fondgebundene Rentenversicherung - Was tun?

  • Guten Abend Community,


    wie viele andere auch haben mein Mann und ich uns fondgebundene Rentenversicherungen andrehen lassen..

    Darunter ist die WWK FörderRente protect, die Continental BasisRente Invest und die Continentale EasyRente Invest.

    Die Verträge wurden zwischen 2017 und 2019 geschlossen und bis jetzt sind die meisten unserer Beiträge für die Kosten der Versicherung draufgegangen.

    Ich bin mir jetzt unsicher, was ich am besten mit diesen Verträgen machen soll, bzw. wie ich vorgehen soll.

    Ich habe versucht die Verträge mal genauer zu lesen und Kosten und Renditechancen zu vergleichen, bin aber nicht sehr weit gekommen (leider habe ich auch nicht (mehr) alle Vertragsinformationen). So wie ich das sehe, habe ich drei Möglichkeiten:

    1. Verträge weiter laufen lassen

    2. Verträge kündigen

    3. Verträge beitragsfrei stellen

    Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die Möglichkeit mit dem geringsten Verlust auswähle. Ich habe schon darüber nachgedacht die Verträge von einem Versicherungsberater auf honorarbasis prüfen zu lassen, nur kostet das ja auch wieder.

    Am liebsten würde ich die Verträge einfach künigen und fertig!

    Hat jemand Tipps oder Erfahrungen, wie man am besten vorgeht?

    Danke schonmal!

  • Hallo.


    Was sind das für Verträge? (Nr. 2 klingt nach Basis/Rürup-Rente, daher wohl unkündbar)


    Gibt es irgendwelche Unterlagen (Produktinformationsblatt etc.) zu den Verträgen?


    Die Verbraucherzentrale könnte sich das einmal anschauen. (Kostenlos machen die das aber auch nicht.)

  • Du wirst es letzlich selber entscheiden müssen. :(

    Ich habe versucht, die Verträge mal genauer zu lesen und Kosten und Renditechancen zu vergleichen, bin aber nicht sehr weit gekommen (leider habe ich auch nicht (mehr) alle Vertragsinformationen). So wie ich das sehe, habe ich drei Möglichkeiten:

    1. Verträge weiter laufen lassen

    2. Verträge kündigen

    3. Verträge beitragsfrei stellen

    Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die Möglichkeit mit dem geringsten Verlust auswähle.

    Ich habe schon darüber nachgedacht die Verträge von einem Versicherungsberater auf Honorarbasis prüfen zu lassen, nur kostet das ja auch wieder.

    Am liebsten würde ich die Verträge einfach kündigen und fertig!

    Hat jemand Tipps oder Erfahrungen, wie man am besten vorgeht?

    Eine Rentenversicherung besteht immer aus zwei Teilen: In der Ansparphase hast Du einen Sparvertrag, mithilfe dessen Du ein Kapital ansammelst. In der Leistungsphase bekommst Du eine monatliche Zahlung bis an Dein Lebensende. In der Regel hast Du am Ende der Sparphase die Option, das Kapital auszahlen zu lassen (das freut die Rentenversicherung!).


    Mit der Leistungsphase solltest Du Dir jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen, sondern erstmal schauen, ob es sinnvoll ist, wie Du sparst.


    Eins vorweg: Die Provision für den Versicherungsverkäufer hast Du schon bezahlt, das ist das erste, was die Versicherung von den Einzahlungen wegnimmt, nur dünn bemäntelt dadurch, daß sie die Provision in mehreren Teilen in den ersten Jahren kassiert. Das Geld ist weg und kommt nicht wieder. Du brauchst es auch nicht im Rückkaufwert der Versicherung suchen. Dieses Geld ist jetzt in der Tasche des Versicherungsverkäufers.



    Jetzt müßtest Du nachschauen, in welches Sparvehikel Du Dein Geld steckst. Die Leute hier machen sich das etwas zu leicht: Sie sagen praktisch immer, man solle einen ETF auf einen breiten Aktienindex kaufen. Die Konstruktion ETF ist grundsätzlich günstig, weil sie wenig Spesen kostet. Aber nicht jeder Sparer hat die Nerven, sein Geld an die Börse zu tragen. Der durchschnittliche Deutsche will "Sicherheit". Sicherheit gibt es aber nicht.


