Welchen MSCI World ETF weiter besparen ?

  • Hallo zusammen,


    benötige Hilfe bei meinem ETF Sparplan. Ich habe die letzten Jahre über die Sondertilgung meinen größten Anteil des Ersparten immer in meine Wohnung gesteckt und habe jetzt mit einem ETF Sparplan angefangen:


    220 Euro in - A1JJTD - SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF USD

    80 Euro gehen jeden Monat noch in einen Emerging Markets ETF


    Vor ein paar Jahren hatte ich mir Anteile an einem A2H57S Amundi AIS-AM.MSCI WLD E.E.EOC für 2859 Euro.

    Dieser steht bei +1130 Euro seit Kauf.


    Geplant ist das ganze für 25/30 Jahre anzulegen für die Rente.


    Jetzt meine Frage: soll ich den neuen SPDR besparen, da dieser ein gutes Rating hat oder den Amundi mit dem Sparplan versehen, da hier schon 4000 Euro drin stecken (Zinseszinseffekt ?)


    Zweite Frage/Idee: ich bespare beide. Den einen für die Rente, den anderen in 10-20 Jahren für ein Wohnmobil oder anderen "Spaß". Macht das überhaupt Sinn beide mit 200 Euro zu besparen oder lieber einen mit 400 Euro ?


    Vielen Dank euch schon mal


    Schönes Wochenende


    Gruß


    strainz

  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Benötige Hilfe bei meinem ETF Sparplan. Ich ... habe jetzt mit einem ETF Sparplan angefangen:

    220 Euro in - A1JJTD - SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF USD

    80 Euro gehen jeden Monat noch in einen Emerging Markets ETF

    Das ist doppelt gemoppelt. Die Emerging Market sind im ersten ETF schon drin.

    Vor ein paar Jahren hatte ich mir Anteile an einem A2H57S Amundi AIS-AM.MSCI WLD E.E.EOC für 2859 Euro [gekauft]. Dieser steht bei +1130 Euro seit Kauf.

    Das ist ein Spezial-ETF "World ex Europe".

    Geplant ist das ganze für 25/30 Jahre anzulegen für die Rente.

    Was sonst?


    Mir hat das schon meine Oma gesagt: "Bub, wenn man Dich fragt, zu welchem Zweck Du sparst, mußt Du antworten 'zur Altersvorsorge'. Denn das wollen die Leute hören!"

    Jetzt meine Frage: soll ich den neuen SPDR besparen, da dieser ein gutes Rating hat oder den Amundi mit dem Sparplan versehen, da hier schon 4000 Euro drin stecken (Zinseszinseffekt?)

    Was Du mit Deinem Geld machst, ist allein Deine Sache.


    Ich bin der Auffassung, daß man als Anfänger die Chose möglichst einfach halten sollte. Ich würde den "neuen SPDR" besparen (und zwar nur diesen), nicht deswegen, weil er ein gutes Rating hat, sondern weil er der breiteste ETF von den dreien ist. Ich würde auch die 80 € dazulegen, die Du bisher in einen Spezial-ETF auf Emerging Markets setzt, denn die sind im ACWI IMI ja schon mit drin.


    Den Spezial-ETF "Welt ohne Europa" würde ich einfach liegenlassen.


    Hin und Her macht Taschen leer.

    Je weniger Du gestaltest, desto höher ist von der Tendenz her Deine Rendite.

  • Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und den Amundi mittelfristig in den SPDR umschichten. Bei den geringen Summen/Gewinnen sollte das ja dank Teilfreistellung im Grunde Steuerneutral möglich sein (im Zweifel einen zweiten Teil im nächsten Jahr).

  • Hi,


    Danke euch dreien für die ausführlich Antwort danke an Achim.


    Dann würde ich den Sparplan für 300 in den „neuen“ SPDR stecken. Alles weitere an Geld was frei wird dann auch nach und nach erhöhen.


    Den Amundi dann auf 2 Jahre aufteilen mit der Umschichtung.

  • strainZ

    Nur in den SPDR wäre mir nicht kompliziert genug 🤪


    Nein Spaß beiseite ich würde wirklich nur den SPDR ACWI IMI (oder Vanguard FTSE All-World) nehmen als All In One Lösung.


    Das ist zeitsparend, nervenschonend und kostengünstig. Keine Gedanken mehr da der Aktienanteil im Portfolio mit den 1 ETF komplett abgedeckt. Die einzige Frage die ich mir stelle ist: "passt mein Verhältnis von Aktien ETF zu Tagesgeld noch ? Entspricht das noch meiner persönlichen Risikotragfähigkeit?".


