Größerer Geldbetrag - welche Etf-Kombi ist sinnvoll?

  • Hallo zusammen,


    Ich habe einen größeren Geldbetrag (240.000) , den ich gerne in ETFS investieren möchte. Vorweg, ich habe auch noch Kapital sicher in Festgeld angelegt. Bei dem Betrag handelt es sich also um den Risikoanteil im Portfolio.


    Bin Anfänger was etfs angeht und habe mich erstmal mit dem Thema auseinandergesetzt und viel gelesen, Erfahrungen/meinungen innerhalb der Familie ausgetauscht und mir auch Portfolio-Empfehlungen angeschaut. dennoch kann ich mich nicht entscheiden was der richtige Weg wäre. Ich weiß es kann keiner in die Zukunft schauen und Risiko das man es falsch gemacht hat ist immer da.


    Mir geht es mehr darum auf wieviele etfs man solch einen Geldbetrag verteilen sollte und dazu würde mich eure Meinung interessieren. Auch was ihr davon haltet noch Themen etfs hinzuzunehmen. Der Betrag wird die nächsten 15 Jahre nicht benötigt werden.


    Ich habe mich dazu entschlossen erstmal nicht die Schwellenländer mit reinzunehmen.

    Folgende Möglichkeiten zwischen denen ich schwanke.


    1. alles in einen msci world


    Oder aber


    2. s+p 500 und Europe 600, sollte man Japan noch mit hinzunehmen oder kann man auch drauf verzichten?


    3. zu Variante 1 oder 2 noch Themen etfs mit reinzunehmen (msci World zu Gesundheit, Technologie und Nachhaltigkeit)


    Ich freu mich über eure Meinungen und Gedankenanstöße

  • Franziska_FT

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich würde genau einen ETF nehmen, und zwar entweder einen FTSE All World oder einen MSCI ACWI. Warum? Die sind noch breiter gestreut als ein reiner MSCI World, man hat die Emerging Markets direkt auch mit abgedeckt in einem ETF und muss sich auch nicht um ein Rebalancing kümmern.


    3. zu Variante 1 oder 2 noch Themen etfs mit reinzunehmen (msci World zu Gesundheit, Technologie und Nachhaltigkeit)

    Würde ich nicht machen. Das sind am Ende Branchenwetten bzw. Wetten auf nur wenige Unternehmen. Woher willst Du wissen, dass gerade die besser performen als der gesamte Markt? Ich kaufe lieber den gesamten Markt nach Marktkapitalisierung, da bekomme ich genau die Durchschnittsrendite, nicht mehr aber auch nicht weniger.

  • Ich persönlich habe einen Teil in den 2x gehebelten S&P500 von xtrackers investiert und einen Teil in den NASDAQ 100. Insbesondere der gehebelte mag für die meisten keine Option sein, aber ich nehme gerne die Chance auf 15 -17% Rendite mit auch auf die Gefahr, dass es am Ende vll weniger Rendite als die des Index selbst ist. Da geht jetzt noch bissel was rein. Anschließend geht der Rest in den FTSE All world ETF.


    Meine Meinung zu einem 2x gehebelten ETF dürfte aber deutlich von der Forenmeinung abweichen. 😊

  • Deine Wahl bezüglich der Portfolioaufteilung sollte sich auch danach richten wieviel Zeit du damit verbringen möchtest.


    Variante 1 ist, wenn du wirklich keine Schwellenländer haben möchtest, sicher die pflegeleichteste. Die Rendite stimmt auch.


    Bei Variante 2, einem regionalen Ansatz, solltest du weitere ETFs mit dazu nehmen. Wie von dir schon angesprochen Japan oder einen auf den Pazifikraum. Ggf. Noch mehr. Das ist dann aber nicht mehr pflegeleicht…


    Von Variante 3 würde ich dir auch aus denen von 12345 genannten Gründen abraten. Übrigens auch nicht pflegeleicht.


    Viel Erfolg!

