Figuren auf Geldscheinen
Bild: Starfotograf / GettyImages

Der Blick auf den ersten Lohnzettel ist auch dieses Jahr wieder erfreulich. Für neun von zehn Steuerzahler, die bislang den Solidaritätszuschlag zahlen mussten, fällt der jetzt weg. Das führt für viele zu deutlich mehr Nettogehalt. Und es gibt noch ein paar Änderungen, die sich direkt auf Deinem Girokonto bemerkbar machen. So gibt es mehr Kindergeld und viele Freibeträge haben sich erhöht. In unseren Beispielfällen bringt das beim Nettolohn eine Entlastung um bis zu 1.300 Euro im Jahr.

Außerdem kommt 2021 der Grundrenten-Zuschlag auf kleine Renten – ab Sommer rückwirkend für das ganze Jahr. Allerdings musst Du auch mit ein paar Mehrkosten rechnen: So wird ab sofort der CO2-Preis auf Heizöl, Gas und Benzin aufgeschlagen; die Kfz-Steuer für neu zugelassene Verbrenner steigt. Und es gelten wieder die alten Mehrwertsteuersätze. Außerdem wird für viele die Krankenkasse teurer.

 

Soli weg, Freibeträge höher

Damit sinkt im Vorjahresvergleich zum vierten Mal in Folge für die allermeisten Bürger die Steuer- und Abgabenlast. Auch der Grundfreibetrag und der Kinderfreibetrag steigen. Mit Hilfe der Rechnungen des IT-Dienstleisters Datev haben wir für Dich anhand typischer Fälle aufbereitet, wie Dein Nettolohn sich dieses Jahr verändert.

Grafik: Plus an Nettolohn im Jahr 2021 für Singles

Du kannst an der obigen Grafik nachvollziehen: je höher das Einkommen, desto größer die jährliche Entlastung. Das liegt daran, dass die Höhe des Soli ja mit dem Einkommen stieg. Ab einer Gehaltsstufe von mehr als 6.500 Euro im Monat bei Singles oder 11.000 Euro bei Verheirateten schrumpft die Ersparnis aber wieder. Denn für so hohe Einkommen ist weiterhin ein Teil des Soli fällig.

Grafik: Plus an Nettolohn im Jahr 2021 für Veheiratete mit 2 Kindern

Krankenkasse teurer

Für die Beiträge zu Rente, Arbeitslosenversicherung und Krankenkasse gibt es Höchstgrenzen. Ab einem bestimmten Gehalt, der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze, wird kein zusätzlicher Beitrag mehr erhoben. Diese Grenze steigt aber Jahr für Jahr – und damit der Beitrag. Das frisst zum Beispiel bei Singles in der Gehaltsstufe ab 5.000 Euro einen Teil der Soli-Ersparnis auf.

Für die meisten wird die Krankenkasse ohnehin teurer, weil zahlreiche Kassen den Zusatzbetrag erhöhen. Dies ist in den Grafiken berücksichtigt, indem wir für dieses Jahr den höheren durchschnittlichen Zusatzbeitrag angesetzt haben (1,3 statt 1,1 Prozent). Zu diesem Thema haben wir einen eigenen Text geschrieben (siehe unten).

 

Mehr Kindergeld

Wenn Du verheiratet bist und mit weniger als 2.000 Euro brutto im Monat auskommen musst, hast Du nichts von der Steuererleichterung – denn auf diesen Lohn musst Du gar keine Einkommensteuer zahlen. Es entsteht sogar ein leichtes Minus wegen des höheren Zusatzbeitrags für die Krankenkasse. Dies wird aber für Familien mehr als ausgeglichen durch das höhere Kindergeld: Das steigt im Januar um 15 Euro pro Kind im Monat. Auch der Kindergeldzuschlag für Familien mit kleinem Verdienst erhöht sich – pro Kind um 20 Euro.

 

Die Grundrente kommt

Mit wenig auskommen müssen ist auch das Problem vieler Rentner. Selbst denen, die ein Leben lang in die Rentenkasse eingezahlt haben, bleibt oft sehr wenig. Rund 1,3 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen deshalb ab diesem Jahr zusätzlich den Grundrenten-Zuschlag: Er beträgt im Schnitt etwa 75 Euro im Monat.