    Bei zwei ETFs in MSCI World und EM ETF geht es schon wieder los: welches Verhältnis ? Rebalancing ? Kosten und Steuern für das Rebalancing wenn du es nicht mehr über Cashflow bewerkstelligen kannst und Anteile verkaufen musst um dir ursprüngliche Gewichtung wieder zu erreichen? Dazu kommt die psychologische Komponente auch weiterhin in den etf zu investieren der schlechter läuft als der andere (selbst wenn er im Minus steht) usw.


    Ich bin für keep it stupid simple!


    Es gibt dir auch niemand die Garantie dass du mit deinem selbstgewählten msci und em etf auch wirklich besser abschneidest als nur der 1 Welt ETF. Kann sein. Aber wir wissen es nicht.


    Ich für meinen Teil weiß dass ich das nicht schaffen werde und bleibe deshalb beim 1 Welt ETF.

  • Sollte ich Emerging Markets und MSCI world ohne Schwellenländer nicht lieber trennen und 2 ETFs besparen?

    Du bist Anfänger. Das ist kein Vorwurf, ich war auch mal Anfänger. Ich wollte auch mal gestalten ohne Ende, wie das jeder Anfänger will. Ich weiß, wie bockig Anfänger üblicherweise diesbezüglich sind, ich war das auch.


    Was Du tust mit Deinem Geld, ist allein Deine Sache. Niemand von uns kann und will das kontrollieren.


    Ich rate Dir dazu, es möglichst einfach zu halten und mit einer kleinen Summe mit 1 ETF anzufangen. Es ist besser, Du spielst mit, statt daß Du ewig zaudernd an der Seitenlinie stehst. Es ist anders, wenn das eigene Geld bereits investiert ist, als wenn man auf dem Papier Börsenspiele treibt.


    Und wichtig ist, daß man bei seiner Linie bleibt und sich nicht alle vier Wochen etwas Neues überlegt. Wenn Du partout auf den zweiten ETF nicht verzichten willst, dann kauf den halt. Aber bleib dann bitte auch dabei!


    Grundsätzlich gilt: Je weniger Du handelst, desto größer ist Dein Ertrag. Jedes Umsetzen kostet Geld.

  • Vielen Dank euch!


    Ich bleibe bei den SPDR „All in one“ Lösung und lasse den sparplan mit 300 evtl 400 Euro im Monat jetzt 30 Jahre laufen.

    Daneben hab ich einen normalen MSCI world über die ergo versicherung laufen mit 100 Euro. Denke das sollte erstmal reichen.

  • strainZ :

    Wie so oft tröpfelt Info nach, die die Sache dann wieder anders aussehen läßt.


    Was für einen "normalen MSCI World" hast Du denn über die Ergo-Versicherung laufen? Warum läßt Du das denn über eine Versicherung laufen (was sicherlich teuer ist)?Warum machst Du das denn nicht selbst?

  • fabioso: Man muß nicht päpstlicher sein als der Papst. Klar, wenn er einen ACWI IMI hat, könnte er die andere Sparrate auch noch dazulegen. Meine primäre Frage war aber, warum er für den anderen ETF einen Versicherungsmantel bezahlt. Der kostet in meinen Augen unnötig Geld.

  • Ja, davon ist auszugehen. MIr war nicht bewusst, dass man auch über die Versicherung in ETF investieren kann, bzw. ich würde nicht auf die Idee kommen, das zu tun.


    Da ich selbst mit zu wenig Ahnung viel zu kompliziert anngelegt habe, würde ich dazu raten, sowohl die Sparrate von 400/500-Euro inkl. ERGO als auch die 4000 Euro aus dem Amundi in den ACWI IMI zu legen.

  • Soll ich hier aussteigen ?

    Was erwartest Du hier im Forum für finanzielle Selbstentscheider für eine Antwort? :/

    Die Fragen, die Du für Dich beantworten musst, warum habe ich diese Versicherung abgeschlossen und wie hoch sind die konkreten Kosten?


    In meinen Augen macht es keinen Sinn z.B. 60% des eigenen Vermögensaufbaus in Form eines eigenen ETF-Depots zu realisieren und dann 40% über eine Rentenversicherung laufen zu lassen, die dann aber auf den gleichen Fonds setzt. :/

    Eine Versicherung macht nur dann Sinn, wenn ich mich gegen irgendetwas konkret absichern will.

