Erfahrung mit Mentoring von Madame Moneypenny

  • Hallo liebes Forum,


    diese Frage richtet sich ueberwiegend an Frauen hier im Forum, gerne aber natuerlich auch an die Maenner sofern diese bereits davon gehoert haben. Ich bin am Ueberlegen in ein Finanzcoaching zu investieren. Hier habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht und recherchiert. Beliebt scheint wohl das Mentoring von Madame Moneypenny zu sein. Kostenpunkt liegt bei 5.500 EUR fuer ein ca. 8-woechiges Coachingprogramm.


    Ich bin am Ueberlegen das Coaching in Anspruch zu nehmen - gleichzeitig sind 5.500 EUR wirklich sehr viel Geld.


    Daher wuerde ich mich ueber einen Austausch hier freuen, kennt ihr jemanden der das Coaching von Madame Moneypenny bereits absolviert habt? Habt ihr von dem Mentoring gehoert?


    Danke euch und beste Gruesse :)

  • Ich habe für diese Deine Frage möglicherweise einen anatomischen Fehler :)


    5 Mille sind ein Haufen Geld, ich würde das schon des Betrags wegen vermutlich nicht machen. Die zweite Überlegung ist: Was bekomme ich dafür? In Geldeswert, vielleicht auch immateriell?


    Madame Moneypenny reitet offensichtlich recht erfolgreich auf dieser Welle, sie hat wohl eine treue Anhängerinnenschaft um sich geschart. Mir gefällt es nicht, auf diese Weise Geld einzunehmen, obwohl der eine oder andere Finanzblogger den gleichen Weg geht und sein Wissen monetarisiert.


    Ich kann mir schon vorstellen, daß eine Frau in finanziellen Dingen andere Schwerpunkte setzt als ein/ihr Mann, obwohl ich den Unterschied bei meiner Referenzfrau nicht so recht erkennen kann.


    Siehst Du denn bei Dir irgendwelche Defizite, die Du durch ein solches Mentoring gern behoben hättest oder suchst Du nur nach einem Problem, jetzt, wo Du weißt, daß jemand dafür eine Lösung anbietet?

  • Ich habe lustigerweise genau von diesem Mentoring letztens einen sehr negativen Artikel gelesen. Finde ich aber grad nicht mehr. Fakt ist: Lies besser Finanztip und frag hier im Forum. Ist günstiger und mindestens genau so gut

  • Hast du das Buch von Madame Moneypenny gelesen?


    Ich hab das Buch meiner Schwester geschenkt. Nachdem sie es gelesen hat hat sie sofort ein online Depot eröffnet und bespart jetzt stolz einen Welt ETF.

    Für 5000€ kannst du dir schon mal viele ETF Anteile kaufen.


    Ein paar YouTube Videos von Saidi oder von Finanzfluss und wenn Fragen aufkommen kannst du dir hier auch noch Rat holen.


    Ich persönlich halte so ein Coaching für überflüssig.

  • Auf gar keinen Fall würde ich so viel Geld in etwas versenken über das eigentlich schon überall im Internet alles gesagt wurde.

    Und das sogar von MMP selbst.

    Für mich eine riesige Unverschämtheit solch teure Kurse anzubieten.


    Verspricht man sich wirklich durch die Anlage hinterher diese Ausgabe wieder "reinzuholen"?


    Ich verstehe ich ehrlicherweise nicht mal im Ansatz wie man auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen kann da teilzunehmen.


    Sorry. So viel Feuer wollte ich da eigentlich gar nicht reinlegen. :saint:

  • Ganz blöde, aber ernst gemeinte Frage: Was soll man da denn lernen, das den entsprechenden Gegenwert hat?

  • Hallo Sarah1990,


    hier werden Sie nur Vertreter der DIY- Fraktion finden. Ich gehöre auch dazu, kann aber nachvollziehen, dass man sehr unsicher vor einem riesengroßen Berg steht.


    Deshalb noch ein ganz praktischer Vorschlag in Ergänzung zu den vielen Tipps für preiswertere Informationen. Fangen Sie einfach an. Nehmen Sie 500 von den 5.500 Euro und eröffnen ein Depot und kaufen sich einen Welt- ETF. Wenn Sie sehr viel falsch machen, sind ganz vielleicht 500 Euro weg, nach dem Seminar aber sicher 5.500 Euro. Mindestens gewinnen Sie viel Erfahrung und mit der Zeit geht es Schritt für Schritt besser. Nur Mut und viel Erfolg.


    PS: Achim Weiss: Referenzfrau muss ich mir merken. :)


    Gruß Pumphut

  • Zunächst folgendes: Ich kann weder das Finanzmentoring von 'Madame Moneypenny' noch ein anderes Coaching beurteilen, da ich nie so etwas besucht habe.


    Ich stehe dem Thema 'Madame Moneypenny' kritisch gegenüber. Ich höre u.a. Ihren Podcast regelmäßig und mir gefällt insbesondere in der letzten Zeit der Grundton dort gar nicht mehr.

