Balkon mit Solarpanel
Bild: IMAGO / Robert Poorten

Selbst erzeugter Solarstrom kostet nicht mal halb so viel wie Strom aus dem öffentlichen Netz. Um davon zu profitieren, brauchst Du keine Anlage auf dem Dach Deines Wohnhauses. Eine kleine auf dem Balkon oder am Geländer reicht (sie kann auch – anders als hier im Bild – unten an der Balkonbrüstung hängen).

Das ist ideal, wenn Dir nur eine Wohnung, nicht aber ein ganzes Haus gehört. Mieter brauchen manchmal die Zustimmung des Vermieters. Und anders als eine größere Anlage auf einem Dach ist die kleine Balkonanlage schnell installiert: Du kannst sie selbst aufbauen und an eine dafür vorgesehene Steckdose anschließen.

Das musst Du investieren: Mindestens 315 Euro für die Anlage fallen an. Benötigst Du eine neue Steckdose für den Anschluss, können 150 Euro hinzukommen. Fließt auch Solarstrom ins öffentliche Netz, will mancher Netzbetreiber einen neuen Stromzähler setzen.

Wie stark Du Dich selbst versorgen kannst, hängt von Leistung und Lage der Anlage ab. Mindestens 10 Prozent Deines Bedarfs solltest Du aber decken können. Zahlst Du bisher 750 Euro für Strom im Jahr, verringert sich der Betrag um rund 75 Euro. Nach spätestens zehn Jahren dürftest Du alle Ausgaben wieder drin haben. Städte wie Düsseldorf, Freiburg oder Stuttgart zahlen Zuschüsse.

Eine solche Stecker-Solaranlage ist auch etwas für Dich, wenn Du über ein Dach verfügst – bis zu 20 Module mit insgesamt 4,6 Kilowatt Leistung darfst Du an eine Steckdose schließen. Bedingung: Es handelt sich um eine sichere Steckdose, etwa vom Typ Wieland. Der Installationsaufwand ist geringer als für eine netzgekoppelte Anlage, da keine Leitungen vom Dach zum Wechselrichter im Erdgeschoss oder Keller gelegt werden müssen.

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Ines Rutschmann
Autor

Stand:

Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

2 Kommentare

  1. Wie kommt Herr Wieland dazu zu behaupten, der Artikel lege nahe, dass hier ein vereinfachtes Anmeldeverfahren erfolgen kann?
    Was, Herr Wieland, haben Sie da wo gelesen? Was ist da grob falsch? Ich finde die Formulierung nicht. Sie hat nur geschrieben, dass man bis zu 20 Module über einen Stecker anschließen kann und der Installationsaufwand dann geringer ist. Wo, bitteschön, ist da irgend etwas falsch?
    Bashen Sie bitte die Experten von Finanztip (Ihr Zitat: „Energieexpertin??“) nicht mit etwas, das sie gar nicht publiziert haben. Mich regt es furchtbar auf, wenn Leute wie Sie (in diesem Fall unabhängig davon, ob Sie selbst vom Fach sind) etwas in Texte hineininterpretieren, was dort gar nicht steht und dadurch die/den Verfasser/in in Mißkredit bringen. So ein manipulierendes Vorgehen ist kontraproduktiv.

  2. Energieexpertin??

    Natürlich darf in Deutschland bei einphasiger Einspeisung maximal 4600 W eingespeist werden. – über eine Einspeisesteckdose oder direkt verdrahtet.
    Allerdings läuft das dann als ganz normale EEG-Anlage, die von einem Elektriker angeschlossen und auch auf dem üblichen Weg beim Netzbetreiber angemeldet werden muss.

    Der Artikel legt aber nahe, dass das auch für sogenannte Steckerfertige PV-Anlagen („Balkonsolaranlagen“) mit dem vereinfachten Anmeldeverfahren erfolgen kann.
    Das ist grob falsch!!
    Mit einer solche Anlage (mit vereinfachtem Anmeldeverfahren) darf nach wie vor max. 600 W in das Hausnetz eingespeist werden.
    Das hört sich zwar als relativ wenig an, doch ist der Aufwand auch sehr gering und – bei einem guten Angebot, amortisiert sich die Anlage schon nach 6 – 8 Jahren und erwirtschaftet eine Rendite von > 10 % des eingesetzten Kapitals!
    Mindestens genau so wichtig: Eine einzige 600W-Anlage vermeidet über die Lebensdauer von ca. 25 Jahre (beim derzeitigen Strommix) die Erzeugung von ca. 6,6 Tonnen CO2; das ist die Menge, die ca. 20 Laubbäume in diesem Zeitraum binden!

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