Neobroker für kostenfreien ETF-Kauf nutzen und dann Depot direkt zu Haupt-Broker übertragen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin mit einem kleineren Depot bei der FNZ, wo ich per se auch bleiben möchte.


    Mir sind privat ca. 250 Tsd € zugekommen, die ich gerne schlicht in die bekannten ETFs stecken würde. Bei 0.2% Ordergebühren auf ETFs sind das immer noch 500 €, die mir die FNZ da abnimmt - das könnte zwar deutlich schlimmer sein, ist aber dennoch viel Geld.


    Ich spiele mit dem etwas skurrilen Gedanken, über ein neues Depot bei einem Neobroker (scalable, trade republic) ETF-Anteile zu kaufen und dann via Depotübertrag diese Anteile kostenfrei zur FNZ zu übertragen.

    Spricht neben dem Adminaufwand, den ich mir damit umschnalle, etwas gegen diese Aktion? Für 500 € kann man schon mal einen Depotübertrag durchstehen, finde ich. Zumindest insofern das überhaupt möglich ist, wenn man die Anteile erst wenig zuvor erworben hat.


    Über Einschätzungen dazu wäre ich euch sehr dankbar.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Warum dann nicht gleich beim preisgünstigeren Broker bleiben? Was man hier zu Problemen bei Depotüberträgen lesen konnte, würde mich abhalten, so viel Geld wochenlang im Nichtzugriff zu wissen.

  • Mir sind privat ca. 250 Tsd € zugekommen, die ich gerne schlicht in die bekannten ETFs stecken würde. Bei 0.2% Ordergebühren auf ETFs sind das immer noch 500 €

    Ich kenne das Preisleistungsverzeichnis der FNZ nicht, und konnte es leider auch online nicht finden. Aber ist es wirklich so, dass die Gebühren für einen ETF Kauf keinen Maximalbetrag haben und Pauschal 0,2% betragen?

    Weil ich kenne das von der Comdirect und ING so, dass die Ordergebühr 0,25% beträgt, jedoch bei 60(?) Euro gedeckelt ist.

  • Spricht neben dem Adminaufwand, den ich mir damit umschnalle, etwas gegen diese Aktion?

    Der Zeitaufwand und die Tatsache, dass Du ggf. über Wochen bis Monate keinen Zugriff auf die Wertpapiere haben wirst, auch nicht im Notfall. Wenn Du sie ohnehin 25 Jahre liegen lassen willst, komme was da wolle, macht das keinen praktischen Unterschied. Mir persönlich wäre bei einem derartigen Betrag wahrscheinlich nicht wohl dabei.

  • Wenn Du bei der FNZ bleiben möchtest, dann kaufe den ETF direkt bei deiner Bank. Die Ordergebühren stehen in keinem Verhältnis zu der anzulegenden Gesamtsumme von 250.000€ und dem Aufwand. Bei dieser Summe macht dein ETF schon größere Ausschläge nach oben oder unten über einen Tag hinweg.


    Alternativ, anstatt einen ETF kauf dir alle Aktien einzeln aus dem MSCI World. Da sparst du dir dann auch die TER von ca. 0,2% und zwar jedes Jahr und nicht nur beim Kauf. 8o  Hier noch einige Tipps dazu. Viel Erfolg!

  • Danke euch :)

    Ich kenne das Preisleistungsverzeichnis der FNZ nicht, und konnte es leider auch online nicht finden. Aber ist es wirklich so, dass die Gebühren für einen ETF Kauf keinen Maximalbetrag haben und Pauschal 0,2% betragen?

    Weil ich kenne das von der Comdirect und ING so, dass die Ordergebühr 0,25% beträgt, jedoch bei 60(?) Euro gedeckelt ist.

    Wie ika schon sagt, ist das meines Wissens nicht gedeckelt. Allerdings vollen Rabatt auf alle aktiv gemanagten Fonds und keine Depotführungsgebühren... Von letzterem profitiere ich immerhin.
    Die Neobroker sind mir zu schleierhaft. Da habe ich Sorge, dass der Service nichts taugt - nicht dass man davon bei der FNZ gefreit wäre.

  • hä, man hat bei FNZ(wir reden schon von FinNet ZERO?) doch nur 1€ MINDERMENGEN Zuschlag, wenn man unter 400€ reinkauft?

    Auf einen ETF Sparplan hat man hingegen gar nichts. Mach dir also nen Sparplan mit der Entsprechenden Höhe und führe ihn genau 1x aus. Erledigt.

  • Wie ika schon sagt, [sind die Kaufspesen bei FNZ] meines Wissens nicht gedeckelt. Allerdings vollen Rabatt auf alle aktiv gemanagten Fonds und keine Depotführungsgebühren.

    Diese Argumentation (die Du Dir nicht ausgedacht hast, sondern die an Dich herangetragen worden ist) halte ich für faszinierend. Es wird naturgesetzlich davon ausgegangen, daß beim Wertpapierkauf eine Verkäuferprovision draufgeschlagen wird ("Ausgabeaufschlag"). Wenn das nicht erfolgt, was in meiner Welt der Normalfall ist, wird das positiv als "voller Rabatt auf den Ausgabeaufschlag" verkauft.


    Depotgebühren zahle ich auf keins meiner Depots, auch das ist also nichts Besonderes.


    Nein, man muß dazu nicht zu einem Neobroker gehen, ein normaler Discountbroker tut es auch (ING, DKB, consorsbank, comdirect und andere).