Umfrage: Sofort-Auszahlung der Steuerrückerstattung

  • Hallo zusammen,

    mein Name ist Florian, ich befinde mich im letzten Jahres meines Studiums und schreibe gerade meine Masterarbeit zum Thema: „Optionen zur Sofort-Auszahlung der Steuerrückerstattung“.

    Hierfür bräuchte ich bitte Ihre Meinung. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie an meiner Umfrage teilnehmen könnten (Dauer ca. 2 Minuten).

    Den Link finden Sie untenstehend:


    https://docs.google.com/forms/…lNoA/viewform?usp=sf_link
    Vielen Dank und im Voraus!

    Viele Grüße,
    Florian

  • "Möchten Sie Ihre Rückerstattung sofort nach dem Versand der Steuererklärung ausgezahlt bekommen? Hintergrund: Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer Ihrer Einkommenssteuererklärung durch das Finanzamt beträgt 2-3 Monate. So lange warten Sie aktuell auf Ihre Rückerstattung.*"


    Allein die Frage bzw. Schlussfolgerung ist doch schon absurd. Es ist doch absolut nicht in Stein gemeißelt, dass man auch genau die Erstattung bekommt, welche die Steuersoftware berechnet hat.

    Erst nach der abschließenden Bearbeitung steht der Rückerstattungsbetrag fest.

  • Natürlich müsste es einen Mechanismus geben, um Differenzen ggf. auszugleichen lieberjott. Für eine Standarterklärung sollte die Differenz zur kalkulierten Differenz so gering sein, dass die Auszahlung auch ohne finalen Ausgleich möglich sein.

  • Das Ding ist halt, ob man für die Funktion zahlen soll. Klar freue ich mich, wenn ich sofort eine Rückerstattung bekommen kann. Aber wenn mich der Spaß dann 10€ extra kostet, ist es uninteressant. Da das finanzielle Risiko bei dem Hersteller der Steuer Software liegt, werden die da sicher eine Gebühr nehmen wollen. Ok, man könnte jetzt sagen, „nun, dann kannst du ja 2-3 Monate eher Zinsen auf die Erstattung kriegen“, aber dann muss man schon rechnen ab wann sich der Spaß lohnt. Als Werbung „sofort Erstattung“ macht es sich aber bestimmt gut, für alle die gern impulsiv handeln oder zeitnah Liquidität brauchen.

  • Ich wundere mich nur: Wenn ich Menschen frage, ob sie Geld sofort oder warten wollen, sagen doch alle ja?

    Wahrscheinlich ist mit dieser Sofortauszahlung der Abschluss eines Kreditvertrags mit Bonitätsprüfung und Auswirkungen auf die Schufa verbunden. Denn irgendwo muss das Geld ja herkommen. Vermutlich von einer Bank.


    Interessant ist auch die Frage, was passiert, wenn die tatsächliche Erstattung am Ende geringer ist als gedacht. Muss man dann nur zurückzahlen oder auch Zinsen zahlen auf das „zuviel“ erhaltene Geld?


    Und: Was ist, wenn das Steuer-Startup insolvent wird? Besteht ein Risiko, dass der Restbetrag der Steuererstattung in die Insolvenzmasse fällt?


    Mir fallen da viele Gründe ein, warum das möglicherweise keine gute Idee ist, da mitzumachen…

  • Ja, das sehe ich ähnlich.

    Wieso soll ich eigentlich damit einverstanden sein, dass sich in gefühlt jeden Ablauf noch ein Dienstleister dazwischen drängt?

    Müssten Steuerkanzleien derartige Dienste (Steuererklärung einreichen und direkt vermutete Erstattung auszahlen) nicht schon seit Jahrzehnten anbieten?

  • Interessant ist auch die Frage, was passiert, wenn die tatsächliche Erstattung am Ende geringer ist als gedacht.

    Da gibt's dann nen Verlusttopf bei der Steuersoftware-Firma. 😉

    Ich kann die gesamte Fragestellung hier nicht ernstnehmen.

  • Ich verstehe den Sinn des Ganzen auch nicht.

    Da zahle ich das ganze Jahr zuviel Steuern, warte dann noch meist bis April/Mai bis ich alle nötigen Dokumente hab für die Steuererklärung, aber dann brauche ich das Geld unbedingt sofort??