  • Ich bin wie 12345 für die All In One Lösung mittels EINEN kostengünstigen global breit diversifizierten Welt Aktien ETF von renommierten Anbieter mit entsprechendem Volumen und Handelbarkeit wie den Vanguard FTSE All-World, SPDR ACWI IMI oder Ishares MSCI ACWI (oder deren gleich gestellten ETFS sofern keine Schwellenländer gewünscht sind).


    Breite Diversifikation, steuerneutrales internes Rebalancing, kostengünstig, gute risikoadjustierte Rendite und die Gewissheit nie schlechter zu sein als der Markt wären meine Argumente.


    Bei mehreren ETFS stellt sich wieder die Frage nach der Gewichtung. Dazu kommt dann das Rebalancing. Anfangs ist das per Cashflow noch möglich. Bei einer gewissen Portfoliogröße wird man um Teilverkäufe nicht herum kommen um seine ursprüngliche Ausgangslage wieder herzustellen was Steuern und Gebühren kostet. Dazu kommt die emotionale Komponente. Nicht jeder hat das Nervenkostüm rational in den etf weiterhin zu investieren der schlechter läuft während der andere davon läuft.


    Warum Branchen und Themen ETFs ? Diese sind teurer als ein globaler Aktien ETF und weniger diversifiziert. Mit einem Welt Aktien ETF hast du bereits alle Firmen. Eine Hinzunahme von Themen ETFs führt nicht zu einer breiteren Diversifikation sondern nur zu einer Übergewichtung von Firmen und Branchen.


    Meist ist man auch immer zu spät dran und der Zug schon abgefahren. Oder hättest du die Zukunft gewusst dass Putin in der Ukraine einmarschiert und im Zuge dessen die Waffenindustrie der Performer ist ?


    Wir wissen alle nicht was du Zukunft bringt. Deswegen investieren wir prognosefrei. Und egal was gerade hype ist...oder nicht....ein Welt ETF passt sich daran automatisch an. Emotionslos. Rational. Steuerfreundlich. Kostengünstig.


    Was willst du mehr ?


    Finger weg von Hebeln etc.

    Rendite ist das eine. Risiko das andere. Ich gehe davon aus, dass du wie beim Auto fahren auch gut und sicher ankommen möchtest und keinen Crash oder vielleicht sogar Totalschaden erleiden möchtest.


    Ein Welt ETF gibt dir eine gute risikoadjustierte Rendite.


    Er verleitet auch nicht dazu Fehler zu machen wenn du ganz einfach eines machst: buy and hold.


    Keep it simple.

  • Hallo und herzlich Willkommen! :)


    Bin Anfänger was etfs angeht und habe mich erstmal mit dem Thema auseinandergesetzt und viel gelesen, Erfahrungen/meinungen innerhalb der Familie ausgetauscht und mir auch Portfolio-Empfehlungen angeschaut. dennoch kann ich mich nicht entscheiden was der richtige Weg wäre. Ich weiß es kann keiner in die Zukunft schauen und Risiko das man es falsch gemacht hat ist immer da.

    Erstmal: Mach dir nicht zu viele Gedanken welchen ETF du genau nimmst - solange er weltweit breit gestreut ist. Es ist ein typischer Fehler, dass man sich am Anfang den Kopf zerbricht über diese Frage. Dabei kommt es darauf nicht an. Es weiß niemand was in X Jahren besser laufen wird. Unter anderem deswegen auch immer die Empfehlung: keep it simple, stupid (KISS). Heißt in Reinform: ein einziger ETF reicht völlig aus. Alles andere sind Details in denen man sich auch verlieren kann. Falsch machst du eher mit Details etwas als wenn du es dir eben einfach machst. Beim Thema Geldanlage ist Einfachheit meist nicht schlechter. Das mag nicht immer intuitiv sein, ist aber so.


    Sich viel zu informieren, viel zu lesen ist aber hilfreich und das hast du getan. Ebenso hast dz überhaupt erstmal angefangen - das ist das wichtigste. Jetzt brauchst du eine einfache Strategie, die du dann auch viele Jahre („immer“) beibehalten kannst.