Allerdings kann es noch bis Ende 2022 dauern, bis der Zuschlag für alle ausgerechnet ist. Dann gibt es das Geld rückwirkend. Mit den ersten Bescheiden wird im Sommer gerechnet. Empfänger müssen nichts dafür tun. Ob Du mit der Grundrente rechnen kannst, erklären wir Dir hier an Beispielen.

 

Das Klima belasten kostet mehr

Wenn Du Dein Auto gerade getankt hast, ist es Dir vielleicht aufgefallen: Das Benzin wurde zum Jahreswechsel um 10 bis 11 Cent teurer. Das hat zwei Gründe: Zum einen gilt wieder die alte Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Zum zweiten wird jetzt eine CO2-Abgabe fällig, der sogenannte CO2-Preis. Er beträgt gut 7 Cent für Benzin und knapp 8 Cent für Diesel – und soll dazu anreizen, spritsparendere Autos zu kaufen (oder ganz auf ein E-Auto umzusteigen).

Ab diesem Jahr spielt der CO2-Ausstoß Deines Autos auch eine größere Rolle bei der Kfz-Steuer. Die steigt für neu zugelassene Verbrenner deutlich. Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind dagegen bis 2030 von der Steuer befreit.

Der CO2-Preis wird übrigens auch auf Heizöl, Erdgas und Flüssiggas erhoben. Er beträgt bei 2.000 Litern Heizöl etwa 160 Euro und bei 20.000 Kilowattstunden Gasverbrauch knapp 110 Euro. Der CO2-Preis steigt künftig Jahr für Jahr. Hier ein paar Tipps für Dich, um die Kosten zu senken.

 

Entlastungsbetrag für Alleinerziehende erhalten

Wer Kinder allein erziehen muss, kann die Steuerklasse II beantragen. Dann wird Dir automatisch der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende zugesprochen. Der ist bereits 2020 von 1.908 auf 4.008 Euro gestiegen. Jedes weitere Kind erhöht ihn um 240 Euro. Die Steuerklasse II führt automatisch dazu, dass Dein Arbeitgeber weniger vom Bruttolohn abzieht.

Du kannst den Freibetrag aber nur beanspruchen, solange zu Deinem Haushalt keine weitere erwachsene Person gehört. Ursprünglich beschloss der Fiskus die Erhöhung nur für die Jahre 2020 und 2021. Mit dem Jahressteuergesetz vom 21. Dezember 2020 gewährt er jetzt sogar eine dauerhafte Erhöhung. Mehr dazu in unserem Steuerratgeber für Alleinerziehende.

Grafik: Plus an Nettolohn im Jahr 2021 für Alleinerziehende

Und hier schließlich die Übersicht, wieviel kinderlose Ehepartner in diesem Jahr mehr an Nettolohn erhalten.

Grafik: Plus an Nettolohn im Jahr 2021 für kinderlose Veheiratete


Tenhagens Corona-Podcast


 

Matthias Urbach
Autor

Stand:

Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.

15 Kommentare

  1. Zwei Kritikpunkte am Artikel:

    Darstellung der Grafiken:
    In den Grafiken wird das Bruttoeinkommen *pro Monat* mit den Mehreinnahmen *pro Jahr* vergleichen. Das lässt die Ersparnisse viel größer erscheinen als sie sind und ist meiner Meinung nach irreführend. Für einen Single mit Steuerklasse 1 sieht es somit so aus, als bekäme er/sie bei 6000€ Brutto ganze 1000€ mehr, es wirkt wie „1/6 mehr“. Das wäre ja superviel. Natürlich sind es pro Monat nur etwas mehr als 80€ was das ganze schon wieder weitgehend relativiert. Beide zahlen pro Monat darzustellen fände ich ehrlicher, da es die tatsächliche Ersparnis besser darstellt und klarer macht, dass für die meisten Menschen der Unterschied vernachlässigbar ist.

