Erfahrungen Kundenservice Kasse im Basistarif (PKV)

  • Guten Tag


    Eine Freundin von mir muss sich in den nächsten Tagen in einem Basistarif privat versichern lassen.

    Zu den Hintergründen:

    Sie war bisher in ihrem ganzen Leben über Ihre Eltern im Familientarif mitversichert, da diese verbeamtet sind.

    Nun ist sie nach einer langen Behandlungs-Phase aufgrund Ihrer chronischen schweren psychischen Erkrankung in eine Wiedereingliederungsmaßnahme eingetreten, für die sie Sozialhilfe zur Finanzierung der Maßnahme und der Grundsicherung erhält.

    Aus den üblichen Gründen (keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zuvor gehabt und keine Möglichkeit, in eine solche in den nächsten Jahren einzusteigen, ect. ...) darf sie nicht in die gesetzliche wechseln.


    Nun zu meiner Frage:

    Haben Sie zufällig von sich selbst oder angehörigen Betroffenen Erfahrungen mit dem Basistarif gemacht und können sagen, ob die Erstattung Ihrer Rechnungen durch die Kasse zügig (innerhalb von 4 Wochen) erfolgte, sofern alle Bedingungen des Basistarifes bei der Behandlung und den Formalitäten der Rechnungen erfüllt wurden?

    Falls ja, bei welcher Kasse waren, sind Sie oder die betroffene Person gewesen?

    Wie lief die Kommunikation mit dem Kundenservice?


    Denn ich selbst bin über die Debeka seit einigen Monaten bereits unter den selben Bedingungen in der selben Wiedereingliederungsmaßnahme im Basistarif versichert und habe extrem negative Erfahrungen mit dem Service der Debeka gemacht.

    Und da ich als Klient in dieser Maßnahme kaum Geld zur Verfügung habe (also der Anteil der Sozialhilfe, der direkt an mich ausgezahlt wird und sich auf ca. 150 Euro im Monat beläuft), bin ich immer darauf angewiesen, dass Rechnungen innerhalb ihrer Zahlungsfrist von meist einem Monat zügig erstattet werden.

    Da dies in meinem Falle leider garnicht funktioniert, sind die Folgen gewesen, dass ich Arzttermine aufgeschoben habe, eine regelmäßige ambulante Psychotherapie, die eigentlich dringend erforderlich wäre, ganz abgeschrieben habe und für andere notwendige Besorgungen schlichtweg das Geld fehlt, weil ich längere ausstehende Rechnungen aufgrund anhäufender Mahnungen erstmal bezahlt habe, bis das Konto monatlich jeweils leer war.

    Um der Freundin dieses Leiden und den enormen Stress zu ersparen, hoffe ich, dass es Kassen gibt, die dort verlässlicher und schneller agieren.


    Es ist mir bewusst, dass die Leistungen im Basistarif, gesetzlich festgelegt, bei allen Kassen die selben sind. Das Arbeits-Prozedere und die Kommunikation jedoch trivialer Weise nicht.


    Ich bitte zuletzt noch darum, sich herabwürdigende Kommentare, sollte es ein Bedürfnis sein, diese hier im Verlauf niederzuschreiben, zu verkneifen. Leider fallen diese immer wieder in verschiedenen Foren bei Fragen um dieses Thema.

    Kritische Fragen, die zur Verbesserung der Verständlichkeit meines Anliegens dienen, müssen und sollen natürlich sein.

    Eine Beendigung der Maßnahme und eine frühzeitigere Aufnahme einer Arbeit ist für die nächsten Monate oder leider vielleicht sogar Jahre undenkbar, da die Symptomatik zu heftig ist.

    Die ganzen Informationen um die Frage drum herum habe ich aus diesem Grund hier mit angeführt - Nur um von der eigentlichen Frage abweichende Hilfestellungen zu vermeiden, die ich ja mit den vielen Input vermutlich leider auch selbst provoziere.


    Bitte entschuldigen Sie die umständlichen Formulierungen und den langen Text!


    Vielen Dank im Vorraus für Ihre Hilfe!



    Unklarheiten und fehlende Infos bitte ohne vorsichtige Zurückhaltung ansprechen ;)


    Schönen Abend noch!

  • dass es Kassen gibt, die dort verlässlicher und schneller agieren.

    Das würde Euch nichts nutzen. Das ist keine GKV, bei der man zwischen den Kassen wechseln kann. Einmal Debeka, immer Debeka.


    Ich habe ebenfalls extrem negative Erfahrungen mit der Debeka bei Basistarif in Verbindung mit Sozialleistungen (dann wird der Beitrag nochmal halbiert) gemacht. Die Geschichte kann man noch etwas nachwürzen, wenn man Beitragsschulden bei der Debeka hinzufügt. Dann wird aufgerechnet statt ausgezahlt...


    Ich würde mal bei den Sozialverbänden wie SovD oder Vdk anklopfen oder recherchieren, ob es einen auf PKV spezialisierten Anwalt in der Nähe gibt, der zu einem kostenlosen Erstgespräch bereit ist.

  • Zwei Fragen zu eurer Situation:


    1. Aus welcher Region kommt ihr denn? Es gibt sog. Clearing-Stellen, die ggf. unterstützen können, wenn es in der PKV Leistungsprobleme gibt oder beim Wechsel in die GKV. Ansonsten einfach selbst mal schauen: https://www.eu-gleichbehandlun…-2023-data.pdf?download=1


    2. Ist ansonsten mittel-/langfristig eine eigene Beschäftigung in realistischer Sichtweite und das Alter noch unter 55? Diese Altersgrenze würde ich zumindest im Hinterkopf behalten, weil dann wäre man i.d.R. gesetzlich sogar versicherungspflichtig, was das Thema deutlich vereinfachen sollte.


    Lieben Gruß, FTUser