    Ich habe einen größeren Geldbetrag (240.000) , den ich gerne in ETFS investieren möchte. Vorweg, ich habe auch noch Kapital sicher in Festgeld angelegt. Bei dem Betrag handelt es sich also um den Risikoanteil im Portfolio.

    Hierzu ein paar Gedanken: Es gibt keine sichere Geldanlage. Nur risikoärmere und renditestärkere. Das solltest du dir immer bewusst machen. Auch ein Festgeld hat ein Risiko. Wenn es außerhalb der Einlagensicherung ist sogar ein recht großes. Aber auch innerhalb verliert es zumindest meistens gegen die Inflation, was in sich ein Risiko darstellt. Man könnte auch sagen ein „sicherer Realverlust“. Zudem ist Festgeld nicht flexibel, was ebenfalls ein Risiko darstellt, falls du mal Liquides brauchst. Ich bin allgemein kein Freund von Festgeld, weil es viel zu unflexibel ist. Tagesgeld und Geldmarkt-ETFs sind aus meiner Sicht die Wahl für den risikoarmen Teil des Vermögens.


    Und noch ein Gedanke: Vermögensplanung sollte ganzheitlich sein. Wir kennen deine gesamten Vermögensverhältnisse nicht, wissen beispielsweise nicht wieviel Festgeld du hast oder was deine Pläne sind, und ohne diese Angaben ist es schwer konkretere seriöse Tipps zu geben zu geben. Du musst das natürlich nicht angeben, vielleicht helfen dir auch die isolierten Tipps. Aber bedenke eben, dass sich einiges ändern kann, wenn wir erfahren, dass du 70 bist 500.000 in Festgeld hältst und außerdem noch einen Immobilienkredit laufen hast. (Mag nun nicht realistisch sein, aber absichtliche Übertreibung)


    Ich habe mich dazu entschlossen erstmal nicht die Schwellenländer mit reinzunehmen.

    Hatte ich mich ursprünglich auch - und mich dann nach ein paar Monaten entschieden sie doch mit reinzunehmen. Warum? Weil ich möglichst prognosefrei die ganze Welt abbilden wollte. Für mich hatte das keine Kosten, da ich genau zu dem Zeitpunkt verkauft habe, der mir einen Gewinn verschaffte, der mir meinen Sparerpauschbetrag aufgefüllt hat. Allgemein ist später noch zu wechseln, zumindest wenn man komplett wechselt, eher ungünstig, da man den Steuerstundungseffekt unterbricht. Ich würde heute den Schritt direkt gehen: die ganze für die Börse relevante Welt in einen ETF.


    Folgende Möglichkeiten zwischen denen ich schwanke.


    1. alles in einen msci world

    Wenn eine der drei Möglichkeiten, dann definitiv diese. Wie gesagt: mach nicht eine zu kleinteilige Justierung. Gerade am Anfang. Mach dir lieber Gedanken darüber welche Risiko-/Renditequote dir deine persönliche Risikotragfähigkeit sagt. Also bei dir wie die Aufteilung zwischen dem Welt-ETF und deinem Festgeld (oder vielleicht in Zukunft eine der o.g. flexibleren Varianten) ist.


    Wenn du anfängst es detaillierter aufzuziehen, dann musst du regelmäßig rebalancen. Das mag einmal im Jahr grundsätzlich nicht schwierig sein, aber es ist Arbeit. Wenn du Anteile für das Rebalancing verkaufst, dann unterbricht es ggf. den schon angesprochenen Steuerstundungseffekt. Und das wichtigste Argument aus meiner Sicht: du wirst immer vor Augen haben, dass dieser oder jener Markt (= ETF) besser oder schlechter läuft. Du wirst wahrscheinlich jedes Mal die Gedanken bekommen, ob nicht doch der besser gelaufene ETF das bessere Investment war/ist. Vielleicht wird dich das in Versuchung bringen nicht ordentlich zu rebalancen, also nicht vom gut gelaufenen in den schlecht gelaufenen umzuschichten.


