
Union und SPD haben Deutschland vergangene Woche strengere Klimaziele gegeben: In knapp zehn Jahren sollen wir unseren Ausstoß an schädlichen Treibhausgasen insgesamt fast halbieren. So sollen zum Beispiel die Haushalte bis 2030 beim Heizen rund 56 Prozent weniger Klimagase abgeben als heute; im Straßenverkehr soll der Ausstoß um fast 60 Prozent sinken.
Diese Vorgaben bedeuten einen Wandel, wie ihn Deutschland noch nicht erlebt hat. Zum Vergleich: 2010 lag unser Ausstoß beim Heizen um rund 22 Prozent höher als heute. Unser Straßenverkehr ist heute sogar klimaschädlicher als damals.
Die Angst vor den Kosten
Viele Verbraucher fürchten nun, dass Gas, Heizöl und Benzin viel teurer werden. Ein zentrales Steuermittel für den Klimaschutz ist der zu Beginn dieses Jahres eingeführte CO2-Preis. Tatsächlich wird dieser steigen. Denn sonst gibt es keinen Anreiz, zu erneuerbaren Energien zu wechseln. Auf der anderen Seite gibt es staatliche Fördermittel, manche werden zum 1. Juli erhöht.
Das Thema wird die Politik auch in der kommenden Legislaturperiode stark beschäftigen. Alle Parteien, die Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung haben, bekennen sich inzwischen klar zum Klimaschutz. In diesem zunächst im Sonder-Newsletter erschienenen Artikel, erklären wir Dir, wie Du Kosten vermeiden kannst – und dabei trotzdem das Klima schonst.
Neue Heizungen rentieren sich schnell
Willst Du nur Deine Heizung auf erneuerbare Energien umstellen, macht sich das in weniger als 20 Jahren bezahlt – weil Du Kosten sparst und üppige Fördermittel bekommen kannst. Eine Wärmepumpe nutzt überwiegend Energie aus dem Boden oder aus der Luft. Es handelt sich daher um eine sehr energieeffiziente Technologie. Die Kosten für den Strom, den Du noch für den Betrieb brauchst, dürften bis 2030 deutlich sinken.

Holzpellets sind schon heute günstiger als Heizöl und Erdgas. Dafür liegen die Kosten für Wartung, Reinigung und den Schornsteinfeger höher. Aber es wird kein CO2-Preis auf Holz erhoben. Dieser steigt dagegen für Heizöl und Erdgas: bis 2026 auf voraussichtlich 21 Cent pro Liter und 1,4 Cent pro Kilowattstunde (inklusive Mehrwertsteuer).
Eine dritte Möglichkeit, das Haus vollständig nachhaltig zu beheizen, ist der Bezug grüner Nah- oder Fernwärme. Hast Du die Möglichkeit, Dich an ein solches Netz anschließen zu lassen, kann das eine gute Alternative sein. Auch dafür gibt es einen Zuschuss.
Wärmedämmung zahlt sich erst spät aus
Ist Dein Haus älter, verliert es viel Wärme – vor allem an den Fenstern, aber auch über Dach und Mauern. Bei einem vor 1979 errichteten Altbau lässt sich der Wärmebedarf locker dritteln oder sogar vierteln. Bei einem bis 2000 gebauten Haus ist noch eine Halbierung möglich. Dann kann es sinnvoller sein, erst einmal nur die Öl- oder Gasheizung auszutauschen.
Es gilt: Je mehr Energie Du einsparen kannst, desto schneller rentiert sich die Sanierung. Aber in aller Regel dauert es länger als 20 Jahre. Daran ändern auch die höheren Fördermittel nichts, die der Staat nun zahlt.

Je nachdem, wie energieeffizient das Haus nach einer Sanierung ist, übernimmt der Staat ab Juli 2021 einen erklecklichen Teil der Kosten. Du hast dabei die Wahl: Finanzierst Du den Umbau selbst, kannst Du einen Zuschuss über die staatliche Förderbank KfW beantragen. Willst Du alles fremdfinanzieren, bietet die KfW auch zinsgünstige Kredite – und gibt Dir außerdem einen Zuschuss, um den Kredit zu tilgen.
Die Fördermittel für eine umfassende energetische Sanierung decken sowohl die Kosten für die Dämmung als auch eine neue Heizung bis zu 45 Prozent. Die Förderung erhältst Du auch, wenn Du nicht selbst im Haus wohnst – etwa, wenn Du das Haus Deiner Eltern geerbt oder überschrieben bekommen hast. Einen Unterschied gibt es aber: Als neue Eigentümerin eines Hauses mit maximal zwei Wohnungen bist Du in der Pflicht, das Dach oder die oberste Decke zu dämmen, falls der bisherige Wärmeschutz nicht ausreicht.
