Wie vermehre ich mein Geld am bestein und einfachsten?

  • Hallo, ich bin neu hier, ich bin bereit, 10 000 in Aktien und Investmentfonds zu investieren. Die Frage ist, ob ich mein Geld einem Profi an meiner Bank übergeben sollte ,an eine Brokerfirma geben, oder selbst investieren? Kennt sich da jemand aus und sollte man als Laie selber investieren und evtl. erstmal mit kleinen Beiträgen anfangen?


    Mfg Leah^^

  • Wenn man ganz am Anfang seiner Investment-Karriere steht, sind aus meiner Sicht vier Sachen wichtig:


    1. Sich klar sein, was man will. Ist das eher Spielgeld, mit dem Du ein bisschen zocken und unterschiedliche Sachen ausprobieren willst? Oder ist das der Grundstein für Deine systematische Vermögensbildung?


    2. Sich niemals etwas aufschwätzen lassen und Berater möglichst meiden. Wenn Du bei Deiner Hausbank über einen Berater orderst (wovon hier viele abraten werden), sei immer sicher dass Du ihr/ihm sagst, was Du kaufen willst, und nicht umgekehrt.


    3. Was kaufen? Bei systematischem Vermögensaufbau ist die Antwort ist oftmals FTSE All-World ETF ;)


    4. Sich psychologisch vorbereiten. Es wird auch mal bergab gehen, und das Depot wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann auch mal rote Zahlen anzeigen. Manche Leute kaufen etwas, und irgendwann schauen sie ins Depot und sehen dass sie 20% unter Einstandskurs liegen. Dann verkaufen sie sofort alles, verfluchen den Tag als sie beschlossen haben in Aktien zu investieren, und fassen die Börse nie wieder an. Das ist ein eher ungünstiges Verhalten. Auch nicht so gut ist es, nach einem Jahr zu schauen, ob nicht der Dow Jones ETF doch mehr Rendite gebracht hätte als der All World, und dann auf Basis der vergangenen Wertentwicklung alles umzuwerfen.

  • 1.) Ehrlich gesagt würdeich gerne auch etwas "zocken" (vllt so 3K)

    aber natürlich ist mmir meine Zukunft auch wichtig!!!


    2.) Vielen Dank für den Tipp ich achte drauf!


    3.)FTSE ? :/^^


    4.) Okay, vielen Dank :saint:<3

  • 3) MSCI kommt von der MSCI Inc..

    FTSE kommt von der LSE (Londoner Börse)


    Beide ermitteln diverse Indizes.


    Sowohl MSCI als auch die LSE kann man an der Börse kaufen. Mal den Chart von MSCI ansehen ...

    Lass keinen zwischen Dich und Dein Geld.

  • Die Frage ist, ob ich mein Geld einem Profi an meiner Bank übergeben sollte

    Leah, "Profis" bei der Bank gibt's nicht!


    Wenn mir jemand etwas verkaufen will (die Typen und Typinnen nennen es Beratung, nicht Verkauf), frage ich ganz höflich nach deren Nettovermögen und wie sie es aufgebaut haben...

    I.d.R. folgt aus den Antworten, wenn ich überhaupt welche bekomme, dass ich mir von "armen Schw... " (das Wort darf ich hier nicht ausschreiben, sonst schimpft Xenia wieder mit mir) nicht erzählen lasse, wie ich "reicher" werden kann, resp. wie ich mein Vermögen steigern kann.


    Folgende Überlegungen führen zu diesem Urteil: Die jungen Berater:innen haben keinen Erfahrungshorizont und reden von Renditen etwa wie der Papst vom Eheleben. Und die alten oder älteren und dementsprechend erfahreneren Berater:innen tun das Gleiche wie die Jungen... Wäre es anders, so bräuchten sie nicht bis zur Rente in der Bank arbeiten, sondern wären spätestens mit 50 ausgestiegen, um von passiven Einkünften gut bis sehr gut zu leben ;)


    Fazit: Selber machen!!! Mach dich successive "schlau" und investiere direkt in hier empfohlene ETFs über hier empfohlene Broker.

  • Leg das Geld vor einen Spiegel. So kann man verdoppeln. Mehr wird es dann aber nicht.


    Leah, "Profis" bei der Bank gibt's nicht!