    Gerade heute war ein toller Börsentag: der breite Markt ist an einem einzigen Tag (!) etwa um 2% nach oben gegangen. Dafür mußt Du Dein Festgeld ein ganzes Jahr "arbeiten" lassen. Aber die Deutsche Telekom ist um 9% abgeschmiert, weil Amazon bekanntgegeben hat, daß sie in USA ins Mobiltelefongeschäft einsteigen wollen. So geht es auf und ab. In einem gut aufgestellten Depot (mit Telekom!) sind alle anderen Werte um 2% gestiegen, da macht der Tagesverlust der Telekom nicht viel aus. Es gibt aber auch Tage, an denen alles fällt. Und das muß man als Anleger aushalten können.


    Du mußt Dir also im Klaren werden, was Du als Anleger aushalten kannst oder willst. Schau mal im Blog von Hartmut Walz vorbei, der beschäftigt sich sehr mit diesem Thema.


    Wenn Du dann weißt, was für ein Anlegertyp Du bist, kannst Du etwas machen. Aber bitte erst dann. Nicht jetzt in der Hektik irgendwas machen! Mag schon sein, daß Deine Rentenversicherung suboptimal ist. Du zerschlägst jetzt eher weiteres Porzellan, wenn Du nun einfach unüberlegt etwas machst. Mag schon sein, daß Du in den vergangenen vier oder sechs Jahren aufs falsche Pferd gesetzt hat. Selbst wenn das so ist, wirst Du den Schaden nicht wesentlich vergrößern, wenn Du nun ein Vierteljahr einfach weiterreitest. Das gibt Dir die Zeit, Dich zu informieren. Denn die Entscheidung mußt Du am Ende selber treffen. Das gilt selbst dann, wenn Du einen Menschen beauftragst (und bezahlst), der das für Dich dann ausführt. Auch der wird Dich fragen, was Du willst - und das weißt Du momentan noch nicht so recht, wenn ich das richtig einschätze.


    Wenn man eine Rentenversicherung einschätzen will, braucht man natürlich Zahlen: Wie lang sie schon läuft, wie hoch die Rate ist, wieviel schon angespart ist, in was für einen Fonds man spart (das hast Du oben schon geschrieben) und wie lang sie noch laufen soll.


    Eine Kündigung (also ein Ende mit Schrecken) mag in der Anfangszeit eine gangbare Option sein, nahe am Ende macht man das besser nicht, sonst verhagelt einem das den Rest der Performance auch noch.


    Und - wie gesagt: Wenn Du die Versicherung kündigst, mußt Du selber wissen, was Du hinterher mit dem Geld (und mit der Sparrate, denn sparen solltest Du ja weiterhin) machen willst.


    "WWK FörderRente protect" ist eine Riester-Rente. Die lohnt sich allenfalls bei Geringverdienern mit vielen Kindern (somit hohen staatlichen Zuschüssen).


    "Continental BasisRente Invest" ist eine sog. Rürup-Rente. Hä? Die paßt doch eigentlich mit einer Riester-Rente nicht zusammen! Hast Du die Riester-Rente und Dein Mann die Rürup-Rente?


    "Continentale EasyRente Invest" Das ist eine "normale" fondsgebundene Rentenversicherung.

    Schau mal rein:

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    Das ist ein Werbevideo :) Du kannst das Video allerdings auch anschauen und dann keinen Termin bei dem Berater buchen.


    Nimm Dir Zeit, lies und frag Dich schlau. Wenn Du dann meinst, daß Du Dich gut informiert hast, handle.

  • Man könnte eine Abgrenzung machen à la Riester ist für Arbeitnehmer und Rürup eher für Selbstständige, die die Riester-Förderung nicht genießen. Bei letzteren kommt noch ein stärkerer Bedarf nach einer Basisversorgung in der Rentenphase hinzu, der durch die Rürup-Basis-Rente prinzipiell adressiert wird. So ließen sich Rürup und Riester als Gegensatzpaar sehen.


    Es lässt sich aber auch beides parallel betreiben. Und vorher verkaufen natürlich.

  • Bei Riester hängt die Förderfähigkeit (Zulagen) an der Rentenversicherungspflicht (bzw. Gleichstellung) und ggf. gibt es über die Zulagen hinaus noch eine steuerliche Komponente.


    Bei Rürup wird einfach die steuerliche Berücksichtigung von Beiträgen zur Rentenversicherung imitiert.