    2. „Für 90% fällt der Soli weg“
    Hier habe ich den Eindruck, dass das schlicht falsch ist, wenn auch gutes Marketing der Bundesregierung, da ziemlich jeder Artikel den ich dazu gelesen habe das so wiederholt. Richtig ist vermutlich „90% der Steuerzahler zahlen nun keinen Soli mehr“, aber ein großer Teil der Steuerzahler hat vermutlich auch schon vorher keinen Soli gezahlt, für sie fällt also auch kein Soli weg. Fraglich ist bei der Aussage auch, ob dabei alle Menschen die sowieso keine Einkommenssteuer zahlen (weil das Einkommen zu gering ist) dann pauschal nicht als „Steuerzahler“ gezählt werden und somit im Vergleich nicht auftauchen. Steuern zahlen wohl alle Menschen in Deutschland, da alle Mehrwertsteuer zahlen müssen beim Einkaufen insofern sind auch alle Steuerzahler. *Einkommens*steuer zahlen nicht alle.

    Es ist mir nicht gelungen klare Zahlen zu finden, welcher Prozentsatz der Bevölkerung 2020 einen Soli gezahlt hat und 2021 das nicht mehr tut, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es deutlich weniger als 90% sind.

    Laut hartziv.org hatten wir 2019 etwa 6,4 Mio Arbeitslosengeld 1 und Hartz IV Empfänger. Das sind schonmal etwa 7,5% der Bevölkerung.

    https://www.iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/martin-beznoska-wer-zahlt-wie-viel-einkommensteuer-in-deutschland-405957.html scheint mir eine gute Quelle zu sein um eine Idee zu bekommen, wieviel Personen tatsächlich entlastet wurden. Danach zahlen 29,3% der steuerpflichtigen Personen überhaupt gar keine Steuern. Maximal kann also schonmal nur 70% der Steuerpflichtigen überhaupt entlastet werden (ob da Hartz IV Empfänger, Kinder und sonstige Menschen die sowieso keine Steuern zahlen mit reinzählen ist mir noch unklar).

    Der Solidaritätszuschlag wurde 2020 bei Steuerklasse 3 ohne Kinder ab 2.923€/Monat fällig. Alle Alle Ehepaare die zusammengerechnet weniger verdienen zahlten 2020 sowieso schon keinen Solidaritätszuschlag. Laut dem Artikel des iW oben zahlen 44,3% der Steuerpflichtigen weniger Steuern, also können maximal 55,7% entlastet worden sein. Auch nach der Reform zahlen Ehepaare die gemeinsam mehr als 17.000€/Monat verdienen noch den selben Soli. Das sind laut dem Artikel des iW nochmal etwa 1%.

    Selbst wenn wir als als Steuerzahler nur diejenigen sehen, die tatsächlich Steuern zahlen (und nicht nur steuerpflichtig sind), also 70% der Steuerpflichtigen, sind 55/70 immernoch nur etwa 80% und nicht 90%.

    Wenn wir uns mal die Maximalersparnis bei einem Single anschauen, liegt die bei 6000€/Monat. Laut iW zahlen nur 4,5% mehr Steuern als dieser Single, man muss also schon in den Top 10% der Einkommen sein um stark von der Soli-Abschaffung zu profitieren.

    Insgesamt scheint es mir also richtiger zu sagen, dass nur etwa 55% der Steuerpflichtigen durch die Teilabschaffung des Soli entlastet worden sind. Und da auch nur die Besserverdienenden 55%.

    Ich hätte mir gewünscht, dass Finanztip diese Zahlen entsprechend in den Kontext setzt und klarstellt, wie groß der Anteil der *Bevölkerung* in Deutschland ist die tatsächlich profitiert und nicht der Bundesregierung folgt und die Zahlen schönrechnet.

    Wenn ich höre „Für neun von zehn Steuerzahler fällt der Solidaritätszuschlag weg, was zu deutlich mehr Nettogehalt führt“ denke ich doch „das betrifft mich bestimmt!“. Praktisch gibt es aber nur eine 50% Chance, dass es mich tatsächlich betrifft und dann auch vermutlich nicht in besonders hohem Maße. Die Leute bei denen 50€ mehr im Monat wirklich viel ausmacht haben sowieso schon vorher keinen Soli gezahlt.

    P.S. Ich selbst gehöre zur Gruppe die von der Abschaffung des Soli mit am meisten profitiert (laut der Tabelle ca. 80€/Monat bzw. 1000€/Jahr mehr), finde die Abschaffung aber trotzdem Quatsch, da sie nur „Besserverdienern“ nutzt.