    Dort werden andere Finanzcoachings vermehrt schlecht gemacht und nur 'Ihr' Mentoring als der einzig wahre Weg dargestellt. Dabei fallen mir AdHoc häufig genug Ungereimtheiten in Ihrer Argumentation ein. Auch Ihre 'Success-Storys' bringen mich immer zum schmunzeln. Da berichten Teilnehmerinnen, wie Sie jetzt nach dem Mentoring 'Ihr Leben' ganz neu im Griff haben, selbstbewuster werden, sich selbstständig machen, ein ETF-Sparplan am laufen haben, usw.

    Das Problem an der Sache? Die Teilnehmerinnen sind gerade mal ein paar Monate aus dem Mentoring raus. Altersvorsorge ist aber kein Ding von ein paar Monaten oder 2-3 Jahren, sondern im Idealfall von 20-30 Jahren! Ob es also eine 'Success-Story' wird, weiß man immer erst am Ende des Weges.


    Fakt ist: Man muss einmal ins machen kommen. Egal, ob man nun eine Frau oder ein Mann ist. Wenn man einmal den Weg begonnen hat, geht es nur noch um das konsequente durchhalten.

    Niemand von uns kann in die Zukunft sehen. Und Niemand von uns weiß, ob dass was wir heute tun auch in 20-20 Jahren noch optimal ist. Also gilt es regelmäßig zu prüfen, ob der eingeschlagene Weg noch zu den eigenen Zielen paßt.

    Und ums es ganz klar zu sagen: Wenn es Jemand partout nicht aus eigener Kraft/Antrieb schafft ins machen zu kommen, sind im Zweifel auch Gelder für ein 'Mentoring' gut angelegtes Geld.

    JustMy2Cent


    Sarah1990

    Wo sind Deine konkreten Fragen/Probleme, die Dich daran zweifeln lassen, dass Du es aus eigener Kraft schaffst ins 'machen' zu kommen?

  • Sehe ich ganz genauso.


    Zumal das "Coaching" von Madame Moneypenny auch nur eine Gruppenveranstaltung nach Schema F ist. Ein angemessenes Stundenhonorar könnte ich verstehen, wenn es jetzt wenigstens so wäre, dass die Frau

    - ein Honorarberater nach § 34h GewO wäre inkl. der damit verbundenen Anforderungen und Regulierung (ist sie nicht, hat keine Qualifikation außer einem Wirtschaftsstudium und vermeidet durch den Begriff "Coaching" vermutlich bewusst jegliche Regulierung), und

    - sich über einen Zeitraum von 8 Wochen jede Woche 6 Stunden persönlich 1:1 mit Dir und Deinen Unterlagen hinsetzt und ganz konkret Dich und Deine Situation berät (tut sie nicht, ist ein Gruppenseminar nach Schema F, und ich wüsste auch nicht, womit man für eine grundlegende Finanzberatung 48 Stunden Einzelberatung füllen sollte).


    5.500 EUR für ein paar Zoom-Gruppenseminare und irgendwelche Unterlagen würde ich im Leben nicht bezahlen.


    Und wenn ich das hier lese:

    "Wie viel Zeit muss ich einplanen? Circa 5-6 Stunden pro Woche. Manche Wochenmodule sind intensiver als andere."

    Also wenn Du 5-6 Stunden pro Woche über einen Zeitraum von 8 Wochen investierst, schaffst Du es locker, Dich z.B. auf Finanztip auch selbst einzulesen oder durch die Podcasts von Saidi zu klicken. Das ist alles echt kein Hexenwerk (auch wenn selbsternannte "Coaches" gerne so tun, um Geschäft zu generieren).

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank fuer die ganzen Kommentare.


    Ich beschaeftige mich jetzt seit ca. einem Jahr mit dem Thema Finanzen, ETFs und bin im Zuge dessen auf viele verschiedene Podcasts, u.a. eben auch den von Madame Moneypenny gestossen. Sie hatte hier auch immer mal wieder erwaehnt, dass ihr Coaching vor allem auch dann sinnvoll sei wenn man bspw. bereits angelegt hat aber sich nicht sicher sein ob das so richtig waere. Ich glaube mir geht es insbesondere um eine Bestaetigung ob das, was ich hier gerade so mache auch wirklich richtig ist. Aber ich war dem Ganzen auch schon etwas voreingenommen, daher wollte ich mich mal bei euch erkundigen was ihr davon denkt. Ich denke, dass ich weiterhin mit der Strategie, d.h. meinen ETF weiterhin besparen, weiterfahren kann. Ich verstehe es so, dass es hier bei Madame Moneypenny wahrscheinlich darum geht die Verunsicherung, die viele in Bezug auf Finanzen haben (so auch ich) zu minimieren bzw. daraus dann Profit erzielt wird. Eure Beitraege helfen mir insofern weiter, dass ich dieses Mentoring nicht machen werde bzw. mich einfach weiterhin mit Finanztip/Saidi & co. auseinandersetzen werde.


    DANKE!!