Mieter haben’s schwer
Als Mieter bist Du im Nachteil – eine energetische Sanierung kannst Du nicht veranlassen. Mit welchem Brennstoff die Heizung arbeitet, bestimmst Du auch nicht. Steigende Kosten durch den CO2-Preis auf Erdgas oder Heizöl musst Du tragen – eine Beteiligung der Vermieter lehnte die Unionsfraktion im Bundestag gerade ab. Sie hätte Vermietern womöglich einen Anreiz gegeben, die Mietwohnungen zu sanieren.

Das richtige Auto für die Zukunft
Aber welches Auto Du fährst, entscheidest Du. Beim Kauf eines Elektroautos gibt es eine Prämie. Sie beträgt bis zu 9.000 Euro und soll bis 2025 verlängert werden. Hinzu kommen steuerliche Vorteile. Und wie gesagt: Der Strompreis dürfte die nächsten Jahre sukzessive sinken, während der CO2-Preis steigt: Benzin macht er bis 2026 um rund 11 Cent und Diesel um rund 13 Cent pro Liter teurer gegenüber heute. Das ist bereits beschlossen. Lebst Du in einer großen Stadt, dann überlege, ob Du wirklich ein eigenes Auto brauchst.
Bei unseren Berechnungen sind wir von heutigen Energiepreisen ausgegangen. Der CO2-Preis hat bis 2025 einen festen Wert. Ab 2026 unterstellt die Bundesregierung, dass er bei 65 Euro pro Tonne Kohlendioxid liegen wird. Die Mehrwertsteuer von 19 Prozent aufgeschlagen, dürften die Preise für Erdgas, Benzin sowie Diesel und Heizöl leicht steigen.

Ab 2027 soll sich der CO2-Preis frei am Markt bilden. Dann könnte er deutlich ansteigen. Vor allem, wenn bis dahin wenig getan wurde, um die Klimaziele zu erreichen. Bundestag und Bundesrat haben vergangene Woche zwar strengere Ziele beschlossen. Es fehlen aber ausreichend konkrete Schritte, diese zu erreichen.
Hinzu kommt: Verfehlt Deutschland seine Klimaziele, könnten vom Klimawandel Betroffene Schadenersatz fordern. Und vermutlich würde auch das Bundesverfassungsgericht wieder angerufen. Aufgrund seines Urteils von Ende April hat die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz gerade nachbessern müssen. Es ist also gut möglich, dass die Politik den CO2-Preis in den nächsten Jahren noch stärker anhebt. Oder weitere Fördermittel beschließt. Oder beides.
Wie Einnahmen vom CO2-Preis zurückfließen
Für Dich als Verbraucher muss dabei ein hoher CO2-Preis kein Nachteil sein. Denn einerseits fließen die Einnahmen aus dem CO2-Preis teilweise wieder zurück an die Bürgerinnen und Bürger. Die Grünen und die FDP wollen das noch ausbauen und einen Teil der Einnahmen direkt zurückzahlen – pro Kopf. Wer wenig Sprit, Erdgas oder Heizöl braucht, würde dann sogar finanziell profitieren. „Energiegeld“ und „Klimadividende“ nennen die Parteien den Bonus. Die SPD plant, einen solchen zumindest zu prüfen.
Andererseits lohnen sich mit einem hohen CO2-Preis die Investitionen in klimaschonende Technik viel schneller – das kommt Dir zugute, wenn Du bald mit einer Modernisierung beginnst.
Weitere Artikel zur Wahl 2021 für den Bundestag:
Was die Parteien beim Thema Wohnen versprechen
Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.
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Ich bin der Meinung, dass die aktuellen Zeiten schwierig sind, um ein simples Gegenrechnen durchführen zu können.
Preise schwanken erheblich, die politischen Entscheidungen ändern sich gefühlt wöchentlich.
Sobald man aber heutzutage jedoch quasi gezwungen ist sich eine neue Heizung zu kaufen, ist man in Richtung Zukunft gesehen denke ich am Besten beraten auf eine passende Wärmepumpentechnik zu setzen. Am besten noch in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage.
Strom wird in Jahrzehnten immer noch einfacher und unabhängiger zu beschaffen sein, als fossile Brennstoffe.
Hallo Frau Rutschmann,
Thema Erdwärmepumpe
Die Preisangaben scheinen mir zu deutlich zu gering. Erst letztes Jahr habe ich meine nachrüsten lassen und lag dabei bei rund 46t€ und habe über die BAFA Förderung rund 16t€ zurückerhalten. Daher denke ich sollte man hier die Investitionskosten inkl. Förderung nicht unter 30.000€ ansetzten. Zusätzlich ist in diesem Jahr ein Rund auf diese Heizungen entstanden und Bohrungen wie auch Geräte wurden dadurch nicht günstiger.
Auch hier besteht, wie beim eAuto die Frage wo kommt der Strom her und wenn der günstig sein soll, dann haben wir wieder althergebrachte Energiequellen.
Nebenbei ich habe mir hier zusätzlich 10kWh an PV Modulen + Stromspeicher installieren lassen um deutlich auf fossile / atomare Energie angewiesen zu sein und den verbleibenden Stromverbrauch mit einem grünen Stromvvertrag abgeschlossen.