    Vermögensberater, die mit 40 noch arbeiten, sind mir auch suspekt.


    genau! und inzwischen ist ja auch FTSE eine Empfehlung von Finanztip :thumbup::thumbup:

    Tja. Wenn, ja wenn FTSE nicht mehr als 200.000 verschiedene Indizes berechnen würde, könnte man das so gelten lassen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/FTSE_Group

  • Hahahah gut formuliert!

  • hahaha ich konnte mir gerade ein Lachen nicht verkneifen als ich deinen Kommentar gelesen habe! :D


    Auf jeden Fall vielen Dank dann schaue ich mal wo und wie ich mich schlau machen kann!

  • hahaha ich konnte mir gerade ein Lachen nicht verkneifen als ich deinen Kommentar gelesen habe! :D

    Leah, das war einer meiner "bösen" Kommentare. Sicherlich tue ich damit einer Minderheit von Beratern=Verkäufern unrecht. Vordergrund der "bösen" Kritik ist immer die Frage: "Qui Bono?" Hintergrund ist der Tenor von eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen von Leuten, die ich kennen lernen durfte.

    Einige (wenige) Berater=Verkäufer sind aufgrund ihrer Finanzbildung (mit dem Fokus auf Finanzmarktprodukten) durchaus in der Lage, als "Asset-Manager" zu fungieren und vernünftige Empfehlungen auszusprechen. Die Empfehlungen sind - leider - meist nur zweitklassig und nicht optimal, ganz einfach, weil den Leuten quasi die Hände gebunden sind und die "eigenen" Finanzprodukte eben meist nur zweite Wahl sind... und bessere Produkte nicht auf dem Schirm sind. Dort, wo auch eine Marktübersicht vorhanden ist, erfolgt die Beratung=Verkauf dann eben überwiegend wider besseres Wissen.

    Mangels (eigener) Erfahrungen und dem damit verbundenen Horizont... und wegen vieler falschen Glaubenssätze im Hinterkopf, sind jene empfehlungen dann auch nicht erste Sahne.


    In den Bereichen, wo deutlich höhere Vermögenswerte zur Anlage / Investition anstehen, findet man bei entsprechender Suche dann doch einige Ansprechpartner:innen, die selbst Vermögen aufgebaut haben und es lange nicht mehr nötig haben, gegen Honorar oder Gehalt+Provision zu beraten. Dort stehen dann entweder "Weiterscheffeln" oder echter Spaß an der Tätigkeit im Vordergrund... letzteres mit einer gesunden LMA-Einstellung und ohne jeglichen Erfolgsdruck (Verkaufsdruck). Diesen Leuten kann auch kein Arbeitgeber Druck machen... sonst sind sie weg. Hier findet man nicht nur Leute für Asset Management, sondern auch gute Leute für Wealth Management...


    Dies nur mal am Rande und zur Klarstellung...


    Auf jeden Fall vielen Dank dann schaue ich mal wo und wie ich mich schlau machen kann!

    Du hast die Quelle zum Schlaumachen schon gefunden!!! Frage einfach hier weiter!!! Dieses FT-Forum als "Quelle" an guten und schlechten Erfahrungen sowie fachlicher Kompetenz ist (fast) unschlagbar gut... auch für dich!


    Nun zu deiner Ausgangsfrage:

    ... ich bin bereit, 10 000 in Aktien und Investmentfonds zu investieren.

    Mit einem Teil von 10k in Einzelaktien zu gehen, halte ich für verfrüht. Investitionen in Einzelaktien können dann sinnvoll sein, wenn du dir entsprechende Kenntnisse über Handelsplätze und -modalitäten verschafft hast, und du deine Investitionen monitoren kannst (zeitaufwändig).

    Vorher solltest du einfach den einfachsten Weg gehen und über ein kostengünstiges Depot in einen breit streuenden ETF (world...) investieren.

    Selbst das angesprochen "Zocken" mit rund 3k würde ich sein lassen und weder auf Sektorenwetten noch Einzelaktien gehen. Wenn die "Überperformance" jetzt nicht so wichtig ist, dann versuche dich mal mit einem Musterdepot; da kannst du Zocken ohne echtes Geld zu verlieren und gewinnst an Erfahrungen im Umfang mit dieser Variante für Investitionen.

  • Mit welcher Begründung soll den ein Bankberater/Verkäufer (nenn ihn wie du möchtest) mit 50 "reich" schon in Rente gehen können.

    Keine Ahnung welche Vorstellungen du vom Gehalt eines Bankkaufmann's/Frau hast.


    Im übrigen: wer Zeit und Lust hat sollte jetzt 3Sat schauen. Interessente Doku über das Geld..