    1. Vielen Dank für die aufschlussreichen Ausführungen.

      Sicher kann ich das besser formulieren, aber wenn ich schreibe:
      „Für neun von zehn Steuerzahler fällt der Solidaritätszuschlag weg, was zu deutlich mehr Nettogehalt führt“, dann impliziert das natürlich, dass es um die geht, die den Soli zahlen. Sonst könnte er ja nicht wegfallen. Weiter unten schreibe ich auch im Text, dass es teilweise sogar eine höhere Belastung gibt, weil der Zusatzbeitrag für die Krankenkassen steigt. Und die mit kleinem Einkommen gar keine Steuern zahlen. Dass es aber andere Gründe gibt, warum es dann zu Entlastung kommt, zB. das Kindergeld.

      Aber ja, man kann das missverstehen – und deshalb habe ich das jetzt präzisiert.

      Mit besten Grüßen!

    2. Diese Aussage kann ich nur unterstützen. Ich erwarte von der Finanztip auch mehr Aufklärung als diese lapidaren Aussagen, die die Politik wohl zu Zwecken der Eigenwerbung verbreitet. Für mich ist diese Teilregelung absolut hanebüchen. Versteht ja kein Mensch warum man den Soli nicht einfach komplett abschafft. Aber letztendlich ist das wahrscheinlich eh egal …über kurz oder lang wird ohnehin in irgend einer Form ein Covid – Solizuschlag erhoben werden, denn irgendwie muss ja dieser Wahnsinn finanziert werden …Und diesen Solizuschlag werden wohl noch die Urenkel zahlen…

  2. Hallo,
    Kann die Heulereien von den Familien mit Kindern nicht verstehen-der Freibetrag wurde erhöht ,Kindergeld wurde glaube zum dritten Mal erhöht und wenn Ihr die Kinder jetzt nicht in die Kita schafft zahlt Ihr auch nichts ! Man fragt sich warum Ihr Euch Kinder angeschafft habt damit der Staat alles bezahlt?
    Ich hab auch zwei Kinder groß gezogen aber wir haben uns nicht nur auf den Staat verlassen Kinder bedeuten auch mal verzichten!
    Man muss einfach auch mal zufrieden sein wir werden noch viele Jahre damit beschäftigt sein diese Ausgaben rein zu holen
    Ich bin kein groß Verdiener nur ein kleines Licht mit Mindestlohn !

    1. „Mir ging es nicht gut, also soll es auch anderen schlecht gehen!“
      Kann man so Ihren Beitrag zusammenfassen?
      Zunächst beim Begrifflichen angefangen:
      Der „Staat“ ist nicht irgendein körperloses Wesen, dass irgendwo herumfliegt und ab und zu einigen Privilegierten Geld in die Tasche steckt. Der „Staat“ meint die Gemeinschaft aller Bürger.
      Dann springe ich mal zu Ihrer These:
      „[…] wir werden noch viele Jahre damit beschäftigt sein, diese Ausgaben rein zu holen“
      Anhand der von Ihnen gelieferten Informationen möchte ich mal schätzen, dass Sie (ohne Ihnen nahetreten zu wollen) Ü40 wenn nicht sogar Ü50 sind.
      Sie (stellvertretend für alle Ü40er) werden von den Ausgaben, die die Gemeinschaft für Familien ausgibt, wohl den geringsten Teil „reinholen“. Das werden nämlich genau diese Kinder tun, deren Familienförderung Sie hier ja ankreiden. Man kann froh sein, dass viele Paare sich trotz der wirtschaftlichen Belastung noch für Kinder entscheiden. Dass diese wirtschaftliche Belastung mutmaßlich in den letzten Jahren abgenommen hat, rechtfertigt keinen Stillstand im Abbau ebendieser. Wenn doch ein Sozialsystem nur funktioniert, wenn Kinder geboren werden, dann sollte doch die Gemeinschaft Mittel im richtigen Verhältnis zum Nutzen aufwenden, dass Familien Kinder bekommen (Familien als Platzhalter für alle Formen des Zusammenlebens mit Kindern).
      Insofern bin ich dafür, Familien noch mehr zu fördern – sei es finanziell oder strukturell (Kinderlose zu belasten ist meines Erachtens keine Lösung, manchmal ist eine ausbleibende Förderung aber eben eine Belastung).