Leider habe ich erst nachdem der Einbau der Heizung bei mir erfolgt ist von einem, wie ich finde, spanndenen anderen Heizungssystem gehört: Wassertsoff. Dieses kombiniert ausreichernder PV Anlage und einem Batteriespeicher scheint eine 100% Stromautonomie zu ermöglichen. Meine Kosten Heizung (ohne Förderung + PV) kam auf rund 70.000€ dort liegt wohl auch die Wasserstoffbrennstoffzelle, die nicht nur Strom sondern auch Wärme liefert. Ich würde Sie bitten mal in diese Richtung zu recherieren und diese Option darzustellen, diese scheint mir als Laie die derzeit nachhaltigste zu sein…
Thema eAutos
Diese Thema ist wie Ralf S. bereits anmerkt unvollständig in der Betrachtung. Neben dem Erstellen der Batterien möchte ich auch auf die Gewinnung von Lithium und Kobalt und die damit verbundenen Umweltschäden verweisen (auch wenn Kobalt scheinbar zukünftig weniger eine Rolle spielt). Wer hat das mit eingerechnet?
Solare Energie (PV/Wind)
Wir sind nun mal in Breiten wo vom Frühjahr bis in den Herbst Solare Energie gut zur Verfügung steht, aber nicht vom Herbst in das Frühjahr! Vernünftige Speicher hierfür gibt bisher es nicht udn ob die gute Zeit genug liefert um in der kalten Zeit davon zu leben, würde ich verneinen, auch wenn wir Speicher hätten. Alleine schon da es bei uns im Sommer auch wärmer wird und zunehmend Klimaanlagen zum Einsatz kommen.
Was hingegen aus meiner, sicherlich optimistischen Sicht eine Lösung wäre, sind eFuels. Also aus CO2 oder Bioabfällen gewonnene Kraftstoffe die mittels Solare Energie hergestellt werden können. Versuche laufen hierzu. Vorteil, diese können rein ökologisch hergestellt werden, auch wenn unter hohem Energieeinsatz. Nur die Energie ist ja da, halt nicht in Deutschland. Warum nicht Ländern kooperieren die viel ungenutzer Fläche, mit höheren Sonneneinstrahlungen, haben die Möglichkeit geben ein Wirtschaft aufzubauen und als Lieferant flüssiger Sonnenernergie auch dort Menschen arbeit zu geben. Bsp. Spanien oder Nordafrika.
Wasserstoff
Als Kraftstoff für PKW bisher nicht gut geeignet. Wenig Tankstellen und vorallem Spaltung des Wasers mit günstigem Strom. Dann kommt da noch die Lagerung, der Transport, eine weitere LAgerung und dann erst der Autotank hinzu und dass mit unterschiedlichen Drücken. Auf der Straße darf der Transport in Tankwagen wohl nur einen Druck von 50 Bar haben. Für PKWs sind unterschiedliche Angaben zw. 600-900 Bar angegeben, wahrscheinlich muss dann auf der Tankstelle vorverdichtet werden (auf einen noch höheren oder gleichen Druck). Nicht falsch verstehen. Wasserstoff finde ich gut, doch derzeitige Gewinnung und Druckunterschiede für Transporte scheinen mir den Vorteil stark zu reduzieren.
Ein interessanter und aufschlußreicher Beitrag, Frau Rutschmann. Allerdings bin ich da eher etwas kritischer unterwegs und mehr auf der Seite von zahlreichen Kommentaren.
Wenn der Bau eines neuen Hauses ansteht dann ist es sicherlich sinnvoll auf neue Technologien zu setzen wie etwa eine Erdwärmepumpe. Beim Auto bin ich da schon etwas skeptischer ob jetzt im Moment ein E-Auto umweltfreundlicher ist als ein moderner Verbrenner. Im Stadtverkehr sicherlich, im Überlandverkehr vermutlich nicht. Wenn man alle Verbrenner durch E-Autos ersetzt dann tanken die E-Autos keinen Strommix sondern ausschließlich Kohlestrom, denn der Strom für die E-Autos muß ja zusätzlich erzeugt werden und das macht man mit Kohle solange der Anteil von regenerativen Energien nicht 100% beträgt. Damit wird „der Rucksack“ mit welchem das E-Auto losfährt deutlich langsamer abgebaut als derzeit immer angegeben mit z.B. 80.000km. Es würde mich auch mal interessieren ob das in China bei der Batterieherstellung erzeugte Kohlendioxid einem „klimaneutralen Deutschland“ zugerechnet wird, oder zeigen wir nachher mit dem Finger gen Osten weil die da so viel Klimagase produzieren, die aber eigentlich bei uns im Westen verbraucht werden? Und was ist mit der Lebenserwartung eines E-Autos oder der Batterie? Im Moment gilt für die Batterie eine Lebenserwartung von ca. 7-8 Jahren. Wer kauft dann ein 8 Jahre altes E-Auto wenn er die Batterie für 6.000 Euro (Stand jetzt) erneuern muß? Nach aktuellem Stand sind meines Erachtens 10 Jahre alte E-Autos unverkäuflich …… und landen im Schrott (oder Recycling). Und wenn ich mich nicht falsch informiert habe liegt beim Verbrenner das durchschnittliche Alter der zugelassenen Fahrzeuge bei 10 Jahren, wohlgemerkt das Durchschnittliche!