  • Mit welcher Begründung soll den ein Bankberater/Verkäufer (nenn ihn wie du möchtest) mit 50 "reich" schon in Rente gehen können.

    Keine Ahnung welche Vorstellungen du vom Gehalt eines Bankkaufmann's/Frau hast.

    Ich bin nicht mit angestellter Arbeit "reich" geworden.

    Über 120 TEUR p.a. Gehalt wird die Luft merklich dünn.


    Würde von einem richtigen "Vermögensberater" erwarten, dass er auch sein eigenes Vermögen vermehren kann.

  • Mit welcher Begründung soll den ein Bankberater/Verkäufer (nenn ihn wie du möchtest) mit 50 "reich" schon in Rente gehen können.

    Keine Ahnung welche Vorstellungen du vom Gehalt eines Bankkaufmann's/Frau hast.

    Hallo Micha,


    im Kommentar '15 habe ich die Berater-Geschichte mal etwas relativiert, damit der Eindruck nicht entsteht, ich würde alle Berater über einen Kamm scheren. Den Titel "Berater=Verkäufer" sehe ich übrigens nüchtern und keineswegs despektierlich.



    Auch ein Bankberater, der schon früh begonnen hat seine Finanzen clever zu managen, zu sparen und das Gesparte sinnig zu investieren, kann durchaus mit um die 50 zwischen 2,5 und 5 Mio "erwirtschaftet" haben... auch bei dem üblichen Einkommen der Bankmitarbeiter:innen. Sage jetzt nicht, man könne von den passiven Einkünften bei solchen Vermögenswerten nicht auskömmlich leben!

    Voraussetzungen sind ein wenig Frugalismus, aber mehr noch die Anwendung von Wissen, das den Bänkern (leider) im Zuge deren Ausbildungsgänge nicht so wirklich vermittelt wird. Was unter Finanzbildung angesehen wird, ist nicht nur Kenntnis von Geschäftsabläufen und Finanzprodukten! Hier ist also Eigeninitiative nötig... und etwas von der Zeit, die die "Gewöhnlichen" vor der Glotze verbringen ;)

    Falls du jetzt daran denkst, ein solcher vermögender, älterer Bänker oder Ex-Bänker, mus sein Vermögen mit Zocken "verdient" haben, irrst du. Erzkonservative Aktieninvestitionen und "kleinere" Immobiliengeschäfte haben in der Vergangenheit ausgereicht, um aus Erspartem größere Vermögen aufzubauen.


    Was passiert denn, wenn Leah mit 10k zum Bankberter geht? Welchen Horizont kennt der Bankberater, welchen Horizont vermittelt er?


    Wie ticken die üblichen Bankberater? Eigenheim bis zum Rentenbeginn abbezahlen? Betriebliche AV? Versicherungsprodukte? Sparverträge? Bausparverträge? Erzähle es mir!


    Meist wird ja (leider) nur ausschnittsweise "beraten" (Asset Management im Kleinen, also auf die jeweilige/n Anlage/n bezogen). Ansätze aus dem Wealth Management bzw. die Betrachtungen der Gesamtsituation der jeweiligen Kunden, die Vermittlung von Möglichkeiten um überhaupt Ziele definieren zu können, kommen in der Praxis echt zu kurz... soweit ich es erlebt habe. Vermutlich wirst du mir zustimmen... und ich gehe davon aus, dass du nicht so schmalspurig vorgehst, wie die Masse deiner Kollegen. Deswegen musst du dir den Schuh auch nicht anziehen!

  • Stimme dir in sehr vielen Punkten zu..

    Ich muss mir echt Mal den ein oder anderen Tipp bei dir holen, würde mich freuen wenn es mit der Rente mit 50 bei mir klappen könnte.

    Frugal lebe ich schon, hab nur noch keinen Weg gefunden die 2,5 Mio zu knacken. Würde schon mit einer Mio. aufhören;)

    Und dann ne Honorarberatung anbieten:)


    Ist natürlich die Frage ob am Ende jmd. für meine Beratung zahlen möchte, da es hier ja umsonst ist..

  • Dass es ein Bankberater in ca 25 Jahren Berufstätigkeit auf 2,5 bis 5 Mio Vermögen bringen kann, halte ich dann doch für etwas optimistisch… Das geht, wenn man riskant investiert und dann 5 mal in Folge Glück hat. Das haben manche, aber das ist nicht unbedingt ein Ausweis an Kompetenz.