Wechselstube in Istanbul
Wechselstube in Istanbul. Bild: Mucahid Yapici/AP/dpa

Alle reden diese Woche über die türkische Währungskrise. Wir haben analysiert, was das für Menschen mit türkischen Wurzeln und Türkei-Urlauber bedeutet. „Wenn ihr Dollar, Euro oder Gold unter dem Kopfkissen habt, tauscht es in türkische Lira“, forderte Präsident Erdogan seine Bürger auf. Das ist sicher kein guter Rat. Im Gegenteil: Wer an seine Familie in der Türkei Geld schickt, sollte mit ihr besprechen, ob das Geld nicht vorerst auf einem Euro-Konto bleiben sollte.

Durch die Krise können auch türkische Banken und ihre Ableger in Deutschland Probleme bekommen. Dazu zählen etwa Denizbank, Garantibank oder Ziraatbank. Ihr Guthaben ist aber bis 100.000 Euro durch die Einlagensicherung gedeckt. Wie bei jeder anderen Bank gilt daher: Vertrauen Sie türkischen Geldhäusern nicht mehr als diese Summe an.

Zum Urlaubmachen war die Türkei ohnehin schon preiswert. Durch den Verfall der Lira können Sie sich im Türkei-Urlaub im Prinzip doppelt so viel leisten (essen, trinken, Ausflüge, Souvenirs) wie vor zwei Jahren. Doch die Mehrheit hat all-inclusive gebucht und profitiert davon wenig. Und auch die bereits gebuchten Preise ändern sich nicht. Besonders lohnen könnte sich derzeit eine Shoppingtour in Istanbul – vor allem, wenn Sie hochwertige Produkte aus der Türkei lieben. Wer in die Türkei reist, unterstützt das Land wirtschaftlich – auch mit billigen Einkäufen. Egal, wie man zu Erdogan steht.

Hermann-Josef Tenhagen
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Als Chefredakteur verantwortet Hermann-Josef Tenhagen alle Inhalte und die grundsätzliche Ausrichtung von Finanztip. Er war 15 Jahre Chefredakteur bei der Zeitschrift Finanztest (Stiftung Warentest). Davor war er unter anderem Nachrichtenchef der Badischen Zeitung und stellvertretender Chefredakteur bei der taz. Er studierte Politik, Volkswirtschaft, Pädagogik und Literaturwissenschaften.

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