Welche Produkte sind zu empfehlen

  • Hallo liebe Community,


    wie schon im Titel steht, wollte ich gerne wissen was ihr für die private Altersversorge mir empfehlen könntet. Gibt ja extrem viele verschiedene Produkte und vor allem Versicherungen von denen viele leider nicht das halten was sie versprechen.


    Zu meiner Person: Bin aktuell noch Student, lebe bei meinen Eltern und habe ein monatliches Gehalt von ca. 1000€. Werde höchst wahrscheinlich nächstes Jahr mein Studium beenden und dann in die Arbeitswelt übertreten. Hab bislang schon einen größeren Betrag in etf gesteckt. Meint ihr das reicht, oder sollte ich noch andere Sachen mir anschauen.

    Wäre über jede Hilfe von euch dankbar :)


    Gruß

  • Hallo,

    ergänzend zu Referat Janders genannten Stichpunkten:

    - private Haftpflichtversicherung (sofern nicht mehr über die Eltern versichert!)

    - Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)


    Grundsätzlich ist ein breit streuender ETF auf einen Index wie den MSCI ACWI oder den FTSE All World ein guter Anfang für den langfristigen Vermögensaufbau. Und mit einem Vermögen läßt es sich auch im Alter leben! ;)

    Um das konkrete Thema 'Altersvorsorge' würde ich mir Gedanken machen, wenn Du sowohl beruflich als auch Privat weißt ich welche Richtung sich Dein Leben entwickelt (angestellt, selbstständig, Immobilie, Frau, Kinder, usw.).

    Versicherungen für die Altersvorsorge kannst Du problemlos auch noch in 5 oder 10 Jahren abschließen, wenn es dann für Dich einen Sinn ergeben sollte (z.B. BAV, Rürup, usw.).

  • Welche konkreten Produkte kannst du mir da empfehlen? Rentenversicherungen oder eine Rürup habe ich mir schon überlegt. Oder wirklich nur in etfs und investieren und buy and hold?

  • Vielen danke. Nur heißt es ja immer, je früher man damit beginnt desto besser. Klar kann ich jetzt noch nicht groß abschätzen wie sich mein Leben entwickeln wird. Trotzdem wollte ich mich mit dem Thema jetzt s hin mal beschäftigen. Also meist du, dass ich trotzdem noch lieber etwas abwarten sollte? Gruß Patrick

  • Nein, nicht warten. Ich an deiner Stelle würde zum Vermögensaufbau nur in ETF investieren. Kein Rürup, keine Rentenversicherung. So bist du maximal flexibel. Und kannst flexibel auf neue Lebenssituationen reagieren. Aber ich kenne deine genaue Lebenssituation auch nicht. Daher ist meine Meinung fast egal und vermutlich gar nicht auf dich anwendbar ;)

    Vorher einen Notgroschen aufbauen.

    Wichtig sind, wie monstermania oben schon geschrieben hat, eine Haftpflicht und eine BU.

    Um alles weitere kann man sich später kümmern

  • Welche konkreten Produkte kannst du mir da empfehlen? Rentenversicherungen oder eine Rürup habe ich mir schon überlegt. Oder wirklich nur in etfs und investieren und buy and hold?

    Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung kommt man nicht dran vorbei. Berufsunfähigkeitsversicherung sollte man intensiv prüfen.

    Falls Angehörige da sind, wäre eine Risikolebensversicherung mehrere Gedanken wert.


    Fürs (An-)Sparen braucht man keine Versicherungslösungen. Bei ausreichend Zeit und nach dem Aufbau eines Notgroschens reicht ein ETF-Sparplan grundsätzlich aus.

  • Es kommt immer auf den genauen Vertrag an.


    Zu empfehlen sind:

    Private ETF-Rentenversicherung als Nettotarif (Für Leute die Probleme mit Disziplin haben oder sich keine Gedanken um Entsparrungspläne machen wollen).

    Rürup mit ETFs bei schwankenden Einkommen oder außerordentlichen Einkünften nach Fünftelregelung

    Betriebliche Altersvorsorge als Direktzusage oder in bestimmten Konstellationen, bei freier Wahl mit ETFs.


    Wichtig ist immer die freie Wahl des Investments, ansonsten wird das Geld relativ langweilig und teuer von einer Versicherung angelegt.