  • Wenn das "frauspezifische" wichtig ist:

    Finanztipp hat noch den Podcast "Auf Geldreise", der sich zwar nominell an Frauen richtet, in dem man aber auch als Mann noch etwas lernen kann.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Externe Beratung kann sinnvoll sein, allerdings nur unter drei Voraussetzungen. Man hat ein echtes Problem (und kein eingeredetes), der Berater hat die entsprechende Kompetenz und der Preis steht im Verhältnis zu einer Leistung.

    Hier habe ich eine gewisse Skepsis, denn die meisten dieser Coachings oder Seminare erscheinen mir doch recht allgemein. Von den üblichen Finanzbloggern sehe ich den Mehrwert am ehesten bei Georg. Eine Vielzahl Zahlungsströme vermischen und daraus die Risiken verschiedener Entnahmeraten zu berechnen, ist eine eher komplexe Sache und grundsätzlich für jede Person spezifisch. Das schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel. Beim Finanzwesir oder MMP wirkt das Ziel des Mentorings doch sehr allgemein, zumindest was auf den Webseiten steht. Das sollte innerhalb der finanziellen Grundbildung möglich sein.

  • Ich beschaeftige mich jetzt seit ca. einem Jahr mit dem Thema Finanzen, ETFs und bin im Zuge dessen auf viele verschiedene Podcasts, u.a. eben auch den von Madame Moneypenny gestossen. [...] Ich glaube mir geht es insbesondere um eine Bestaetigung ob das, was ich hier gerade so mache auch wirklich richtig ist. [...] Ich denke, dass ich weiterhin mit der Strategie, d.h. meinen ETF weiterhin besparen, weiterfahren kann. [...] Eure Beitraege helfen mir insofern weiter, dass ich dieses Mentoring nicht machen werde bzw. mich einfach weiterhin mit Finanztip/Saidi & co. auseinandersetzen werde.

    Gute Entscheidung!


    Kennst Du den Spruch: "Das Bessere ist der Feind des Guten"? Man sollte sich nicht davon stressen lassen, dass es etwas (vermeintlich) noch Besseres geben könnte.


    Es gibt bei dem Thema sowieso so viele Variablen, die man nicht kennt und schlicht nicht kennen kann, z.B.

    - Wie alt werde ich?

    - Wird die Ehe immer halten?

    - Wird mein Einkommen über die Jahre steigen, oder verliere ich irgendwann meinen Job?

    - Werde ich bis zur und in der Rente weitestgehend gesund bleiben, oder wird Pflegebedürftigkeit irgendwann ein Thema?

    - Werde ich immer an dem Ort bleiben, wo ich jetzt eine Wohnung / ein Haus gekauft habe?

    - Wie werden Einkommen und Kapitalerträge in 35 Jahren besteuert?


    Irgendwann, wenn man gestorben ist, wird man wahrscheinlich sagen können, welche Anlage rückblickend jetzt die allerperfekteste gewesen wäre. Bis dahin bleibt einem nur, sich zu informieren und mit dem, was man an Informationen hat und aus unabhängigen Quellen beziehen kann, das Beste draus zu machen. Und das machst Du schon.


    Die Unsicherheit liegt in der Natur der Sache. Und wenn Dir jemand etwas anderes erzählt und behauptet, er hätte die eierlegende Wollmilchsau, die all diese Risiken und Variablen berücksichtigt und garantiert und in jeder Lebenslage besser ist als das, was Du jetzt machst (und dazu noch Steuern spart!), ist das ein Verkäufer, der sein Produkt loswerden will.

  • Ich denke, dass ich weiterhin mit der Strategie, d.h. meinen ETF weiterhin besparen, weiterfahren kann. Ich verstehe es so, dass es hier bei Madame Moneypenny wahrscheinlich darum geht die Verunsicherung, die viele in Bezug auf Finanzen haben (so auch ich) zu minimieren bzw. daraus dann Profit erzielt wird.


    Madame Moneypenny funktioniert nach folgendem Muster:


    1. Gründe als jemand mit leidiger Erfahrung einen Finanzblog und biete Coaching aufgrund deiner (negativen) Lebenserfahrung an (nicht aufgrund deiner Expertise, siehe Bio).

    2. Reite auf Hypes wie ETF und Feminismus um den Profit zu maximieren.

    3. Skaliere über soziale Medien, Sales und Content (siehe Stellenausschreibungen).


    Als jemand der Jahrelang im Bankengeschäft tätig war/ist kann ich dir einen ganz einfach Tipp geben:

    Bespare deinen ETF weiter, schau dir Youtubevideos an und bilde dich über die Jahre in Sachen Finanzen kostenfrei weiter. Der Mehrwert Madame Moneypenny tendiert gegen null. Es gibt auch noch anderen "Finfluencer" die daraus für sie ein Geschäftsmodell kreieren (lazyinvestors, die ganzen "Akademien" der bekannten Youtubekanäle, usw.). Das ist einfach eine gigantische Geldumverteilungsmaschinerie.


    Es läuft bei all dem am Ende daraus hinaus, dass du einen möglichst einfachen, Breiten-ETF hast und den monatlich besparst. Das wars.