MSCI World - Amundi S&P 500 evtl. was falsch gemacht ?

  • Hallo zusammen,

    ich habe kürzlich zwei ETFs bei Finanzen.Zero erworben, jeweils unter einem Wert von 10.000 Euro. Diese Investition gilt sowohl für meine Frau als auch für mich. Beim näheren Betrachten fiel mir auf, dass die beiden ETFs sich sehr ähnlich sind. Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen? Soll ich sie einfach weiter laufen lassen? Unser Plan ist es, das Geld für einen Zeitraum von 10 oder 15 Jahren anzulegen. Ich freue mich auf eure Meinungen und Ratschläge. PS: Beim S&P spare ich 200 Euro im Monat und beim MSCI World 400 Euro.


    Vielen Dank für eure Hilfe.



    S&P LU0496786574

    MSCI IE00B4L5Y983

  • Also wenn du tatsächlich den Amundi S&P500 und den iShares S&P500 hast (wie im Screenshot), dann bilden diese den selben Index (S&P500) ab und sind daher nahezu identisch in ihrer Entwicklung.

    Du hast in deinem Eingangsposting aber die ISIN IE00B4L5Y983 erwähnt. Das ist aber der iShares MSCI World.

    Die Frage wäre also zuerst einmal. Welche hast du tatsächlich im Depot?

  • Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?

    Moin gerryberry , willkommen im Forum.


    Einfach mal weiter besparen und noch ein bisschen schlau lesen.

    Den größten Fehler machst du mit den beiden ETF´s nicht.

    Möchtest du breiter und Weltweit streuen könntest du noch etwas dazu mischen.

    Musst du aber nicht.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Hallo gerryberry und Herzlich-Willkommen im FT-Forum,

    wo liegt denn jetzt Dein konkretes Problem?


    Man kann das schon so machen, wenn man denn die USA im Portfolio extrem übergewichten will.

    Im MSCI World ist quasi der komplette S&P 500 bereits enthalten und die USA machen rund 70% des gesamten MSCI World aus. Die US-Aktien sind die letzten 15 Jahre einfach extrem gut gelaufen (insbesondere Tech-Unternehmen). Ob das auch die nächsten 10-15 Jahre so weiter geht?


    Was ist den das Ziel Eurer Geldanlage?

    10 Jahre ist für einen Sparplan fast schon etwas kurz, da der Großteil des Kapitals ja erst zum Ende des Sparplans hin investiert ist.

    Bitte gut durchlesen: https://guidingdata.com/risiko-etf-sparplaene/


    Trotzdem halte ich das Risiko nicht investiert zu sein für deutlich größer als das Risiko einen ungünstigen Zeitpunkt zu erwischen! 15 Jahre sollten es bei einem Sparplan schon sein! Und wenn Ihr das Geld nicht komplett nach 15 Jahren benötigt, sondern nur allmählich immer mal wieder etwas Geld entnehmen wollt (sozusagen ein negativer Sparplan ;) ), relativiert sich das Risiko nochmals.

  • Hallo monstermania , vielen Dank für deine Rückmeldung.


    Zurzeit gibt es zwar keine konkreten Probleme, aber mir ist aufgefallen, dass die Anteile der beiden ETFs fast identisch sind. Das erscheint mir als nicht sinnvoll. Ich bin noch nicht allzu versiert in diesem Bereich, habe jedoch viel gelesen. Meiner Einschätzung nach haben beide ETFs Potenzial und scheinen keine unrentable Option zu sein. Natürlich bleibt ungewiss, wie sich die Situation entwickeln wird.


    Unsere Absicht ist es, für die Rente bzw. das Leben ab 50 zu sparen, was noch etwa 15 Jahre entfernt ist. Wir haben keinen akuten Druck und könnten das Geld problemlos beiseitelegen. Allerdings möchten wir es nicht einfach auf dem Konto liegen lassen, da es dort aufgrund von Inflation an Wert verlieren würde.