  3. Wir gehören zu den Durchschnittsverdienern, deren Weihnachts- und Urlaubsgeld schon lange gestrichen worden ist und Lohnerhöhungen auch schon lange zurückliegen. Mich nerven diese Diskussion, die sich die letzten Jahrzehnte nicht geändert haben. Wer kaum Steuern zahlt, kann auch nicht höher entlastet werden. Ich hatte diese Diskussion bereits vor 20 Jahren, als ich durch eine Steuerreform 20 Euro mehr bekam als der Kollege mit 3 Kindern und Steuerklasse 3. Als ungewollt kinderloses Ehepaar haben wir auch kein Schmerzensgeld für unser Schmerz von der Allgemeinheit erhalten. Wir nutzen nicht die Familienversicherung der Krankenkasse, wir zahlen beide Steuern zum Wohle der Allgemeinheit (beinhaltet auch Familien mit Kindern) etc., wir zahlen ,,aus Solidarität“ auch ein höheres Pflegegeld, wobei es niemals sicher sein wird, dass man von den eigenen Kindern gepflegt wird oder diese jemals in dieses System einzahlen werden. Es ist Solidarität und nicht Futterneid angesagt!!!!

  4. Ist ja schön, dass man auch mal etwas mehr netto rausbekommt! Aber wieso bekommen Doppelverdiener ohne Kinder mehr pro Jahr zurück als diejenigen mit Kindern? Hätte man da nicht mal zur Förderung von Familien etwas tun können?

    1. Das wird schon seit Jahren getan. Hier ging es darum, den Sonderfall Soli (als Steuerausgleich für die Kosten der Wiedervereinigung) endlich wieder aufzuheben und zur Normalität zurückzufinden. Vielleicht kommt ja bald der Corona-Soli 😉

      Und den Soli haben halt Leute ohne Kinder mehr gezahlt, als Leute mit. Und deshalb werden die jetzt auch mehr durch die Abschaffung entlastet. Ist also umgekehrt: Dass jetzt die Leute ohne Kinder mehr entlastet werden ist Ausdruck der Entlastung von Familien bei der Bewältigung der Kosten der Wiedervereinigung.

      1. Ihre Antwort ist leider etwas missverständlich:
        Es gibt meines Wissens keine Erleichterung vom Soli für Familien (gemeint sind Steuerpflichtige mit kindergeldberechtigten Kind(ern)). Vor dem Soli sind alle gleich.
        Nur haben Familien wegen der Kinder einen höheren Steuerfreibetrag, somit wird bei gleichem Brutto das zu versteuernde Einkommen geringer, dadurch sinkt die Einkommenssteuer und der Soli wird eben an dieser bemessen.
        Anderes Beispiel zur Verdeutlichung:
        Ein Unternehmer mit 1 Mio. Euro Bruttoeinkommen zahlt genau 0,- Euro Soli wenn durch Betriebsausgaben sein zu versteuerndes Einkommen gering genug ist. Daraus den Satz zu zimmern: „Unternehmer zahlen keinen Soli“ ist zwar unter Umständen richtig, gibt aber genau wie Ihre Darstellung nicht die volle Wahrheit wieder.

    2. Viele der Doppelverdiener haben in der gesamten Soli- Zeit ihre Kinder groß gezogen und gelten jetzt als kinderlos.

    3. Hatte mich auch zuerst darüber gewundert. Aber so wie ich das verstehe, haben die bisher auch MEHR bezahlt, dh bei Wegfall bleibt ihnen auch dieses mehr im netto ausbezahlt ( so wie vorher, als es noch keinen Soli gab).

    1. Solange das Einkommen von beiden Ehepartnern zusammen bei 1.500 Euro liegt. Das hängt mit der Erhöhung der Zusatzbeiträge der meisten Krankenkassen zusammen. Dafür ist hier aber nur ein Durchschnittswert angenommen.

      Meine TK hat deutlich stärker erhöht als im Rechenbeispiel. Andere Krankenkassen erhöhen gar nicht.

      Bei einem Einkommen in dieser Höhe werden nämlich gar keine Steuern fällig. Also kann der Soli auch keine Entlastung bringen.

Comments are closed.

* Was der Stern bedeutet:

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.