Festgeldanlage kleinere Banken in D

  • Moin, moin im Forum,

    ich plane eine größere Summe Geld sicher auf drei verschiedene Banken verteilt anzulegen. Habe mir kleinere dt. Banken mit gutem Zinssatz (z.B. abcbank, GEFA BANK, pbb direkt oder Akf Bank (alles Tips von ebenhier)) ausgesucht, die alle über EdB und zusätzlich BdB abgesichert sind.


    Jetzt überlege ich, ob es nicht evtl. sicherer ist (z.B. im Falle einer schweren Bankenkrise) auch staatsrelevante Großbanken im europ. Ausland einzubeziehen ( z.B. Leaseplan (NL) oder CA Consumer (FR))

    Was meint Ihr? Bitte nicht zu kompliziert antworten, bin immer noch blutige Anfängerin.

  • Bis 100.000€ pro Konto ist das Vermögen versichert.

    Wenn der deutsche Staat nicht mehr einspringen kann um das zu zahlen haben wir und ich denke gesamt Europa ein Riesen Problem.

  • Sollte es zu einer Bankenkrise kommen, von der alle Banken in Deutschland betroffen sind, wird es wohl ganz Europa treffen. Daher kann man wohl bis 100.000 die oben genannten Banken nehmen. Bei einer Wahl zu ausländischen Banken ist auch noch zwingend eine Steuererklärung fällig, da diese nicht automatisch die Steuer oberhalb des Steuerfreibetrags berechnen.

  • Sollte es zu einer Bankenkrise kommen, von der alle Banken in Deutschland betroffen sind, wird es wohl ganz Europa treffen. Daher kann man wohl bis 100.000 die oben genannten Banken nehmen. Bei einer Wahl zu ausländischen Banken ist auch noch zwingend eine Steuererklärung fällig, da diese nicht automatisch die Steuer oberhalb des Steuerfreibetrags berechnen.


    Danke für die Meinung

  • Hallo Elke12,


    m.E. ist Ihre Grundsatzüberlegung schon berechtigt. Nun hat keiner die Glaskugel, um zu prognostizieren, was in einer schweren Bankenkrise im Euro- Raum genau passieren wird. Für dieses Euro- Konstrukt gibt es kein historisches Vorbild, dass irgendwann kollabierte (die lateinische Münzunion taugt nicht als Beispiel). Wir können nur die Handlungen aus der Vergangenheit mit gewisser Wahrscheinlichkeit hochrechnen. Danach würde ich sagen:


    Die Zahlungsunfähigkeit einer oder mehrere kleiner Banken ist kein Problem. Wenn es genügend Einleger betrifft, wird der Steuerzahler auch Summen über 100k erstatten. (Würde ich aber nicht ausprobieren).


    Eine Großbank muss nicht unbedingt gerettet werden; s. Lehman Brothers. Vielleicht ist es irgendwann auch nicht mehr möglich. (Nur als Randbemerkung, die Schweiz allein wird eine UBS nicht mehr auffangen können.) Trotzdem dürften die Politiker viel Engagement darin setzen, die Einlagen der Kleinsparer zu sichern. Es könnte aber sein, man bekommt nur einen Prozentsatz wieder, wie der erste Vorschlag in der zyprischen Bankenkrise lautete.


    Politikern sind die einheimischen Wähler immer näher als die EU- Nachbarn. Eine Ungleichbehandlung zwischen eigenen Bürgern und dem Rest der EU würde ich nicht ausschließen wollen. Wenn Sie sich schon von heimischen Krisen abkoppeln wollen, sollten Sie einen Teil des Geldes in Dollar und Yuan anlegen, was aber wieder Probleme im Handling schafft.


    Zusammenfassung: Ihr Plan, einen Teil des Geldes auf Großbanken im EURO- Raum zu verteilen, bringt m.E. keine zusätzliche Sicherheit.


    Aber noch einmal betont; Glaskugel.


    Gruß Pumphut

  • Moin Elke12


    das ist aber trotz der verschiedenen Banken ein Klumpenrisikio das du eingehst da alle Anlagen die da machst in Euro sind und dann auch noch im Geldvermögen.

    Andere Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen oder Rohstoffe) und weitere Streuung über andere Währungen würde dich robuster Aufstellen.