  • Danke für den Input,

    Ich merke schon, dass ich selbst nicht genug Ahnung von der Materie habe.

    Es ist so, dass wir beide die Versicherung der WWK und die Continentale EasyRente Invest abgeschlossen haben und mein Mann zusätzlich die BasisRente Invest.

    Ich denke diese Verträge sollte ich dann doch lieber von einem Honorarberater prüfen lassen.

    Anlegen möchte ich aber lieber in einen ETF-Sparplan, da ich den verstehe, selbst entscheiden kann und auch Kursschwankungen aushalte.

  • Ich merke schon, dass ich selbst nicht genug Ahnung von der Materie habe.

    Es ist so, dass wir beide die Versicherung der WWK und die Continentale EasyRente Invest abgeschlossen haben und mein Mann zusätzlich die BasisRente Invest.

    Die Frage, die Ihr Euch stellen solltet: Warum braucht man überhaupt 2 private RV pro Person (Dein Mann sogar 3!)?:/

    Ich denke diese Verträge sollte ich dann doch lieber von einem Honorarberater prüfen lassen.

    Kann man sicherlich machen, wobei ich ziemlich sicher bin, wie das Ergebnis aussehen dürfte.

    Ein Honorarberater nimmt Eure gesamte finanzielle Situation unter die Lupe. Dazu gehört nicht nur die privaten RV!

    Anlegen möchte ich aber lieber in einen ETF-Sparplan, da ich den verstehe, selbst entscheiden kann und auch Kursschwankungen aushalte.

    Ja, das ist grundsätzlich eine gute Idee. Mache ich mit einem Großteil meines Geldes auch.

    Aber Kursschwankungen sind nur eine Sache die man bedenken muss. Wie sieht es bei Euch z.B. in Sachen BU-Absicherung aus?

    So ein ETF-Sparplan ist erstmal ein reiner Vermögensaufbau und bietet keinen Bestandsschutz im Falle einer späteren Absicherung gegen eine Berufsunfähigkeit oder bei einer zeitweisen sozialen Schieflage.

    Ich habe in meinem Bekanntenkreis gesehen, wie schnell es gehen kann, dass die private Altersvorsorge durch Vermögensaufbau ins Wanken kommen kann. In der Corona-Krise brachen die Einnahmen schlagartig weg und die Kosten liefen nahezu unvermindert weiter. Wenn Du dann mit 55+ plötzlich auf das Geld, was ja eigentlich für die eigene Altersvorsorge bestimmt ist/war zurückgreifen musst, kann einem das schon mal einige schlaflose Nächte bereiten.:/

    Man sollte daher genau wissen, was man macht, und welche Risiken man eingehen kann und will.

  • Hallo zusammen,

    vor dem Honorarberater sollt die Einlassungen von Saidi angesehen werden.

    Ich meine es gibt sogar ein Video dazu.

    Er macht leicht deutlich, dass man es gut selber machen kann.

    Ein Versuch sich das Material anzusehen ist es wert.

    Respekt, dass Sie die Sache selbst in die Hand genommen haben.

    Es lohnt sich.

    LG

  • Die Frage, die Ihr Euch stellen solltet: Warum braucht man überhaupt 2 private RV pro Person (Dein Mann sogar 3!)?

    Genau das ist ja mein Problem. Es sind einfach zu viele Versicherungen und diese sind auch noch sehr teuer. Daher möchte ich im bestenfall einige oder alle loswerden.

    Kann man sicherlich machen, wobei ich ziemlich sicher bin, wie das Ergebnis aussehen dürfte.

    Ein Honorarberater nimmt Eure gesamte finanzielle Situation unter die Lupe. Dazu gehört nicht nur die privaten RV!

    Mein Plan war, mir von einem Honorarberater nur diese Verträge auf die drei oben genannten Möglichkeiten prüfen zu lassen. Dafür braucht er meiner Meinung keinen Einblick auf meine gesamte finanzielle Situation, oder irre ich mich da?

    So ein ETF-Sparplan ist erstmal ein reiner Vermögensaufbau und bietet keinen Bestandsschutz im Falle einer späteren Absicherung gegen eine Berufsunfähigkeit oder bei einer zeitweisen sozialen Schieflage.

