
Was ist 2023 beim Investieren wichtig? Hier gibt’s unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle, die sich dieses Jahr endlich richtig um die eigenen Finanzen kümmern wollen.
Schritt 1: Finanzen sortieren mit dem 4-Töpfe-Prinzip
Bevor Du mit dem Investieren anfängst, solltest Du erstmal checken, ob Du Deine Finanzen schon nach unserem bewährten 4-Töpfe-Prinzip aufgeteilt hast.
- Topf 1: Das Girokonto für Deine Fixkosten (Miete, Versicherungen, Essen etc.). Gilt auch als Dein Spaßkonto – hier lässt Du das Geld drauf, das Du für Deine Freizeit brauchst.
- Topf 2: Die Kreditkarte brauchst Du vor allem fürs Ausland, z. B. wenn Du einen Mietwagen oder Hotels buchst.
- Topf 3: Das Tagesgeld. Waschmaschine kaputt? Kein Problem. Denn auf dem Tagesgeld liegt Dein Notgroschen, von dem Du sowas entspannt bezahlen kannst. Faustregel: Ungefähr drei Nettomonatsgehälter. Das Tagesgeld ist auch der Sicherheitsbaustein, der Dein Depot stabilisiert.
- Topf 4: Deinen ETF benutzt Du für Deinen Vermögensaufbau. Also für Deine Altersvorsorge oder langfristige Sparziele, die mindestens 15 Jahre in der Zukunft liegen.
Wichtig: Such Dir ein Tagesgeldkonto, dass Dir ordentlich Zinsen bietet. Viele Banken versuchen Dich mit Zinsen von z. B. 0,6% pro Jahr abzuspeisen, dabei gibt’s aktuell schon deutlich bessere Angebote. Das Beste für Neukunden hat momentan die TF Bank* für vier Monate mit 2,4% pro Jahr. Gute reguläre Zinsen haben gerade die Leaseplan Bank* mit 1,8% pro Jahr, Akbank und Yapi Kredi Bank mit 1,6% sowie Bank of Scotland* mit 1,5%.
Schritt 2: Finanzielle Ziele definieren
Dein Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto sollte gut gefüllt sein, bevor Du mit Deinem Ersparten irgendwas anderes machst. Überleg Dir dann, was Deine finanziellen Ziele sind. Willst Du mal eine Immobilie kaufen? Falls ja, solltest Du Dein Eigenkapital dafür auf einem Festgeldkonto parken. Hier gibt’s 2023 wieder bis zu 3,5% Zinsen pro Jahr, wenn Du für drei Jahre anlegst – die besten Angebote findest Du in unserem Ratgeber.
Hast Du kein größeres Sparziel und Dein Notgroschen ist voll? Dann geht’s weiter mit Deinem ETF.
Schritt 3: Depot eröffnen
Wir empfehlen Dir kostenlose Depots mit gar keinen bzw. sehr geringen Ordergebühren. Da kannst Du guten Gewissens z. B. eins von diesen nehmen: Finanzen.net Zero*, Justtrade*, Scalable Capital (Free Broker)*, Trade Republic* oder Flatex*. In unserem Ratgeber findest Du mehr Infos zu ihren Vor- und Nachteilen. Dann solltest Du noch Dein Risikoprofil bestimmen.
Schritt 4: ETF aussuchen – Diese Änderung gibt’s 2023
Dein ETF sollte breit gestreut und seit mind. fünf Jahren am Markt sein, geringe Kosten (TER) und ein Fondsvolumen von mind. 100 Mio. € haben. Unser ETF-Finder hilft Dir bei der Auswahl.
Wichtig: Bei thesaurierenden ETFs ändert sich 2023 steuerlich was. Wenn Dein ETF 2023 Gewinn macht, musst Du darauf Anfang 2024 automatisch etwas Steuern zahlen, nämlich auf die Vorabpauschale. Wie die funktioniert, haben wir hier schonmal genauer erklärt.
Schritt 5: ETF-Sparplan einrichten und anpassen
Du hast Dich für einen ETF entschieden? Dann richtest Du jetzt einen Sparplan ein. Fang z. B. mit 15% Deines Nettogehalts an und teile sie per Dauerauftrag auf ETF und Tagesgeld als Sicherheitsbaustein auf. Und pass die Sparrate regelmäßig an (z. B. wenn Du eine Gehaltserhöhung bekommst). Schau am besten nur einmal im Jahr ins Depot und lass Dich von Schwankungen nicht verunsichern. Der MSCI World war bisher innerhalb von 15 Jahren nie im Minus und hat ø7% Rendite pro Jahr gemacht. So können innerhalb von 35 Jahren aus 100€ pro Monat ca. 150.000€ (nach Steuern) werden.
Wir empfehlen Dir übrigens für den langfristigen Vermögensaufbau weiterhin, auf einen thesaurierenden Welt-ETF zu setzen. Warum der dafür besser geeignet ist, liest Du im Ratgeber.
Veronika Schmalzried entwickelt bei Finanztip die Inhalte für unsere App. Hierfür bereitet die Content-Managerin unsere Themen so auf, dass diese möglichst viele Menschen erreichen – dabei hat sie auch stets unsere Social-Media-Kanäle und den Newsletter im Blick. Veronika hat an der LMU München Kommunikationswissenschaft und Medienkulturforschung studiert. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie als Redakteurin beim BR sowie in der Unternehmenskommunikation bei Siemens.
VERWANDTE ARTIKEL
* Was der Stern bedeutet:
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.