Studentin im Hörsaal
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Die Ergebnislisten unserer Strom- und Gas-Vergleichsrechner enthalten Werbelinks zu Tarifen bei Check24 und Verivox. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig und erfüllen unsere strengen Finanztip-Kriterien.


Diese Woche begann das Wintersemester: Auch wenn die ersten Tage an der Uni oder Hochschule aufregend und manchmal auch chaotisch sind, sollten Sie Ihre Finanzen nicht aus dem Blick verlieren. Falls Sie selbst nicht (mehr) studieren, aber einen Studenten oder eine Studentin kennen, leiten Sie diesen Newsletter doch weiter! Hier sind unsere Tipps für alle Studierenden:

Woher soll das Geld denn kommen?

Erste Anlaufstelle sollte das Bafög-Amt sein. Keine falsche Scheu – mit Bafög will der Staat sicherstellen, dass sich jeder ein Studium leisten kann. Jeder fünfte Student finanziert sein Studium so wenigstens teilweise. Bis zu 735 Euro gibt es monatlich dazu, davon mindestens die Hälfte geschenkt.

Reicht das Bafög nicht oder wurden Sie abgelehnt, müssen Sie sich womöglich mit einem Nebenjob über Wasser halten. Das Zauberwort auf den Jobbörsen lautet „Werkstudent“. Das sind sehr beliebte Aushilfen, weil sich Arbeitgeber so einen erheblichen Teil der Sozialabgaben sparen. An der Uni können Sie als studentische Hilfskraft bei Forschungsprojekten und an Lehrstühlen Geld verdienen.

Zu Bafög und Nebenjob gibt es reichlich Alternativen wie Stipendien, KfW-Studienkredite oder Unterhalt von den Eltern.

Übrigens: Das Geld sollte nicht auf einem besonderen Einsteiger-Konto landen, sondern auf einem Girokonto, das dauerhaft kostenlos bleibt.

Der Studentenausweis öffnet Türen und bringt Rabatte

Als Student kommen Sie günstiger ins Kino, Theater, Museum und Schwimmbad. Falls Sie die Rabatte auch im Ausland einheimsen wollen, sollten Sie sich einen internationalen Studentenausweis besorgen.

An zahlreichen Unis und Hochschulen kommt mit dem Studentenausweis das Semesterticket direkt mit. Sie bekommen so ein besonders günstiges Abo für Bus und Bahn. Preiswert essen Sie in der Mensa. Und die zusätzlichen Pfunde können Sie in den vielfältigen Sportkursen der Uni wieder abtrainieren. Für Studenten sind diese oftmals unschlagbar günstig.

Wer zum Studieren in eine andere Stadt zieht, sollte nicht vergessen sich umzumelden. Denn im Einwohnermeldeamt beantragen Studenten auch ihr „Begrüßungsgeld“. Viele Städte zahlen um die 100 bis 200 Euro für zugezogene Studenten. Im idyllischen Gütenbach in Baden­-Württemberg sind es sogar 500 Euro.

Alles im Lot in der ersten eigenen Bude

Die Zwanziger sind die perfekte Zeit, mal das Leben in einer Wohngemeinschaft auszuprobieren. Gerade in aufgeheizten Wohnungsmärkten schonen Mitbewohner die schmale Haushaltskasse. Günstige Verträge für Strom und Gas gehören auch dazu. Der Grundversorger kassiert in der Regel einen ordentlichen Aufschlag, wechseln Sie besser in einen sogenannten Sondervertrag.

Beim Internet lohnt sich vielleicht ein Rabatt für „junge Leute“. Auch größere WGs müssen selten mehr als 30 Euro im Monat für das Surfen ausgeben. Handytarife lassen sich übrigens schon für unter einem Zehner im Monat ergattern. Da kommt man auch mit einem Junge-Leute-Rabatt nicht drunter.

WGs müssen den Rundfunkbeitrag nur einmal zahlen. Beziehen alle Bewohner Bafög, sind sie sogar ganz davon befreit. Und auch wer kein Bafög bekommt, kann Anspruch auf Wohngeld haben.

Studenten können sich mit vielen Versicherungen Zeit lassen

Eine Hausratversicherung brauchen Sie nur, wenn Sie auch wertvollen Hausrat besitzen. Wer in der ersten Wohnung noch auf zusammengesammelten alten Möbeln sitzt, von Ikea-Geschirr isst und auf dem alten Laptop Netflix streamt, kann sich mit der Hausrat getrost noch etwas Zeit lassen. Fürs teure Fahrrad sollten Sie sowieso eher eine Spezialversicherung abschließen.

Nicht nur die Hausratversicherung ist optional, wenn Sie studieren. Auch für eine Haftpflicht brauchen Sie kein Geld rauswerfen. Nicht etwa, weil die Versicherung für Studenten unwichtig wäre, sondern weil Sie in aller Regel weiter über die Familienhaftpflicht Ihrer Eltern versichert sind. Auch wenn Sie schon lange nicht mehr zu Hause leben.

Bis zum 25. Lebensjahr gilt das gleiche für die Krankenversicherung – jedenfalls für die gesetzliche. Am Anfang des Studiums können Sie sich entscheiden, ob Sie sich privat versichern möchten. In den meisten Fällen ist die gesetzliche Krankenkasse die bessere Wahl. Vorsicht: Wenn Sie im Studium privat versichert waren und sich anschließend gleich selbstständig machen, können Sie nicht zurück in die gesetzliche Krankenversicherung.

Arne Düsterhöft
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1 Kommentar

  1. Vielen Dank für die Tipps! Es ist gut zu wissen, dass man sich mit den Versicherungen als Studentin Zeit lassen kann. Ich habe mich das vor kurzem gefragt, da meine Schwester eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat und mir das auch empfohlen hat. Es ist schade, dass man als Student normalerweise so wenig Ahnung davon hat.

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