Sinnvollen Umweltschutz erreicht man meiner Meinung nach in allererster Linie durch Verzicht auf Luxus und Bequemlichkeit. Wenn man z.B. öfter mal das Fahrrad nutzt als das Auto, und dann am besten ein normales und kein E-Bike das in der Herstellungsbilanz schon aufgrund des Akkus deutlich schlechter abschneidet. Vor allem aber der Austausch von „alter“ gegen „neuer“ Technik halte ich in vielen Fällen für mehr als fragwürdig (stimme da, wie auch in allen anderen aufgeführten Punkten, Herrn Nowotka vollkommen zu).
In unserem Haus von 1990 die Gasheizung gegen Erdwärme auszutauschen ist absoluter Blödsinn weil ich dann wie auch schon geschrieben das ganze Heizsystem auf Niedertemperaturwärme umstellen müßte. Eine Investition die sich niemals rechnen wird. Selbst den jetzt 31 Jahre alten Brenner werde ich laufen lassen solange er hält, weil auch der Umstieg auf Brennwerttechnik sich nicht rechnet, weder für den Geldbeutel noch für die Umwelt. Die Vorbesitzer hatten laut ihrer letzten Abrechnung 2700m³ Gas im Jahr verbraucht. Durch ein paar „kleine Maßnahmen“ wie Fenster- und Türbeschläge (auch 31 Jahre alt) neu einstellen, Leitungsisolierung und angepasste Einstellung der Heizung konnte ich den durchschnittlichen Verbrauch in den letzten drei Jahren auf rund 1300m³ pro Jahr verringern, was für ein Haus aus 1990 gar nicht so schlecht ist. Jeder der objektiv die Sache betrachtet hat riet mir vom Kauf einer neuen Heizung mit Brennwerttechnik ab. Auch deswegen weil solch eine komplexere Anlage nur eine mittlere Lebenserwartung von rund 15 Jahren hat, dann müßte statistisch gesehen schon wieder eine neue produziert werden. Und meine alte läuft und läuft und läuft …..
Man kann es drehen und wenden wie man will, den besten Umweltschutz erreicht man durch veränderten Konsum, also am besten Konsumverzicht. Dazu gehört auch die alte Heizung nicht auszutauschen wenn sie „nur“ 1.300m³ Gas verbraucht (in einem Haus von 1990) und den alten Kühlschrank mit 200kWh/a nicht gegen einen Neuen mit 130kWh/a zu tauschen solange er noch läuft und auch nicht einen Verbrenner gegen ein E-Auto. Aber da ist genau der Knackpunkt, Konsumverzicht läßt sich nur schwer vermitteln, erst recht in Zeiten vor Wahlen.
Es ist für mich nicht klar wie der CO2 Preis aufkommensneutral verwendet wird. Wahrscheinlich verschwindet er im Gesamthaushalt.
Es ist für mich nicht klar, warum man die bereits ausgefeilte Motorentechnologie nicht dazu nutzt um Wasserstoff direkt zu verbrennen. BMW hat das bereits vor Jahren erprobt. Warum den Umweg über Elektrolyseur und Elektromotor und damit Verschlechterung des energetischen Wirkungsgrades?
Warum wird die bereits ausgefeilte, vorhandene Motorentechnologie nicht zum Verbrennen von Erdgas genutzt?
Das von den Politikern /Steuerzahlern per Dekret zu fördernde Elektromobil ist eine Übergangstechnologie, vernichtet technisches Know-How und erfordert wahnsinnige Investitionen die sich nicht rechnen.
Der Klimawandel ist so von dem kleinen Deutschland nicht aufzuhalten.
Liebe/r Pennilane,
der CO2-Preis geht nicht in den Bundeshaushalt, sondern die Mittel fließen in den Energie- und Klimafonds. Über diesen werden Förderprogramme für energetische Sanierungen etc. finnaziert. Die Mittel können aber auch an die Bürger zurückverteilt werden.
Die Erzeugung von Wasserstoff mittels stromintensiver Elektrolyse, um ihn dann wieder zu verbrenen, ist der Umweg und nicht die Nutzung des Stroms direkt in Elektromotoren. Benzin und Diesel durch Erdgas als Kraftstoff zu ersetzen, hilft nicht, den Klimawandel abzubremsen. Und wenn man künftig vornehmlich mit Wasserstoff Auto fahren will – wo soll das Wasser für die Elektrolyse entnommen werden? Für 1 kg Wasserstoff (oder 33 kWh) braucht man rund 9 Liter Wasser.