  • Vielen danke. Nur heißt es ja immer, je früher man damit beginnt desto besser.

    Genau!

    Daher sichere die Risiken ab, die Dich bzw. Dein Leben dauerhaft ins Unglück stürzen können und fang an zu sparen!

    1. Private Haftpflicht

    2. evtl. Schutz vor einer Berufsunfähigkeit.

    3. langfristiger privater Vermögensaufbau durch ein weltweites Aktienportfolio (ETF)


    Damit solltest Du Dich zunächst mal beschäftigen!

    Also meist du, dass ich trotzdem noch lieber etwas abwarten sollte?

    Alles andere kann zunächst mal warten, bis Du weißt wie sich Dein Leben entwickelt. Klar, könnte z.B. ein Rürup- oder Riester-Vertrag (wenn es so etwas dann noch gibt;)) später mal einen Sinn für Dich ergeben. Dann kannst Du Dich ja dann darum kümmern, wenn es soweit ist!


    Um Dir mal ein 'mahnendes' Beispiel zu geben. Ich bin in einem typischen ländlichen Wohnumfeld aufgewachsen. Sprich fast alle meine Freunde sind im eigenen Haus sozialisiert worden.

    Also wollte ich als junger Mensch natürlich auch mal mein eigenes Haus haben. Logischerweise wurde dann auch in jungen Jahren der klassische Bausparvertrag abgeschlossen.

    Heute, 30 Jahre und diverse Job-und Wohnortwechsel später bin ich froh, dass ich mir niemals ein eigene Immobilie gekauft habe! Ich wohne mitten in der Stadt und ich und meine Partnerin genießen alle Vorteile die sich daraus ergeben.

    Fazit: Das Leben kann man nicht planen. Leben entwickelt sich. Und genau so, muss sich Deine finanzielle Planung mit Deinem Leben entwickeln sich immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten anpassen!


    PS: Meim Bauspargeld steckt heute in meinem ETF-Depot. Nur leider mindestens 10 Jahre zu spät!:(

  • Hallo zusammen

    Mein Name (hier) ist McProfit. Ich komme aus dem Schwabenland.

    ich bin neu auf dieser Abteilung.

    Man findet mich ab und zu in Aktienforen.

    Mit Ü70 bin ich vermutlich einer de ältesten Schreiber hier.

    Heute bin ich zufällig auf diese Frage gestoßen vor allem weil der Börsenfreund MONSTERMANIA hier offensichtlich sehr aktiv ist.

    Ihn kenne (virtuell) sonst hier nur von Börsenthemen.

    Jetzt zur Frage hier:

    Wie soll man langfristig am Besten ein VERMÖGEN aufbauen?

    Da ich nicht nur zu den Ü70jährigen gehöre, sondern dazu auch noch relativ vermögend bin, will ich gerne meinen Ratschlag geben.

    Zunächst mal ist es am Einfachsten, durch Erbschaft oder Heirat zu einem Vermögen zu kommen.

    Das ist nicht ironisch oder lustig gemeint, sondern es entspricht seit Jahren der Realität.

    Die sogenannten Nachkriegsgeneretion von Menschen, also alle die nach dem Krieg geboren sind, haben in den letzten 70 Jahren Vermögen aufgebaut, weil es ja keinen Krieg gab in dem alles zerstört wurde.

    Die meisten Nachkriegsvermögen wurden durch Immobilien und Mittelstandsbetriebe, Handwerker, Dienstleister aufgebaut.

    Diese Nachkriegsgeneration stirbt jetzt nach und nach weg und das ganze Vermögen wird an die meist kleine Kinderzahl übertragen.

    Auch wenn der Fragesteller nicht das Glück hatben sollte, Erbe zu sein oder zu werden und sich auch für eine Partnerin entschieden hat, die ebenfalls nicht dieses Glück hat, dann ist es dennoch eine Tatsache, dass in Deutschland eine ERBEN-Generation heranwächst.

    Du brauchst nur mal in Stuttgart auf den Fernsehturm hochfahren und runterschauen.

    Das gesamte Häusermeer zu Deinen Füßen wird über kurz oder lang vererbt.

    Was macht man aber wenn man "Pech" hat und weder geerbt hat noch jemals erben wird und auch bei der Ehefrau mehr auf Liebe als auf Hektar geachtet hat?

