wird.

Bist Du unzufrieden mit Deinem Riester-Vertrag? Kündigen ist meist keine gute Idee. Dann musst Du alle Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen. Stelle den Vertrag lieber beitragsfrei oder wechsle den Anbieter.

Zum Ratgeber

Barbara Weber
Autor

Stand:

Barbara Weber berichtet bei Finanztip über Versicherungen und Rechtsthemen. Die auf Arbeits- und Sozialrecht spezialisierte Juristin kam über Umwege zum Schreiben: Nach Studium und anschließendem Referendariat arbeitete sie zunächst in einer Wirtschaftsberatung und half Unternehmen bei der Gründung. 2020 machte sie eine zusätzliche Journalismus-Ausbildung. Damit bringt sie ideale Voraussetzungen für die Arbeit in der Finanztip-Redaktion mit.

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