    Eine BU haben wir beide. Aber bei einer zeitweisen sozialen Schieflage würden mir doch auch die Versicherungen nicht weiterhelfen. Ich habe einen recht großen Notgroschen aufgebaut, welcher uns im schlimmsten Falle einige Monate reichen sollte. Sollte der aufgebraucht sein hast du natürlich recht und mein Bestandsschutz wäre dahin. Wie löst du denn dieses Problem?

  • Mein Plan war, mir von einem Honorarberater nur diese Verträge auf die drei oben genannten Möglichkeiten prüfen zu lassen. Dafür braucht er meiner Meinung keinen Einblick auf meine gesamte finanzielle Situation, oder irre ich mich da?

    Man sollte nie nur einen Teil seiner Altersvorsorge getrennt betrachten, sondern immer die Gesamtheit aller Produkte.

    Und natürlich gehört dazu eben nicht nur eine private RV, sondern auch andere Assets (z.B. Ansprüche an die staatliche Rente/Pension, Immobilien, Gold, Cash, usw.).

    Wie soll Dich ein Honorarberater, den Du im Übrigen bezahlst, optimal beraten, wenn Du Ihn nicht eure gesamten Finanzen offenlegst!? :/


    Eine BU haben wir beide.

    Das ist ja schon mal gut, wenn die abgesicherte Summe ausreichend hoch ist!

    Aber bei einer zeitweisen sozialen Schieflage würden mir doch auch die Versicherungen nicht weiterhelfen. Ich habe einen recht großen Notgroschen aufgebaut, welcher uns im schlimmsten Falle einige Monate reichen sollte. Sollte der aufgebraucht sein hast du natürlich recht und mein Bestandsschutz wäre dahin. Wie löst du denn dieses Problem?

    Eine (Renten)Versicherung bietet zumindest einen Bestandsschutz. Sprich das Geld, was in der Versicherung steckt, wenn Ihr in einen finanzielle Schieflage geratet ist Euch 'sicher' und könnte dann später im Rentenalter zumindest die Altersarmut verhindern.

    Es gibt sog. ETF-Nettopolicen. Das ist ein ETF-Depot, dass sich in einem Versicherungsmantel befindet.

    Einfach mal hier einlesen:

    https://www.finanztip.de/alter…/flexible-altersvorsorge/


    Ich persönlich stehe Versicherungen eher kritisch gegenüber sehe aber durchaus auch die Risiken einer 100% ETF-Eigenlösung zur AV.

    30 oder 40 Jahre Ansparzeit sind eine lange Zeit in der viel passieren kann und wird. Nicht jeder hat das Durchhaltevermögen und an ein ETF-Depot kommt man halt problemlos heran und kann das Geld für andere (schöne) Dinge ausgeben.

  • Hallo Shadow21 . Erstmal bitte ich um Entschuldigung, wenn wir Dich mit unserer ausschweifenden Diskussion zuerst etwas verwirrt haben. Es passiert leicht, dass eine interessante Diskussion geführt wird und der Fragesteller dabei zu kurz kommt.


    Ich würde ein vierstufiges Verfahren empfehlen:


    1. Im redaktionellen Teil die einschlägigen Artikel lesen oder Saidis Videos ansehen.

    2. Hier im Forum weitermachen und Details liefern zu den Produkten und auch zu Eurer finanziellen Gesamtsituation. Es fällt uns Deutschen schwer, über solche Dinge zu reden, aber wir sind ja anonym. Es kann sein, dass dabei schon sehr konkrete Handlungsempfehlungen herauskommen.

    3. Eine Finanz- und Versicherungsberatung bei der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen, um das abzusichern.

    4. Für spezielle Detailfragen dann den Honorarberater hinzuziehen. Der rechnet pro Stunde ab und das nicht ganz günstig.

  • Hallo Pantoffelheld, dein Verfahren gefällt mir.

    Also erstmal zu meinem Mann (31) und mir (29): Mein Mann befindet sich noch in der Ausbildung (kein Einkommen) und wir leben zur Zeit von meinem Angestellen-Gehalt (bzw. übergangsweise von BU-Leistungen). Ich habe einen Notgroschen von 6 Monatsnettogehältern aufgebaut (da er für uns beide ist, habe ich ihn hier großzügiger gewählt) und ihn auf dem Tagesgeldkonto liegen. Da für mich in ein paar Jahren auch noch die BaFög Rückzahlung kommt möchte ich auch noch einen Teil in Festgeld anlegen, dafür spare ich grade nebenbei. Ansonsten haben wir mittelfritig keine höheren Ausgaben geplant. Außerdem investiere ich seit kurzem jeden Monat 300€ in einen ETF-Sparplan.


