Wenn man das alles nicht macht, dann läuft ständig der Heizstab um die Vorlauftemperatur auf 70 Grad zu bringen da die Heizkörper die Wärme schlecht verteilen und unglaublich viel über die Wände, Fenster und beim Lüften rausgeht.
Um hier mal ein wenig die Emotion rauszunehmen mal kurz aus meiner Erfahrung, zugegeben erst ab Anfang des Monats. Ich habe so ein 20.000 kWh-Haus, glücklicherweise Fußbodenheizung allerdings mit Systemtrennung, was zu höheren Vorlauftemperaturen führt (max. 40 Grad, wobei der Wärmeerzeuger 5 Grad mehr bringen muss).
20.000 kWh sind rund 7kW benötigte Heizleistung, daher habe ich eine 9kW WP, da die abgegebene Leistung bei niedrigen Temperaturen abnimmt.
Tabelle aus dem Planungshandbuch von Panasonic
Meine Real-Werte entsprechen ziemlich gut diesen Angaben. Über den Monat liege ich bei einer Effizienz von um die 4, d.h. gegenüber meiner aktuellen Strom- / Gas-Relation von 5 lege ich drauf, bei der aktuell vom Versorger geforderten von 3 wäre die WP effizienter als die Gasheizung.
Man sieht allerdings auch, dass selbst wenn man z.B. 55 Grad nach Heizkörperaustausch bräuchte bei ca. -7% die Heizleistung nicht mehr ausreicht. Der JAZ-Rechner gibt für 78234 Engen dann noch ein JAZ von 4,3 raus, das halte ich allerdings auch im Vergleich zu meinen Zahlen als sehr optimistisch.
Fazit: ich würde die Einsatzmöglichkeit einer WP im Altbau ohne Kernsanierung nicht negieren. Richtig toll ist die Lösung aber nicht. Bei noch weiter verschlechternder Gaspreisen also besserer Strom-/Gas-Relation könnte man es machen, es ist dann aber eben deutlich teurer als bisher aber vielleicht billiger als Gas in Zukunft.