Hallo liebe Mitglieder,
es geht um ein Thema, das mir stark am Herzen liegt: die Finanzbildung der nachfolgenden Generationen. Ich habe selbst oft erlebt, wie wenig sich die Menschen in unserer Gesellschaft mit Geldanlage, Altersvorsorge & Co. auskennen - und wie gerade eine schlechtere Allgemeinbildung dazu führt, dass Menschen den falschen Beratern und für sie falschen Produkten vertraut.
Eine Initiative in Großbritannien soll das nun ändern. Ab dem nächsten Schuljahr sollen in allen staatlich finanzierten Schulen die Fächer Finanzmathematik und Verbraucherbildung auf dem Plan stehen. Das soll dazu beitragen, dass sich die Kinder und Jugendlichen schon früh mit der individuellen finanziellen Planung auseinandersetzen und sie durch diese Grundbildung besser auf das Leben vorbereitet sind.
Kritik gibt es natürlich zuhauf: Das Fach werde schlicht und einfach zu kurz kommen, die Lehrer seien nicht genügend ausgebildet, das werde sich sowieso nicht auf Entscheidungen auswirken, die die Jugendlichen in 20 Jahren treffen werden. Vielleicht sehe ich das aus einer übertrieben hoffnungsvollen Perspektive, aber muss denn nicht irgendwo ein Anfang gemacht werden?
In NRW erregte ein Lehrer vor ein paar Jahren Schlagzeilen mit "Hartz IV-Unterricht". Warum stattdessen nicht besser beibringen, wie man Geld sinnvoll nutzt und einsetzt? Dass erst langfristige Erfahrungen gesammelt werden müssen, um die Qualität zu beurteilen, steht außer Frage.
Sollen wir solche Fächer verstärkt auch an deutschen Schulen einführen? Wo würde man sie einordnen? Was ist das beste Alter, um anzufangen? Oder ist es besser, sich erst im Erwachsenenalter vertieft mit Finanzbildung auseinanderzusetzen?