Von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinsen ist in unserer Community alles dabei. Ein Themenkomplex, der die Nutzer in den letzten Monaten besonders beschäftigte, ist „Sparen fürs Kind“. Vor der Geburt kaufen Eltern Windeln und Babyausstattung. Und auch wenn die Kinder da sind, hören die Mühlen im Kopf nicht auf zu rattern: Wie finanziere ich Klassenfahrten und Führerschein? Wie kann ich sicherstellen, dass mein Kind mit 18 ein „Sicherheitsnetz“ hat? Wenn es studieren will, wie finanzieren wir das?
Die offensichtliche Lösung: regelmäßig und konsequent etwas beiseitelegen. Das ist lobenswert, von allein arbeitet das Geld jedoch nicht auf dem Girokonto. Unsere Nutzer haben – teilweise aus der Perspektive als Eltern, teilweise aus Erfahrung mit Geldanlage – für (werdende) Mütter und Väter ein paar schlaue Tipps zusammengetragen.
Mit dem Trio aus Tagesgeld, Festgeld und ETFs fahren Eltern richtig
Was für Erwachsene gilt, gilt für Kinder umso mehr: Langfristig sparen lohnt sich. Da es aktuell auf Sparkonten und Sparpläne keine nennenswerten Zinsen gibt, geht kein Weg an Aktien vorbei. Unsere Mitglieder schließen sich der Empfehlung von Finanztip an. „Anlehnen kann man sich hier an die Seiten finanztip.de/geldanlage/ und dabei die Strategie ‚langfristig‘ verfolgen“, sagt Kater.Ka. Elijah2807 ergänzt: „Wir sparen monatlich das Kindergeld für unseren Kleinen – davon geht die Hälfte in ETFs (die üblichen Verdächtigen, MSCI World, etc.) und die andere Hälfte einmal im Jahr auf ein Festgeldkonto mit halbwegs ordentlicher Verzinsung“. Besonders wichtig dabei ist, dass Eltern den ETF „kostenlos besparen“ können. Bei aller langfristigen Planung darf nicht vergessen werden: Tagesgeldkonten bieten nicht so hohe Zinsen wie Festgeldkonten, im Ernstfall lässt sich aber schnell und einfach auf das Geld zugreifen.
Riester: die Förderung macht’s
Riester oder betriebliche Altersvorsorge? Bei Familien schwingt das Pendel tendenziell eher zu Riester. Denn für jedes Kind winkt den Eltern zusätzliche Förderung. „Beim Riestern bekommt ein Elternteil 300 Euro Zulage“, sagt chris2702.
Angebote, die sich speziell an Kinder richten
Community-Vielschreiber muc weist darauf hin, dass sich viele Sparprodukte, die für Kinder konzipiert sind, nicht lohnen. „Viele Menschen machen – aus meiner Sicht – den Fehler, dass sie verschiedene zweckgebundene Sparprodukte abschließen. Das führt häufig zu einer nicht optimalen Verteilung der begrenzten Mittel auf eine Reihe von Produkten, die im Zweifel schwache Renditen und geringe Flexibilität aufweisen“.
Ein paar Ausnahmen gibt es: Viele Banken mit Filialen vor Ort, zum Beispiel Sparkassen und Raiffeisenbanken, bieten sogenannte Führerschein-Konten an. Diese haben für die vergleichsweise kleinen Sparbeträge der Kinder ordentliche Zinsen und sind trotz des Namens nicht an den Erwerb des Führerscheins gebunden. Andere Banken wiederum bieten Juniordepots, deren Jahresgebühren niedrig sind. Vergleichen lohnt sich!
Steuern und Krankenversicherung
Wie Erwachsene müssen auch Kinder auf die Zinsen, die ihr Geld erwirtschaftet, Steuern zahlen. Die wenigsten Kinder verfügen allerdings über ein Vermögen, mit dem Steuern zum Thema werden. Denn „der Grundfreibetrag beläuft sich heuer auf 8.652 Euro und der Sparerpauschbetrag unverändert auf 801 Euro. Also muss ein Kind schon mehr als 9.453 Euro an Einkommen erzielen, bis der erste Euro an Steuern fällig wird“, meint muc. Eltern fordern bei höheren Beträgen am besten eine Nichtveranlagungs-Bescheinigung beim Finanzamt ein und/oder richten auf den Konten und Depots der Kinder einen Freistellungsauftrag für den Sparerpauschbetrag ein.
Verdient ein Kind mit den Zinsen und anderen Einnahmequellen wie zum Beispiel einem Nebenjob über einer bestimmten Grenze, fallen Beiträge für die Krankenversicherung an: „Sind die Eltern beide in der GKV, dann zahlt das Kind einen saftigen Beitrag in die Kasse“, sinniert Matthias_E.
Zugriff auf das Geld
Ein wichtiger Punkt in der Diskussion: Sollen Kinder Zugriff auf das angesparte Vermögen haben? Die Mitglieder sind sich einig, dass dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Was aber, wenn das Kind „die falschen Freunde hat oder nach Australien auswandern will, weil die Eltern plötzlich Spießer sind“? Oder „wenn [die Tochter] dann Junkie ist und das gesamte Geld an ihrem 18. Geburtstag auf den Kopf haut, um Stoff zu kaufen?“. Eltern sollten sehr sorgfältig abwägen, ob das Geld auf den Namen der Kinder läuft oder erst zu einem späteren Zeitpunkt in ihren Besitz übergeht. In diesem Fall zahlen dEltern die Steuern – denn das Geld gehört ihnen.
Finanzbildung der Kinder ist wichtig
Was den Umgang mit Geld betrifft, ist ein weiterer Tipp unserer Community praktikabel: Kinder sollten schon früh an Finanzentscheidungen und finanzielles Denken herangeführt werden. „Bei meiner Tochter habe ich versucht, durch finanzielle Anreize die Mitarbeit an der Existenz der Familie zu aktivieren“, sagt Altsachse. Mitbestimmung gehört für Kater.Ka selbstverständlich dazu: „Die Überlegung, Aktien zu kaufen von den Unternehmen, die die Produkte herstellen, die sie gerne haben, ist den Kindern nicht fremd. Auch so Themen unterschiedlicher Kosten, je nachdem welche Wertschöpfungsstufe man selbst übernimmt, wird immer mal diskutiert (also z. B. Zutaten kaufen vs. Fertiggericht vs. Pizzaservice)“.
Was haben Sie bisher beim Sparen fürs Kind erlebt? Schauen Sie sich gerade die Optionen an oder suchen Sie aktuell nach neuen Möglichkeiten? Erzählen Sie uns davon in der Finanztip-Community! Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
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