Der Großmeister der inhaltsfreien Kommentare sollte halt auch seinen Senf dazu geben können.
Der Artikel bleibt zu dem Thema nur an der Oberfläche. Das akute Problem ist für die Genossenschaftsbanken nur wenig größer, es gibt - soweit bekannt - außer dem geschilderten Fall aktuell nur eine zweite Problembank, nämlich die Raiffeisenbank Hochtaunus. Da läuft es nach dem gleichen Muster, die BAFin hat die Eigenkapitalanforderungen hochgeschraubt und engmaschige Berichtspflichten angeordnet. Wenn dann ein paar größere Gewerbeimmobilienkredite ausfallen, ist Ende Gelände. Und zur Zeit fallen viele Gewerbeimmobilienkredite aus, da braucht man sich nur die letzten Quartalsberichte von Spezialisten wie der pbb anschauen. Interessant ist hauptsächlich, wie die Genossen künftig intern mit solchen aus dem Ruder laufenden Banken umgehen wollen. Dazu gibt es auf Finanz-Szene.de ein paar Meldungen die tiefer gehen als der verlinkte Artikel.
Die für Einleger spannende Frage ist, ob der BVR in diesen Fällen erstmals Mitglieder nicht über die Institutssicherung auffangen wird, sondern sich auf die Einlagensicherung beschränken wird, nachdem sich auch dort in der Vergangenheit reichlich Ärger über das Geschäftsgebahren der beiden Außenseiter aufgestaut hat und als Reaktion darauf schon Satzungsänderungen zur Erweiterung der Prüfungs- und Durchgriffsrechte des Verbandes auf den Weg gebracht wurden. Ich persönlich glaube nicht, dass das passieren wird, das hätte einen zu großen Imageschaden für die gesamte Gruppe zur Folge. Aber das ist nur Spekulation.