Umschichten aktiver Fonds in ETF

  • Hallo zusammen,


    ich bin ziemlich neu im Thema ETF, Aktien, Fonds usw..:)


    Ich hab aber mittlerweile auch mitbekommen, dass Aktive Fonds ihren Vergleichs-ETF nach Kosten und mit Blick auf einen längeren Zeitraum so gut wie nie schlagen.


    Mein Vater hat vor Jahren eine Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantieleistung abgeschlossen.


    Derzeitige monatliche Einzahlung: ca. 150 Euro

    Zum 01.03.22 Rückkaufswert: 8329,17 Euro

    Leistung bei Beitragsbefreiung und Erleben des Rentenbeginns: 15826,15 Euro


    Nach etwas Recherche wird von dem Versicherungsunternehmen in Fonds mit 1,7-1,9 % TER investiert, was natürlich um einiges höher ist als bei ETF's.


    Würde es sich lohnen, den Fonds zurückzukaufen und mit dem Geld in ETF's zu investieren? Danke im Voraus

  • Hallo K.Mo , willkommen im Finanztip-Forum.


    Die Frage lässt sich so nicht beantworten.


    Ob und wie die im Versicherungsmantel enthaltenen Fonds in Relation zu einem breit anlegenden Aktien-ETF performen lässt sich ohne Kenntnis der Fonds nicht bewerten. Üblicherweise kann man sich die Fonds aussuchen, wenn dies möglich ist könnte man die Umstellung auf kostengünstige Fonds erwägen.


    Zum Anderen bietet der Versicherungsmantel eben auch Versicherungsleistungen an, die man mit einer reinen ETF-Investition nicht hat.


    Ganz grundsätzlich steht Finanztip den Rentenversicherungen kritisch gegenüber. Selbst bei günstigen Nettopolicen ist nach FT die selbstgemachte Anlage mit ETF häufig vorteilhafter. s. https://www.finanztip.de/alter…/flexible-altersvorsorge/


    Deiner Frage könntest Du Dich nähern, indem Du die Konditionen Deines Vaters mit den Konditionen der von FT genannten Nettopolice vergleichst. Sofern diese deutlich schlechter sind gibt es zumindest mal ein Indiz, dass ein Wechsel sinnvoll sein könnte.

  • Hallo K.Mo ,

    willkommen hier im Forum. Aktive Fonds haben aber gar keinen Vergleichs-ETF. Aber da ist sicher was in die falche Kehle gekommen. Gemeint war hier sicher ein Index.

    Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass es doch etliche aktive Fonds gibt, die besser abschneiden als der Index. Die Kosten sind zwar auch nicht so niedrig wie bei einen ETF, aber bei mir ist die Rendite besser.

    Über Versicherungen mache ich aber nichts, das Geld spare ich mir lieber.

    Gruß


    Altsachsen

  • Hallo K.Mo und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    so einfach wird es nicht werden.

    Eine Versicherung ist ein Mantel um den eigentlichen Fonds. Daher müsste die gesamte Versicherung gekündigt werden um das Geld eigenverantwortlich in ETF anlegen zu können.


    In welche Fonds wird denn investiert und welche Fonds sind denn überhaupt möglich (Fondsliste)? Wie hoch sind die Kosten der Versicherung?

    Wann wurde due Versicherung abgeschlossen und wie lang läuft die Versicherung noch?

  • Hallo.


    Die Versicherung hat neben dem Ansparen von Geld im Fonds ja noch andere Funktionen. Daher müsste man den Vertrag insgesamt bewerten.


    Dass ein reiner ETF wahrscheinlich deutlich besser performt sollte nicht überraschen, aber der hat auch eine andere Funktion.

  • Hallo,


    erstmal danke für die Willkommensgrüße und die Antworten.


    ich bin weiter am einlesen rund um das Thema ETF, Aktien usw.


    Ich habe bei der Versicherung angefragt und drum gebeten, dass sie mir eine Auflistung mit den Vertragsdetails schicken. Aber das dauert natürlich...:rolleyes::D


    Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Rentenversicherung meiner Freundin weiterhelfen. Da habe ich ein paar mehr Informationen.