Das „kleine“ Deutschland (Anteil an der Weltbevölkerung: 0,01%, Anteil an globalen Treibhausgasemissionen: 2%) kann zeigen, wie die Energiewende sozial und wirtschaftlich nachhaltig gestaltet werden kann, auf dass andere Länder dem Beispiel folgen. Die Hände in den Schoß zu legen und auf andere Länder zu zeigen, hilft in der Sache nicht weiter (Stichwort Gefangenendilemma).
Liebe Frau Rutschamn,
der Anteil Deutschlands an der Weltbevölkerung liegt bei ca. 1,1%. Wenn man es nicht nachrechnen mag, kann man es auch Googlen.
Danke für die Korrektur, Herr Reller.
Mir kommt bei all den Debatten ein wesentlicher Punkt zu kurz. Als jemand, der sich beruflich mit ganzheitlicher Betrachtung und Effizienzbewertunge von Prozessen ausseinandersetzt, drängt sich der Eindruck auf, dass wesentliche „Kosten“ bei der Bewertung von Klimaschutz-Effekten unberücksichtigt bleiben. Beispiel Auto:
Jemand, der ein älteres Fahrzeug mit relativ hohem Verbrauch nutzt, das aber mit Sinn und Verstand (angepasste Fahrweise, nur notwendige Fahrten für Reisen und Transporte, die anderweitig nicht vernünftig zu bewältigen sind), ist unter Umständen deutlich weniger umweltschädlich unterwegs als jemand, der sich alle drei Jahre ein neues Leasingfahrzeug vor die Tür stellt – oder vom Arbeiteber vor die Türstellen lässt – und damit nach Belieben durch die Gegend fährt, vielleicht weil er sogar auf Firmenkosten tankt/lädt und deshalb denkt, er müsse bei der Nutzung des Fahrzeugs das Gehirn nicht einschalten.
Das gilt in gleicher Weise für Elektro-Autos.
Der Grund ist, das jede Produktion Ressourcen verbraucht, so auch die Herstellung eines Autos – und zwar tonnenweise !
Selbstverständlich müssen neue Technologien entwickelt werden und dazu gehört auch, Sie unter realen Bedingungen durch reale Verbraucher nutzen zu lassen, um Erfahrungen zu sammeln.
Aber die Polititk beweist seit langem immer wieder und immer offensichtlicher – und zwar parteiübergreifend – , dass sie mehr und mehr zur Marionette des Wirtschafts-Lobbyismus verkommt. Es ist an der Zeit, wirklich wertfrei und wirklich faktenorientiert zu prüfen, wo es besser ist alte Infrastruktur abzuwickeln und neue zu bauen, wo man Vorhandenes sinnvoll nachrüsten kann und wo es tatsächlich die beste Alternative wäre, Bestehendes mit entsprechendem Bewusstsein weiter zu nutzen bis zum Ende seines Lebenszyklus und es dann durch Neues zu ersetzen, das dann auf bis zu diesem Zeitpunkt erprobten neuen Technologien basiert.
Diese Betrachtungsweise lässt sich im Übrigen in gleicher Weise auf Häuser – und vieles andere – anwenden.
Alles, das für eine so genannte energetische Sanierung benötigt wird, kostet nicht nur Geld, sondern hat auch selbst einen CO2-Footprint, der in die Rechnung korrekt mit einfließen muss. Wenn ein Hausbesitzer – trotz Zuschüssen – 25 Jahre auf den finanziellen Break-Even für die Sanierung warten muss und bei korrekter Betrachtung möglicherweise noch länger auf den Break-Even in Sachen CO2-Footprint der Maßnahme, wo bitte bleibt da die Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion ? Wieviele der Häuser, an denen heute so etwas gemacht wird, werden diese(n) Zeitpunkt(e) gar nicht mehr erleben ?
Der effizienteste Weg unseren CO2-Footprint zu reduzieren, ist NICHT (zwingend) der Kauf eines neuen Autos oder das In-Dämmstoff-Wickeln eines Hauses, sondern die Reflektion des eigenen Konsumverhaltens unter Berücksichtigung dessen, was mit Vorhandenem bereits alles möglich ist und die schrittweise Reduzierung des sinnbefreitem Kaufs aller möglicher Sachen – womöglich per Container um die halbe Welt verschifft – , die man am Ende doch gar nicht braucht.
Gut gesprochen 👍
Super, ich bin genau der gleichen Meinung!! Endlich den richtigen Weg beschrieben!
Liebe Frau Rutschmann, haben Sie bei Ihren Rechnungen berücksichtigt, dass Wärmepumpen in der Regel Niedertemperaturwärme liefern, während klassische Öl- oder Gasheizungen Hochtemperaturwärme erzeugen? Bei Umbau auf Wärmepumpenheizungen muss also das übliche Heizkörpersystem aus- und eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Dies bedeutet erhebliche Zusatzkosten, sofern eine Fußbodenheizung bautechnisch überhaupt möglich ist.