    Das kann ja auch der Schutz vor Insolvenz / Pfändung sein, vor der eine private Rentenversicherung schützen kann. Aber so ein Schutz kostet eben immer Geld.


    Das Dümmste ist nach 20 Jahren zu merken, dass das mit der Versicherung keine gute Idee war und dann zu kündigen. Leider absolute Realität in Deutschland!


    Lt. Bundefinanzaufsicht werden 70% aller fondsbasierten Rentenversicherungen vor Ablauf gekündigt. :/

    Quelle: https://www.bafin.de/SharedDoc…rtikel_wohlverhalten.html

  • Wie würde sich denn ein Wechsel eines ETF gestalten? Angenommen momentan MSCI World + EM und man möchte nur noch den FTSE All World. Alte liegen lassen und nur neuen besparen oder nach und nach verkaufen während man schon in den neuen investiert?

  • Ich setze da noch einen drauf - im Forum für finanzielle Selbstentscheider:


    Ein 25jähriger braucht keine Rentenversicherung.


    Eine Rentenversicherung ist ein Finanzinstrument, das aus einem bestimmten Kapitalstock lebenslang eine Rente zahlt, also das berühmte Langlebigkeitsrisiko abdeckt. Den Bedarf an einem solchen Finanzinstrument habe ich allenfalls dann, wenn altersbedingt mein Einkommen ausfällt, also in den Ruhestand gehe. Aber halt erst dann.


    Wenn schon Berufsanfänger ihr finanzielles Hauptaugenmerk auf eine gute Altersversorgung legen, halte ich das (mit Verlaub) für etwa ungewöhnlich im Kopf. Ein Mensch in seinen 20ern sollte primär seine Jugend im Kopf haben, berufliche Etablierung, Partnersuche, vielleicht Familiengründung, aber nicht primär, wie er sein Alter zu verbringen beabsichtigt.


    Sparen ist immer gut, weil es tendenziell die finanziellen Spielräume erweitert. Ich brauche fürs Sparen kein konkretes Ziel, weil der größere finanzielle Spielraum ja in jeder Hinsicht vorteilhaft ist. Als finanzieller Selbstentscheider möchte ich allerdings primär selbst entscheiden, wie und in welcher Form ich spare. Eben das - die Hoheit über meine eigenen Finanzen - unterscheidet mich ja von einem Kind.


    Würde ich Kind einen Hunderter in die Hand drücken und ihm sagen: Das soll jetzt für den ganzen Monat reichen! dann wird nicht jedes, aber so manches Kind davon eine Party an der lokalen Eisdiele veranstalten. Als Erwachsener sollte man sich sagen können: Ein Eis ab und zu muß sein, aber halt nur eins heute, damit ich mir das Vergnügen öfter leisten kann.


    Wenn sich ein 25jähriger selbst mittels eines Finanzproduktes zum Sparen disziplinieren muß, so kommt mir dieser Mensch vor wie ein Kind, das man unter Androhung körperlicher Gewalt dazu zwingen muß, den Hunderter ins Sparschwein zu stecken, und ihm hinterher noch einen Zwickel gibt, damit es sich davon doch noch ein Eis kaufen kann.


    Wer mit 25 einen Zwangssparplan braucht, weil er ohne das keine Reserven aufbaut oder das Ersparte gleich wieder verpraßt, der ist in meinen Augen letztlich nicht erwachsen.


    Das vielgenannte Argument: Was in der Rentenversicherung steckt, ist pfändungssicher! ist in meinen Augen vorgeschoben. Es stimmt zwar - aber bei vernünftig wirtschaftenden Leuten steht der Kuckuck eigentlich nicht vor der Tür.


    Aber (wie Du schon schreibst): Wer es unbedingt so haben will, kann es ja so haben. Allerdings kostet die Versicherung Geld, und die Tatsache, daß andere Arbeit mit dem eigenen Geld haben (oder das zumindest vorgeben) auch.

  • soll ich den neuen SPDR besparen, da dieser ein gutes Rating hat oder den Amundi mit dem Sparplan versehen, da hier schon 4000 Euro drin stecken (Zinseszinseffekt ?)

    Der Zinseszinseffekt funktioniert übrigens nicht so wie du denkst. Im Zweifel einfach mal selber nachrechnen, ist gar nicht schwer.