  • Unsere Absicht ist es, für die Rente bzw. das Leben ab 50 zu sparen, was noch etwa 15 Jahre entfernt ist. Wir haben keinen akuten Druck und könnten das Geld problemlos beiseitelegen.

    Das hört sich schon schon mal gut an!

    Allerdings möchten wir es nicht einfach auf dem Konto liegen lassen, da es dort aufgrund von Inflation an Wert verlieren würde.

    Ohne Frage bietet der Kapitalmarkt langfristig einen sehr guten Inflationsschutz. Die Frage was langfristig in diesem Zusammenhang zukünftig bedeutet weiß nur niemand! :/

    In den letzten 100 Jahren gab es 3 Dekaden in denen mit einen marktbreiten Aktieninvestment keine Rendite erzielt wurde. Rein von der Vergangenheit der letzten 100 Jahre her betrachtet liegt die Chance so eine 'verlorene' Dekade zu erwischen bei 30%.

    Man sollte sich dessen zumindest bewusst sein, dass es im schlimmsten Fall auch mal längere Zeit keine Rendite und damit auch kein Inflationsausglich gegeben hat. Ist auch nicht weiter kritisch, wenn man die Zeit und die finanziellen Mittel hat so eine Phase einfach 'aussitzen' zu können!

    Wenn man zwingend auf das Geld angewiesen ist sollte man zumindest darüber nachdenken, was es schlimmsten Fall bedeuten kann.


    Und nein, ich will Euch keine Angst machen! Ich bin selbst mit einem Gutteil meines Geldes in ETF investiert und plane in etwas über 10 Jahren in Rente zu gehen. Ich habe allerdings einen Teil meines Geldes so angelegt, dass ich auch eine mehrjährige Schwächephase an den Aktienmärkten zu meinem Rentenbeginn aussitzen könnte.

    Ich will insbesondere zu Beginn meines Unruhestands nicht finanziell zurück stecken müssen.

    Zurzeit gibt es zwar keine konkreten Probleme, aber mir ist aufgefallen, dass die Anteile der beiden ETFs fast identisch sind. Das erscheint mir als nicht sinnvoll.

    Klar, die Top-Werte sind US Big-Tech (z.B. Microsoft, Apple, Amazon, usw.). Das war ja in den letzten Jahren auch kein Nachteil.

    Ihr müsst halt wissen was Ihr wollt! Es gibt kein richtig oder falsch, wenn man etwas bewusst so machen will. Man muss sich nur des Risikos und der Chancen bewusst sein.

  • Hey monstermania , du hast völlig recht. Natürlich kann keiner vorhersagen, wie es weitergeht, aber für mich ist es wichtig, dass ich gut abgesichert bin und beruhigt in den Ruhestand gehen kann bzw. mir mit 50 etwas kapital aufgebaut habe – das steht im Vordergrund!


    Mit 35 habe ich noch genug Zeit vor mir, und es erscheint mir vernünftig, in ETFs mit den starken Tech-Werten wie Apple, Nvidia und Microsoft zu investieren. Die Überlegung, ob ich nicht stattdessen in einen global diversifizierten ETF investieren sollte, ist durchaus nachvollziehbar. Die Idee, das Risiko zu streuen und nicht von beiden ETFs abhängig zu sein, macht Sinn, das war quasi so ein bisschen meine frage :)


    Natürlich gibt es immer die Möglichkeit von Herausforderungen wie der Dotcom-Blase oder Finanzkrisen, aber wie ich sehe, gehen diese Phasen vorbei, und die Welt und die Aktienmärkte setzen ihren Weg fort. Es ist wichtig für mich, langfristig zu denken und auf eine nachhaltige Entwicklung zu setzen.


    freut mich aber auch sehr zu hören, das du dich abgesichert hast, auch wenn es mal nicht gerade so läuft wie man es geplant hat, auch das kann natürlich keiner beantworten.

    Ich finde deine aussage gut. Es gibt kein richtig oder falsch :)