Mit bestem Gruß, Alfried Ederhof
Lieber Herr Ederhof,
Wärmepumpen können auch ein eher schlecht gedämmtes Haus über Heizkörper beheizen. Eine Flächenheizung muss nicht bestehen. Es gibt keine Einschränkung bei der Nutzung von Wärmepumpen in Wohnhäusern. Dieser Vorbehalt, dass für Wärmepumpen Flächenheizungen installiert sein müssten und dass sich die Geräte nicht für eine Reihe Altbauten eigneten, wurde durch einen Feldtest des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesystem widerlegt: https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2020/warmepumpen-funktionieren-auch-in-bestandsgebaeuden-zuverlaessig.html
Viele Grüße
Ines Rutschmann
Die Politik schafft es immer wieder, ihre Ziele so zu formulieren und zu verklausulieren und in Regelungen umzusetzen, dass der Laie und Heizungsbetreiber, der am Ende sein Geld dafür ausgeben soll, nicht mehr weiß, was letztendlich richtig ist. Ältere Häuser aus den 50er/60er Jahren auf einen bestimmten Standard sanieren zu wollen/sollen ist völliger Nonsens, erfordert enorme Resourcen und rechnet sich dennoch niemals. Auch der Austausch alter Heizungen zugunsten neuer Brennwerttechnik (egal ob Öl oder Gas) wird angesichts des steigenden CO²-Preises langfristig auch nicht helfen. Auch den billigen Ökostrom für den Einbau einer Wärmepumpe gibt es nicht. Das wäre zwar ebenfalls eine teure, immerhin aber saubere Alternative, sollte der Strompreis tatsächlich sinken. Allein daran fehlt mir der Glaube. Die Eigentümer älterer Häuser, denen das Geld nicht aus den Ohren quillt, können es nur falsch machen. Man ist ratlos. Aber das ist bei der Politik, die aus Berlin kommt, ja auch nichts Neues…..
Da kann ich bei Ölheizungen nur zustimmen. Eine Luft-zu-Wasserwärmepumpe kann in einem kalten Winter den Wärmebedarf nicht mehr decken. Es muss dann mit Strom zugeheizt werden. Eine teuere Angelegenheit. Dieses Manko wird sehr selten ertwähnt. Das der Strompreis wesentlich sinken wird, glaube ich nicht. Die Kapazitäten der Stromerzeugung sind heute schon beim Spitzenbedarf an ihrer Grenze. Eine sichere Stromversorgung? Ich habe meine Ölheizung in den letzten 20 Jahren ständig auf einem hohen technischen Standard gehalten. Bei einem Tausch jetzt in eine Wärmepumpe hätte sich diese Investitionen nicht gerechnet. Unterstützt wird die Heizung durch eine termische Solaranlage. Die Kombination war von der Steuerungstechnik her ziemlich nervig, bis sie funktionierte. Die Politik macht sich die Sache ziemlich einfach. Nicht nur Förderung ist notwendig, sondern auch eine funktionierende Umsetzung und ständige Betriebsbereitschaft . Eine angebotene staatliche Beratung war bei mir ernüchtern. Ich war besser informiert als der Berater.
Den Kommentaren kann man überwiegend zustimmen.
Weiterhin wer glaubt denn wirklich, dass die Strompreise in den nächsten Jahren sinken werden … nur Politiker oder diejenigen welche eine teure neue Heizung verkaufen wollen .
Oder weshalb haben wir schon über einen sehr langen Zeitraum die höchsten in Europa und mit die höchsten in der Welt ?
Am besten ist wohl so lange wie möglich an den bisherigen Sachen festzuhalten egal ob Heizung oder Auto , wenn nicht eine entsprechende Reparatur droht die eine Neuanschaffung rechtfertigt ..
Alles andere war schon bisher anzuzweifeln ,da man ja nicht immer auf Neues umschwenkt wenn das Alte noch funktioniert – oder ist das nicht klimaschädlich…
Lieber Herr Diez,
dass die Strompreise in den nächsten Jahren leicht sinken werden, ist unsere Einschätzung bei Finanztip. Hauptursache ist, dass die EEG-Umlage auf den Strompreis in den nächsten Jahren deutlich sinken wird. Wenn deutsche Haushalte (und nur Haushalte und Gewerbebetriebe; für die Industrie gilt das nicht) aktuell die höchsten Strompreise in Europa zahlen, bedeutet das nicht, dass das so bleiben muss. Bis vor wenigen Jahren lagen die Strompreise für Haushalte in Dänemark in Europa am höchsten, über viele Jahre hinweg. In den vergangenen Jahren sind sie in Dänemark gesunken. Ein ähnlicher Verlauf ist für Deutschland zu erwarten.
In eine neue Heizung sollte man investieren, wenn die alte kaputt ist, das ist richtig. Über eine Neuanschaffung ist aber auch nachzudenken, wenn sich der Wärmebedarf im Haus deutlich verändert hat oder wenn die alte Heizung sehr ineffizient ist.