    Wenn dann wäre es doch sinnvoller dafür zu sorgen, dass man während des Jahres schon nicht zuviel Steuern zahlt z.B. bei einem langen Fahrtweg sich einen höheren Werbungskostenbetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen zu lassen.

  • Wenn dann wäre es doch sinnvoller dafür zu sorgen, dass man während des Jahres schon nicht zuviel Steuern zahlt z.B. bei einem langen Fahrtweg sich einen höheren Werbungskostenbetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen zu lassen.

    4 mit Faktor wäre z.B. das Zauberwort unter Eheleuten. Aber daran verdient natürlich kein Steuer-Startup und keine Bank mit.

  • Spannende Diskussion, vielen Dank! Genau, der Zeitwert des Geldes ist doch hier der Treiber -- jeder hätte das Geld theoretisch gerne sofort. Anscheinend ist die Bereitschaft zu zahlen relativ gering, was ist nicht erwartet hätte. Angenommen man hat eine kalkulierte Rückerstattung von 1500 EUR, davon sind 10 EUR Gebühr.. diese würde ich persönlich auf jeden Fall zahlen, um mein Geld sofort zu erhalten...

  • Spannende Diskussion, vielen Dank! Genau, der Zeitwert des Geldes ist doch hier der Treiber -- jeder hätte das Geld theoretisch gerne sofort. Anscheinend ist die Bereitschaft zu zahlen relativ gering, was ist nicht erwartet hätte. Angenommen man hat eine kalkulierte Rückerstattung von 1500 EUR, davon sind 10 EUR Gebühr.. diese würde ich persönlich auf jeden Fall zahlen, um mein Geld sofort zu erhalten...

    Klingt immer mehr nach Werbung.


    Siehe oben:

    Wahrscheinlich ist mit dieser Sofortauszahlung der Abschluss eines Kreditvertrags mit Bonitätsprüfung und Auswirkungen auf die Schufa verbunden. Denn irgendwo muss das Geld ja herkommen. Vermutlich von einer Bank.


    Interessant ist auch die Frage, was passiert, wenn die tatsächliche Erstattung am Ende geringer ist als gedacht. Muss man dann nur zurückzahlen oder auch Zinsen zahlen auf das „zuviel“ erhaltene Geld?


    Und: Was ist, wenn das Steuer-Startup insolvent wird? Besteht ein Risiko, dass der Restbetrag der Steuererstattung in die Insolvenzmasse fällt?

  • Spannende Diskussion, vielen Dank! Genau, der Zeitwert des Geldes ist doch hier der Treiber -- jeder hätte das Geld theoretisch gerne sofort. Anscheinend ist die Bereitschaft zu zahlen relativ gering, was ist nicht erwartet hätte. Angenommen man hat eine kalkulierte Rückerstattung von 1500 EUR, davon sind 10 EUR Gebühr.. diese würde ich persönlich auf jeden Fall zahlen, um mein Geld sofort zu erhalten...

    Ich kann aber auch paar Wochen warten.
    Wer zum frühestmöglichen Zeitpunkt seine Steuererklärung abgibt, gewinnt auch Zeit - kostenlos.
    Da ich keine 2 oder 3 Monate bis zum Bescheid des FA warten muss, ist schon der Ausgangspunkt der Fragen für mich nicht relevant.

  • Spannende Diskussion, vielen Dank! Genau, der Zeitwert des Geldes ist doch hier der Treiber -- jeder hätte das Geld theoretisch gerne sofort. Anscheinend ist die Bereitschaft zu zahlen relativ gering, was ist nicht erwartet hätte. Angenommen man hat eine kalkulierte Rückerstattung von 1500 EUR, davon sind 10 EUR Gebühr.. diese würde ich persönlich auf jeden Fall zahlen, um mein Geld sofort zu erhalten...

    Wenn der Zeitwert der Treiber ist, dann versuche ich doch meine Steuervorauszahlung schon so gering wie möglich zu halten (Freibetrag eintragen lassen).

    Gegen Gebühr von einer dritten Partei einen Kredit auf meine Steuererstattung aufzunehmen - ähm ja, genau! :S

  • Yes - Werbung für meine Umfrage :)
    Das ist schon wieder etwas weiter gedacht. Aber das stimmt in etwa, bei einem privaten Anbieter erfolgt die Auszahlung über eine zinsfreies Darlehen ohne Schufa-Auswirkung. Was passiert, wenn das Steuer-Startup pleite geht, kann ich leider nicht beurteilen..