    Zu den Riester-Verträgen der WWK habe ich mir folgende Gedanken gemacht. Ich zahle momentan 110€ monatlich ein und denke, dass staatliche Zulagen und Steuervorteil langfristig nicht genug sind um da einen hohen Nutzen entstehen zu lassen. Für diese Verträge werde ich den Rückkaufwert bei der Versicherung anfragen und hoffentlich mit geringem Verlust kündigen.


    Zu der Continentalen BasisRente Invest: Da mein Mann noch kein Einkommen hat und nur geringe Summen einzahlt tendiere ich dazu diesen Vertrag beitragsfrei stellen zu lassen. Auch eine die Nachteile der Nicht-Auszahlbarkeit und Nicht-Übertragbarkeit (z.B. bei Tod) überwiegen für mich.


    Soweit dazu. Sollte ich hier einen denkfehler haben bin ich offen für Anregungen.


    Bei der Continentalen EasyRente Invest bin ich leider noch nicht weitergekommen. Hier ist der vorraussichtliche Verlust bei Künigung recht hoch (ca. 3000€ insgesamt). Vielleicht gehe ich mit diesen Verträgen dann einmal zur Verbraucherzentrale.

  • Die Verträge wurden zwischen 2017 und 2019 geschlossen und bis jetzt sind die meisten unserer Beiträge für die Kosten der Versicherung draufgegangen.

    Bei der Continentalen EasyRente Invest bin ich leider noch nicht weitergekommen. Hier ist der vorraussichtliche Verlust bei Künigung recht hoch (ca. 3000€ insgesamt). Vielleicht gehe ich mit diesen Verträgen dann einmal zur Verbraucherzentrale.

    Die Provisionszahlungen der Rentenversicherung werden auf die ersten 5 Jahre verteilt (gezillmert). Daher ist es völlig logisch, dass Ihr mit diesen Verträgen massiv im Minus seid!

    Wird Euch auch nicht viel nutzen damit zur Verbraucherzentrale zu gehen.

    Ihr seid sozusagen der 'optimale Kunde' einer Versicherung. Einen Vertrag abschließen und dann direkt nach 5 Jahren (und Zahlung der vollen Abschlußprovision!) wieder kündigen.

    Verbucht das unter 'Lehrgeld'!

    Und seid froh, dass Ihr nicht erst in 10 oder 15 Jahren merkt, dass Ihr ein teures, renditeschwaches Produkt abgeschlossen habt.

    Hier mal ein Erfahrungsbericht, wie teuer so etwas werden kann: https://finanzglueck.de/finanz…rentenversicherung-teil1/

  • Shadow21 Das klingt für mich alles gut nachvollziehbar. Die EasyRente lohnt am meisten eine nähere Beschäftigung, weil dort nennenswerte Einzahlungen waren und die Verträge im Minus stehen. Wenn es nur noch um die Frage Kündigung sofort oder Widerspruch prüfen geht, kannst Du auch gleich zum Spezialisten weitergehen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat das z.B. im Angebot https://www.vzhh.de/themen/ver…uefen-geld-zurueckholen-0 mit Kosten von 100 € pro Vertrag.


    Bei den Riestern werdet ihr die erhaltene Förderung zurückzahlen müssen. Max 175 € pro Person und Jahr. Zusätzlich zurückzuzahlende Steuervorteile erwarte ich nach Deiner Schilderung keine. Die Daten könnt ihr aus den Riester-Jahresmeldungen bzw. der Steuererklärung entnehmen. Das wird vom Fondsguthaben abgezogen und damit hast Du den Auszahlungsbetrag. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bekommt ihr dabei weniger heraus als ihr eingezahlt habt.


    Bei der BasisRente wäre der erfolgreiche Widerspruch die einzige Möglichkeit, an das Guthaben heranzukommen. Aber wenn da kaum etwas eingezahlt ist, lohnt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand des Widerspruchs nicht. (Das betrifft genauso die Riester.) Also hier beitragsfrei stellen, ein paar Jahrzehnte warten und schon kann sich Dein Mann über einen Euro zusätzlich freuen. Und das garantiert und jeden Monat!