    Ein einziger Welt-ETF ist das prognosefreieste, was du machen kannst aus meiner Sicht. Und das ist für mich persönlich erstrebenswert, da ich weiß, dass es keine wirklich belastbaren Prognosen am Markt gibt, die ich treffen kann, außer die, dass der gesamte Markt langfristig steigen wird. Von ein paar Faktoransätzen einmal abgesehen, aber auch die sind nicht sicher und sollten dich aus meiner Sicht nicht weiter interessieren. Wenn die USA schwächer werden, dann passt sich der eine ETF an. Wenn Europa stärker wird ebenfalls. Gleiches gilt für die Schwellenländer, wenn du einen ETF nehmen solltest in dem sie drin sind, also FTSE All World oder ACWI (IMI). Kleinere Unternehmen sind im FTSE All World und vor allem im ACWI IMI auch drin - auch das für mich ein Ansatz, dass ich alles in einem einzigen ETF habe.


    Du machst aber auch mit dem reinen MSCI World nicht viel falsch. Auch das kann man vertreten, zumal auch die Unternehmen aus den Industrieländern weltweit agieren. Ich persönlich möchte aber eben dabei sein wenn ein Unternehmen in einem anderen Land, das zufällig nicht im Developed/World Index ist, durch die Decke geht.


    Viel Erfolg auf jeden Fall bei deinen eigenen Anlageentscheidungen!

  • Meine Meinung zu einem 2x gehebelten ETF dürfte aber deutlich von der Forenmeinung abweichen. 😊

    Von der Forenmehrheitsmeinung mit Sicherheit - und von der Meinung aller mir bekannten verbrauchernahen Experten auch ;)


    Finger weg von Hebeln! Erst recht bitte keinem Anfänger empfehlen!

  • Was nutzt Dir meine Meinung?

    Interessant ist nur das was Du für Dein Geld für das Beste hältst.

    Du musst mit Deiner Entscheidung klar kommen genau so wie jeder von uns mit seiner Entscheidung klar kommen muss.

    Die meisten Anfänger fangen mit einem zu komplexen ETF-Portfolio an. Irgendwann merken Sie dann, dass der Aktienteil auch mit einem marktbreiten ETF völlig ausreichend abgedeckt ist.

    Hier mal so ein typischen Beispiel eines Anlegers aus einem anderen Forum:

    Trippeltrappels Altersvorsorge
    Ich hatte vor einiger Zeit meine Altersvorsorge begonnen mittels Tipps dieses Forums aufzubauen, habe dieses Jahr aber den Sparplan eingestellt, weil erst…
    www.wertpapier-forum.de

    Mit 6 Aktien-ETF gestartet ist es inzwischen dann doch die 1-ETF-Lösung geworden. ;)


    Mein Lieblingsartikel zu dem Thema kommt vom Finanzwesir: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich


    Besonders das Fazit des Wesirs solltest Du beachten!


    Ich rate daher inzwischen jedem Anfänger gleich von Anfang an auf nur einen marktbreiten Aktien-ETF zu setzten (z.B. MSCI ACWI IMI, FTSE All World).

    Bin selbst bei einer 3 Index-Lösung im Depot und merke mit steigendem Depotwert doch zusehends, dass das mit dem Rebalancing rein über die Zuführung frischen Kapitals zusehends schwerer wird. :/

  • 3. zu Variante 1 oder 2 noch Themen etfs mit reinzunehmen (msci World zu Gesundheit, Technologie und Nachhaltigkeit)


    So als Idee: Wie wär‘s mit dem Ishares Edge World Momentum anstatt einzelner Branchen-ETFs als Ergänzung zu dem einen All-In-One-ETF?

    Der Momentum fasst diverse Branchen in einem ETF zusammen, hat allerdings hohes USA-Exposure, performt aber seit fast 10 Jahren besser als der z.B. der MSCI World, ACWI oder Vanguard FTSE AW.


