Wie und wo muss ich welchen Geldfluss angeben um nicht in Schwierigkeiten zu geraten?
Wenn du ein Depot bei einem deutschen Broker hast, dann musst du gar nichts angeben.
Wenn dein Freistellungsauftrag und etwaige Verrechnungstöpfe ausgeschöpft sind, wird automatisch die Abgeltungssteuer abgeführt.
Du brauchst inländische Kapitalerträge gar nicht in der Steuerklärung angeben, weil die maximal darauf zu zahlenden Steuern bereits an der Quelle abgezogen werden. Ausländische Kapitalerträge müssen vollständig angegeben werden. "Inländisch/ausländisch" bezieht sich dabei auf die Zahlstelle, nicht auf den Ursprung der Erträge.
Nun möchte ich mir die Gewinne beim Trading nicht auszahlen lassen sondern direkt in die ETFs investieren.
Wie soll das gehen?
Man kann nicht einfach einen Buchgewinn in irgendwas anderes investieren.
Durch den realisierten Gewinn (durch Verkauf) beim Trading werden fallen die Steuern schon an.
Das reine Verschieben dieses Geldes löst keine weiteren Steuern aus.
Das wird dein Broker, bei dem du Tradest (sofern es ein deutscher ist) aber schon alles für dich übernehmen.
WerAuchImmer spricht es schon an:
Der Gewinn fällt an (und muss versteuert werden), wenn Du darüber verfügen kannst. Nicht erst, wenn Du ihn auf ein anderes Konto überweist.
Beispiel:
1. Montag: Kauf Aktie für 100 Eur
2. Dienstag: Verkauf Aktie für 110 Eur einen Tag später <- Hier fallen Steuern an
3. Mittwoch: Überweisung der 10 Eur Gewinn (oder der 110 Eur) aufs Giro
Die Steuern entstehen am Dienstag, nicht erst am Mittwoch.
Bei einem deutschen Depot hast Du dann (ohne Freistellungsauftrag) am Dienstag aber nur 107,50 Eur da stehen, da die Bank die Steuer direkt einbehalten hat. Die 7,50 kannst Du dann gerne zur anderen Depotbank transferieren und davon ETF kaufen.
Die Variante die gewinne unversteuert direkt wieder anzulegen geht (im Rahmen) über thesaurierende Fonds. Aber auch nur innerhalb derselben(!) Anlage.
Ja, Achim Weiss, ich habe "Cum grano salis" gerechnet und den immerwährenden Soli unterschlagen...