Liebe Frau Rutschmann,
das schreibt sich alles so leicht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Heizkosten Gas/Brennwertheizung 2007 wesentlich !! günstiger war in den Betriebskosten wie die ganz neuen Erdwärme oder Luftwärmepumpenheizungen unserer Nachbarn. Anschaffungskosten sind da größtenteils auch noch teurer. Das sind dann die tollen Null Energie Häuser … wenn man die Strompreise ausser Acht lässt.
Man kann sich vieles schön rechnen – aber in einer bestimmten Altersklasse wird es oft schwierig noch kurz 20-30 tsd. Euro aufzubringen bei einer Durchschnittsrente von 1100-1200 Euro Brutto. Zumindest für die Normalrentner. Bei den E Autos verhält es sich genauso – da gibt es kein Auto für 10000 Euro (auch nicht mit Zuschüssen)
Da verkauft man dann besser die Immobilie und geht in eine Mietwohnung (wenn man eine findet.)
Alles machbar wenn man das notwendige Bargeld hat oder noch Kredit aufnehmen kann.
Aber Ihre Berichte sind interessant wenn dann noch die Anschaffungskosten zutreffen würden, da sich die Amortisationszeit ja ansonsten wesentlich erhöht.
Da brauchen Sie ja dann schon wieder eine neue Heizung …..
LG Manfred Diez
das die EEG-Kosten sinken sollen, ja , vielleicht ein wenig. Dies wird aber überkompensiert
1. durch die steigenden Netzkosten
2. durch die steigenden Stromerzeugungspreis, hervorgerufen durch den Wahnsinn des Kohlestromausstiegs und gleichzeitig durch den Wahnsinn des unkontollierten Windausbaus im Norden, der Strom erzeugt, der wegen fehlender Trassen nicht nach Süden gebracht werden wird.
In Summe ein totales Desaster, aber mit Ansage dieser ahnnungslosen Politkaste.
Vermutlich wird der als „rettung“ angepriesene H2-Hype mind. eine gleiche Pleite, da die Spieler die selben sind und davon auch keine Ahnnung haben, das einzige was funktioniert ist Subventionen verteilen an die Lautsprecher-Branchen.
Lieber Grassus,
die Erzeugerpreise sind aktuell nicht hoch wegen des Kohleausstiegs, sondern weil noch recht viel Strom in Deutschland aus Kohle und Gas gewonnen wird. Seit knapp einem Jahr liegen die Zertifikatspreise für Treibhausgasemissionen im europaweiten Emissionshandel bei mehr als 50 Euro/Tonne. Das hat die Preise für Strom aus fossilen Brennstoffen verteuert. Zusätzlich sind die Importkosten für Erdgas gestiegen.
Im Zuge des Wahlkampfs sprechen sich mittlerweile die großen Parteien sogar für die Abschaffung der EEG-Umlage auf den Strompreis aus. Das würde eine Entlastung um aktuell 7,7 Cent/kWh brutto bedeuten. Für die nächste Regulierungsperiode sieht die Bundesnetzagentur geringere Sätze für die Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber vor. Werden diese Sätze beschlossen, dürften die Netzentgelte ab 2024 nicht stärker steigen.
Ich bin jetzt 75 Jahre alt, und werde wenn ich viel Gück habe, 90 Jahre alt. – Dann muss ich die durchschnittliche Lebenswartung für Männer (2020) von 78,9 Jahren um ca. 12 Jahre übertreffen.
Welche Energiesanierungsmaßnahme soll sich für mich lohnen?
Außerdem sind es große Beträge, die ich – wenn überhaupt – nicht aus der „Portokasse“ finanzieren kann.
Lieber Herr Kähler,
wir gehen in unseren Berechnungen von einem Zeithorizont von mindestens 20 Jahren aus, damit sich eine Sanierungsmaßnahme für den Bauherren lohnt. Wer will, kann sein Haus natürlich für die Nachkommen sanieren, aber das erwartet niemand. Auch der Gesetzgeber nimmt Hauseigentümer von Sanierungspflichten aus, wenn sie mindestens seit 2002 im eigenen Haus wohnen.
Hört sich doch gut an, wenn der Eigentümer im eigenen Haus wohnt … allerdings wie sieht es aus, wenn die Miete der Vermietung für die Ergänzung der Rente beitragen soll, wenn man viele Fehlzeiten hatte, wie soll da Geld für eine Sanierung beikommen? Muss man dann als Vermieter verhungern?