    Sie hat eine Rentenversicherung bei der Mecklenburgischen im Jahre 2017 abgeschlossen.


    Details:

    - aufgeschobene Rentenversicherung mit fondsgebundener Überschussbeteiligung

    - Monatlicher Beitrag: 55,13 €

    - geplanter Rentenbeginn 1.8.2058

    - garantierte monatliche Rente: 62,78 €

    - Garantierte einmalige Zahlung: 21,722 €

    Die laufenden Überschüsse werden in das Kapitalgewinnguthaben überführt, davon werden Anteile des IShares Stoxx Europe 600 UCITS erworben (derzeit 0,553262 Anteile; Wert 34,87 €).


    Mögliche finanzielle Gesamtleistungen bei Rentenbeginn (Mögliche Gesamtleistung unter Berücksichtigung der für das Jahr 2020 deklarierten Überschussbeteiligung der Meckleb.-Lebensv.-AG). Laufende Gesamtverzinsung beträgt 2,35 %:


    bei künftig um 1 Prozentpunkt niedr. Verzinsung: 131,96 € mtl / 40.416 € einmalig

    bei aktueller und unverän. Überschussbeteiligung: 165 € mtl / 50.821 € einmalig

    bei künftig um 1 %Punkt höherer Verzinsung: 200 € mtl / 61.311,62 € einmalig


    -> nicht garantiert. Rechnungsbsp. war Wertentwicklung der Fondsanteile von 6% abzüglich 0,20 % Fondskosten.


    Zum Rentenbeginn sind ein Schlussüberschuss von 2532 € und eine Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven von 422 € enthalten. (können noch neu angesetzt werden oder auch entfallen)


    -Garantierte Einmalzahlung bei Tod: 21722,83 €

    -Beitragsfreistellung zum 01.8.20: 2,96 € mtl / 1023,34 einmalig + Anteil Fondsanteil 34,87 (derzeit).

    - Garantierte Auszahlung bei Kündigung zum 1.8.20: 1082,93 € + Fondsanteil


    Bei der dynamischen Erhöhung fallen Abschluss- und Vertriebskosten an (letztmalig Erhöhung um 2,76 € -> Abschluss und Vertriebskosten 28,49 €) + laufende Kosten:

    - Vetriebskosten: 0,16 € mtl

    - Verwaltungskosten: 0,07 € mtl

    - Zuschlag unterjähr. Zahlungsweise: 0,05 € mtl


    Vielleicht hat ja einer von euch Lust, sich das mal anzugucken und hat eine Idee, was Sinn machen würde. Kündigung? Beitragsfreistellung? weiter laufen lassen?


    Das ist bisher ihre einzige Vorsorge. Sie möchte aber auch gerne loslegen und es in die eigene Hand nehmen :thumbup:


    Viele Grüße und Danke im Voraus

  • Vielleicht hat ja einer von euch Lust, sich das mal anzugucken und hat eine Idee, was Sinn machen würde. Kündigung? Beitragsfreistellung? weiter laufen lassen?

    Beim ersten Check über den dicken Daumen gepeilt muss bei einem durchschnittlichen Mitteleuropäer bereits der Brechreitz ausgelöst werden ;)


    Diese Verträge sind nicht einmal geeignet die Kaufkraft der eingezahlten Beiträge auszugleichen. Ferner ist der Anbieter noch nie ein Kandidat gewesen, der sich unter den Top 5 befunden hat.


    Als sog. sicheren Anteil am Gesamtvermögen würde ich einen derartigen Rentenversicherungsmüll generell nicht sehen wollen, und in Anbetracht der (niedrigen) Summen, die zur Debatte stehen, ist das pickeliger Kleinkram.


    Bei fast 40 Jahren bis zur Rente gehört dieser Müll mMn in die Tonne. -> Kündigen und evtl. Verluste gegenüber der Höhe der bislang eingezahlten Beiträge als Spende für notleidende Versicherungsfuzzis betrachten und diese als 'Lehrgeld' verbuchen.