  • Elke12 :


    1. Wenn du jemanden zitierst, schreibst deinen Text bitte unter das Zitat und nicht in das Zitat.

    2. Sollte es wirklich soweit kommen, dass die Einlagensicherung nur noch für ausgewählte Institute greift, dann haben wir andere Probleme. Das ist in etwa so weitsichtig wie wenn jemand jetzt denkt Gold horten zu müssen, um nach dem Zusammenbruch das Finanzsystems in der Anarchie noch etwas zum Tauschen zu haben.

  • ...

    Jetzt überlege ich, ob es nicht evtl. sicherer ist (z.B. im Falle einer schweren Bankenkrise) auch staatsrelevante Großbanken im europ. Ausland einzubeziehen ( z.B. Leaseplan (NL) oder CA Consumer (FR)) ...

    Zum einen sind Leaseplan oder CA nicht systemrelevant. Zum anderen ist es mit dem Risiko eher genau anders herum zu sehen. Wenn es eine kleine Bank erwischt, bewältigt das die Einlagensicherung ohne Probleme. Bei den wirklich systemrelevanten Häusern vom Kaliber Deutsche Bank, BNP Paribas, Société Générale, ING, Santander, Unicredit etc würde es nicht ohne den Staat gehen. Und wenn der Staat im Boot ist, müssen aus politischen Gründen außer den Steuerzahlern auch die bösen Kapitalisten ihren Teil tragen. Dann werden mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Geldanleger bluten müssen. Die entsprechenden Regeln sind schnell geändert, wenn der Fall eintritt. Bei den griechischen Staatsanleihen und Bankeinlagen ging das auch Ruckzuck. GEFA ist übrigens Société Générale.

  • Moin Elke12


    das ist aber trotz der verschiedenen Banken ein Klumpenrisikio das du eingehst da alle Anlagen die da machst in Euro sind und dann auch noch im Geldvermögen.

    Andere Anlageklassen (Aktien, Immobilien, Anleihen oder Rohstoffe) und weitere Streuung über andere Währungen würde dich robuster Aufstellen.

    Danke für die Info,

    Immobilien habe ich für mich z.Zt ausgeschlossen wg. der m.E. schwer vorherzusagenden Rendite. (Energetische Investitionen z.B.) Außerdem ist dann Kapital gebunden, dass ich wahrscheinlich benötigen werde.

    Und bei Aktien, ETF's etc. dachte ich, dass man das Geld für wenigstens 15 Jahre entbehren können muss. Da ich (65) nur eine kleine Rente haben werde, muss ich ziemlich sicher investieren. Und mit anderen Währungen kenne ich mich nicht aus. Es muss für mich einigermaßen überschaubar und nachvollziehbar bleiben.

  • die bösen Kapitalisten i

    ich glaube das passt auf mich nicht: Habe in Kürze eine Rente unter dem Existenzminimum zu erwarten (immer gearbeitet aber in Teilzeit wg. der Kinder). Nun habe ich ein Erbe, dass mich vor der Altersarmut bewahren kann und vor der Bittstellung beim Staat. Sollte ich das Geld verlieren, müsste ich es dann ja doch, darum muss ich gut überlegen.

  • Hallo Elke,


    Gut das du dich selber um deine Finanzen kümmerst.

    Versicherungen und Banken würden dir nicht unbedingt für dich Vorteilhafte Finanzprodukte verkaufen.


    Und wenn Dir schon mal klar ist das Immobilien nichts für dich sind ist das schon mal gut.


    Und mit jungen 65 Jahren hast du ja noch locker über 15 Jahre Zeit und kannst dich ruhig mit einem Teil deines Vermögens in einen weltweit Anlegenden Aktien ETF investieren. In deinem Alter würde ich einen ausschüttenden ETF nehmen und die Dividenden die Ausgeschüttet werden verbrauchen.

    Der ETF wird Schwanken aber was sich biegt das bricht nicht. Wieviel schwanken du aushältst musst du selber ausprobieren. Irgendwo hab ich mal gelesen das 100 minus Lebensalter eine vernünftige Aktienquote ist. Demnach müsste ich ungefähr 15 sein.;)


    Am einfachsten wäre es das Geld was du für 1 Jahr verbrauchen möchtest einfach flüssig auf dem Girokonto liegen zu lassen. Dann einen flüssigen Sicherheitsbaustein im Tagesgeld und dann noch Festgelder über verschiedene Laufzeiten. Dafür eignen sich die Portale WeltSparen oder Zinspilot o.ä.