    Dann hilft nur

    1.) langfristig sparen, sparen, sparen. oder

    2.) Sich selbständig machen -sofern man geeignet ist - und sein Glück mit einem Geschäft zu versuchen oder einen bestehenden Betrieb der keinen Nachfolger hat, zu übernehmen.


    Wer letztlich die schlechteste Karte gezogen hat und nur die Chance mit "sparen" hat, der sollte natürlich sehr früh beginnen und viel Zeit mitbringen.

    Viel Zeit (also früh zu beginnen) ist wichtiger als die Höhe der Sparrate.

    In diesem Forum ist schon ausführlichst beschrieben, dass bei Abwägung aller Vor und Nachteile ein ETF Sparplan auf einen Weltindex die mit ABSTAND beste Möglichkeit für langfristigen Vermögensaufbau ist.

    Weil er eben auch die Inflation ausgleicht und die Dividenen einen Zinseszinseffekt bieten.

    Wobei ich mit Vermögen richtiges Vermögen meine bei dem man im sogenannten Alter auch spürbar profitiert.

    Zum Schluß noch ein Tip:

    Frage mal selbst alle vermögenden Bekannten oder Freunde wie die zu ihrem Vermögen gekommen sind.

    Natürlich nicht plump, sondern eher als Ratschlag.

    Es ist sehr interessant was dabei rauskommt.

    Du kannst es auch hier im FORUM versuchen.

    Es gibt viele vermögende Menschen gerade HIERi n diesem Forum.

    Nicht jede Methode aus der Vergangenheit ist auch für die Zukunft geeignet.

    Ich selbst habe mein Vermögen zunächst wie im Schwabenland üblich mit Immoblien verdient.

    Vom Elternhaus habe ich gelernt, dass man ohne "eigene" Immoblie -also als Mieter - nur ein zweitklassiger Mensch sei. So ist das eben hierzulande !!!

    Mein eigenen Haus (allerdings auf dem Lande) habe ich von den Eltern im Alter von 25 Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen, das war in den 70er Jahren als die meisten hier noch gar nicht gelebt haben.

    Auf Grund der eigenen gesparten Miete und zusätzlichem übrigem Einkommen habe ich mir dann meine erste gebrauchte Eigentumswohnung (als Anlage zum Vermieten) finanziert.

    Das war damals leichter möglich weil die Banken problemlos auch den vollen Kaufpreis finanziert haben.

    Wichtig:

    Die Abzahlung der Darlehen erfolgte durch die Miete, d.h. Wohnungen haben sich im Laufe der Jahre alle von selbst abbezahlt, mit steigenden Mieter sogar immer schneller.

    Mit jeder Mietsteigerung wurde die Schuld geringer und ich konnte neue Wohnungen kaufen.

    So habe ich mir wenig Eigenkapital und überschaubarer Zuzahlung im Laufe der Jahre und Jahrzehnte (!!!) sehr viele Immoblien gekauft.

    Je mehr Vermögen ich hatte, umso großzügiger waren die Banken bei der Firnanzierung neuer Objekte.

    Wir wir inzwischen wissen, sind nicht nur die MIETEN sondern auch die WERTE der Immoblilien weiter gestiegen.

    So habe ich nach und nach auch mal eine bezahlte Immobilie mit hohem Gewinn wieder verkauft und mit dem Erlös habe ich dann erstmals in AKTIEN investiert.

    So bin ich an die Börse gekommen.

    Heute schätze ich an der Börse, dass man keine Arbeit hat, keinen Ärger mit Mietern, keine Nebenkostenabrechnungen, keine Handwerker braucht, keinen Mieterwechsel organisieren muss und keine mühselige Steuererklärung machen muss.

    Die Dividenden kommen im Gegensatz zu den Mieten regelmäßig und dazu noch versteuert und meist jedes Jahr höher.

    Procter & Gamble die sogenannte Pampers Aktie zahlt seit 100 Jahren nicht nur JEDES Jahr Dividende sondern jedes Jahr eine HÖHERE.

    Welcher Vermieter kann das schon von seinen Mieten sagen.

    Fazit:

    Wer KEIN Geld hat kauft Immobilien,

    Wer Geld hat kauft AKTIEN

    Schöne Grüße von McProfi,

    und Kompliment wer so lange diesen Text gelesen hat.