Sparen CO₂ ohne Ende, seit Jahren spare ich Strom.es nützt mir nicht, er wird regelmäßig unverschämt teurer! In einer Stadt wie Düsseldorf und vielen anderen Städten wir seit 20 Jahren Straßenrückbau, Bodenwellenirrsinn,Verengungs-Nötigung betrieben, alle 10 m rote Ampel, Baustellen wo kaum gearbeitet wird, mit Absicht! Vorfahrt für subventionierten Bahn und Busverkehr, der noch mehr CO₂ freisetzt durch überlange Staus! In den letzten 2 Jahren wird Düsseldorf für jeden Berufsfahrer, Taxi, Spedition, andere die fahren müssen zum super Stress, Zeitverlust, Arbeitsausfall, es wird bewusst mit viel Geld, mit Betoninsel, Einspurigkeit der Stau gefördert, auf der anderen Seite verkommen die Straßen immer mehr! So blöd können nur Grüne, SPD, CDU sein, der neue von der CDU ist ein Alptraum wie der alte von der SPD, der von der SPD war aber Taxi freundlicher ! 500000-mal mehr CO₂ Ausstoß durch Umweltpolitiker. Je mehr für Umwelt gearbeitet wird, desto größer die Katastrophen! Billionen werden verbrannt für mehr Abgas, das bedeutet aber auch mehr Steuereinnahmen durch die Spritsteuer und die liegt pro Liter bei 80%. Umweltlüge? Geldmacherei mit Angst begründen! Es sieht so aus! Realitätsfern und Stroh-dumm. Dafür bekommen die Herrschaften noch 15000€+ im Monat, die müssen andere mit viel CO₂ Arbeitsaufwand bezahlen! Migration von Millionen kosten Co2.
Hallo, ich habe ihre Empfehlungen zur CO2-Einsparung gelesen. Ich staune immer wieder wie geschickt sie Anschaffungskosten von Betriebskosten trennen und dann einen Vorteil der Einsparung daraus ziehen. ES wird mal soeben die Heizung getauscht und schon hat man in 20 Jahren Amortisation erreicht. Ganz abgesehen davon, das 20 Jahre ein Generationswechsel bedeutet, das nicht jeder mehr soviel Zeit hat (ich bin 84 Jahre). Alles in allem bedeuten für mich ihre Klimaempfehlungen keine Hilfe kopieren nur die politische unsachliche Meinung. Es gibt einfacher und wirksamere Einsparungsempfehlungen, wie grüne Welle für den Autoverkehr, denn auch E-Autos brauchen Strom und sind damit CO2 Produzent; und das Holzpellets CO2-frei seinen sollen, können auch nur politisch motivierte Laien glauben.
Lieber Herr Duscha,
wir haben in unseren Berechnungen die Anschaffungskosten nicht von den Betriebskosten getrennt, sondern sie zusammen betrachtet. Zudem gehen wir in unseren Berechnungen von einer Amortisationszeit von mindestens 20 Jahren aus. Es erwartet niemand, dass ein Hauseigentümer Investitionen tätigt, die ihm selbst nichts mehr nützen. Auch der Gesetzgeber entbindet Hauseigentümer von Nachrüstpflichten, wenn sie mindestens seit 2002 im eigenen Ein- oder Zweifamilienhaus wohnen.
Kaufen, Kaufen…Das scheint das einzige Argument zu sein was Finanztip so einfällt! Doch das Neue und vermeintlich Bessere muss erst einmal wieder produziert werden und erzeugt dadurch Unmengen ans schädlichen Treibhausgasen. Wie wär’s denn ganz einfach mit einer Umstellung auf vegane Ernährung: Dadurch könnten weltweit die CO2-Emissionen auf einen Schlag und ohne großes Tamtam um 70% reduziert werden…
Lieber Herr Hoffmann,
wir begrüßen es auch, wenn sich Menschen vegan oder vegetarisch ernähren. Allerdings gehört Ernährung nicht zu den von uns behandelten Themen. Wenn die neue Heizung oder ein energetisch saniertes Haus weniger Brennstoff zum Heizen benötigt, bedeutet das auch, dass weniger konsumiert wird.
Die Kosten für den Wechsel zu einer Pelletheizung (20.000 EUR) erscheinen mir zu niedrig.
Ich habe im letzten Jahr (2020) meinem Einfamilienhaus (Baujahr 1967, 160 qm Wohnfläche) die Heizung austauschen lassen. Zuerst wollte ich auf eine Pelettheizung umstellen. Keines der Angebote lag unter 30.000 EUR. Ich habe mich dann für eine Gas-Brennwertheizung entschieden und dafür ca. 23.000 EUR bezahlt (inkl. Gasanschluss und Entsorgung der alten Öltanks).
Sehe ich genauso. Habe erst letzte Woche meinen Heizungsfachmann gefragt, was der Ersatz meiner Ölheizung i. Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung durch eine Pelletheizung kosten würde. Antwort: € 30000-35000.
Trotz staatl. Förderung bleibt es eine teure Angelegenheit. und das Thema Feinstaub ist bei Pellets auch noch nicht gegessen.
Neuerdings wird sogar ( Waldpapst Peter Wohlleben i. “ Spiegel“ ) die CO2-Neutralität von Pellets angezweifelt.
Ich habe den Eindruck, i.S. Umwelt- u. Klimaschutz wird in immer kürzeren Abständen die nächste Sau durchs Dorf getrieben.
Manfred Strauß