    Und dann noch einen ausschüttenden WeltAktien ETF. Die Ausschüttungen lässt du dir fein auf Girokonto auszahlen und verbrätst sie nach Lust und Laune und gönnst dir was schönes.

    Das ist aber auch nur meine kleine Meinung. Du musst dich selber mit deiner Lösung wohl fühlen und

    dir mal in Ruhe ausrechnen und dabei auch deine Rente nicht vergessen.

    Vielleicht wäre es ja auch noch was für dich zusätzlich Rentenpunkte zu kaufen.


    Schau Dir bei Finanztip noch ein paar Videos an und dann schaffst du es schon deine Finanzen für dich selber gut und richtig aufzustellen. Nur Mut und keine Angst vor deinem Vermögen.


    Gutes Gelingen.

  • Und bei Aktien, ETF's etc. dachte ich, dass man das Geld für wenigstens 15 Jahre entbehren können muss. Da ich (65) nur eine kleine Rente haben werde, muss ich ziemlich sicher investieren. ...

    Es muss für mich einigermaßen überschaubar und nachvollziehbar bleiben.

    Das ist prinzipiell richtig. 15 Jahre sollte man mindestens auf das Geld verzichten können.

    Aber es muss ja keine 'Alles oder nichts'-Strategie sein. Warum nicht einfach den Teil des Geldes, dass man mit 99%iger Sicherheit nicht in den nächsten 15 Jahren benötigt investieren?

    Und ja, mit einem ausschüttendem Welt-ETF würdest Du dann regelmäßig auch Dividendenzahlung der im ETF enthaltenen Unternehmen erhalten.


    Generell muss man die persönliche Gesamtsituation betrachten.

    Wie sieht es mit Deiner Rente aus?

    Hast Du schon mal eine Rentenberatung bei der Rentenversicherung gemacht?

    Hast Du als Rentnerin Anspruch auf die 'Grundrente'?

    Könntest Du evtl. durch freiwillige Einzahlung Deinen Rentenanspruch erhöhen?

    Hast Du Anspruch auf Wohngeld?

    Wie viel Geld 'fehlt' Dir als Rentnerin voraussichtlich jeden Monat?

    Wie viel Prozent Deines Erbes macht dieser monatliche 'Fehlbetrag' aus?

    usw.


    Ich (50+) plane meine ETF bis zu meinem Tod zu behalten. Das sind hoffentlich noch 30-40 Jahre.

  • Die Rente ließe sich durch gesonderte Zahlungen noch erhöhen. Das ist schon eine sichere Sache, allerdings ist die Flexibilität dahin und man muss die Rente ausreichend lange beziehen, um im Plus zu sein.

    Die DRV berät hierzu kostenlos.

  • ich glaube das passt auf mich nicht: Habe in Kürze eine Rente unter dem Existenzminimum zu erwarten (immer gearbeitet aber in Teilzeit wg. der Kinder). Nun habe ich ein Erbe, dass mich vor der Altersarmut bewahren kann und vor der Bittstellung beim Staat. Sollte ich das Geld verlieren, müsste ich es dann ja doch, darum muss ich gut überlegen.

    Um wieviel Geld geht es denn bzw. wieviel brauchst du davon akut zum Leben? Es kann sinnvoll sein, einen Teil in ETFs zu stecken, wenn es so viel ist, dass man nicht sofort darauf zugreifen muss.

  • Ich dachte, darauf hat man keinen Anspruch bei vorhandenem Vermögen!?

    2023 liegt die Grenze bei 60.000€ bei einer Einzelperson.

    https://www.verbraucherzentral…e-sie-es-beantragen-78141


    Rentenzahlungen zählen nicht zum Vermögen dazu. Es könnte also durchaus Sinn ergeben einen Teil des Erbes freiwillig in die GRV einzuzahlen um damit Deine Rente zu erhöhen um das Vermögen unter 60.000€ zu drücken.

    Ist Alles nicht ganz einfach, da ja auch die Höhe des Wohngeld individuell vom Wohnort/Umfeld abhängt.

    Da ist Nachrechnen angesagt, ob und was für Dich günstiger ist.