    Siehe:

    ETF-Vergleich: Kosten, Wertentwicklung & mehr vergleichen
    Mit unserem ETF-Vergleich kann die Zusammensetzung, Kosten, Wertentwicklung & Charts von ETFs verglichen werden.
    extraetf.com

  • Das klingt aber, mit Verlaub, nicht nach Privatmeinung.

    Ich habe mit Vanguard nichts am Hut, falls du meinst es sei versteckte Werbung. Habe ein ähnliches Portfolio, aber selbst gebaut und ohne Vanguard. 60:40 geht nämlich zu niedrigerer TER und noch breiter gestreut, ist aber auch mehr Arbeit.

  • Ich habe einen größeren Geldbetrag (240.000) , den ich gerne in ETFS investieren möchte. Vorweg, ich habe auch noch Kapital sicher in Festgeld angelegt. Bei dem Betrag handelt es sich also um den Risikoanteil im Portfolio.

    Geldanlage muß ganzheitlich sein. Jede neue Geldanlage muß ins Bild passen. Das heißt: Ohne Überblick über das Ganze ist ein isolierter Ratschlag unseriös.


    Ich kann den Widerwillen eines Anfragers durchaus verstehen, der hier seine finanzielle Lage nicht ausbreiten will. Aber ich erlebe es hier im Forum immer wieder, wie sich die Corona hier um einen angemessenen Rat bemüht, und der Anfrager dann irgendwann später etwas nachschiebt, das die Situation in einem völlig anderen Licht erscheinen läßt.


    Du kannst die Entscheidung auch für Dich selber treffen, dann brauchst Du nicht andere Leute in Deinen Geldbeutel schauen lassen. Aber wenn Du den Rat fremder Leute suchst, geht es ohne das nicht.

  • Ich habe mit Vanguard nichts am Hut, falls du meinst es sei versteckte Werbung. Habe ein ähnliches Portfolio, aber selbst gebaut und ohne Vanguard. 60:40 geht nämlich zu niedrigerer TER und noch breiter gestreut, ist aber auch mehr Arbeit.

    Würde mich mal interessieren welcher Bond ETF. Vielleicht magst du mal berichten. Danke


    Ich hätte ja gerne den a2n9w4 so wie er ist jedoch nur mit einer Laufzeit von 1 Jahr und nicht 8 Jahre wegen dem Zinsänderungsrisiko.

  • jona Na gut, ist aber trotzdem etwas aus der Luft gegriffen. Das mit dem Risiko scheint Milka für sich wohl soweit geklärt zu haben.

    Die Anleihenseite zählt für mich auch zum riskanten Portfolioteil. "Risikolos" sind für mich nur Tagesgeld, ganz kurzfristige AAA Staatsanleihen und Bankguthaben.

  • Die Anleihenseite zählt für mich auch zum riskanten Portfolioteil. "Risikolos" sind für mich nur Tagesgeld, ganz kurzfristige AAA Staatsanleihen und Bankguthaben.

    Einen global aggregate bond etf zählt für mich auch definitiv zum risikoreichen Portfolioanteil. Alleine schon wegen dem Zinsänderungsrisiko.


    Möchte man jedoch ein globales Weltportfolio dann gehören sie dazu.

  • Von der Forenmehrheitsmeinung mit Sicherheit - und von der Meinung aller mir bekannten verbrauchernahen Experten auch ;)


    Finger weg von Hebeln! Erst recht bitte keinem Anfänger empfehlen!

    Ich habe überhaupt nicht dazu geraten in einen gehebelten ETF zu gehen, sondern nur gesagt, wie ich das mache und dass es für viele keine Option ist. Insbesondere langfristige Hebel werden im Grunde gar nicht empfohlen. Ich habe genug Videos dazu geschaut und bin mir der Risiken bewusst. Ich habe auch nicht zufällig nur einen 2x gehebelten ETF (und kein Zertifikat ab 3x gewählt). Es ist auch nicht zufällig der S&P500. Der risikoarme Teil meiner Anlage deckt sich sicherlich mit vielen der Foristen hier. Das kann Milka ja gerne für sich übernehmen.


    Ich merke nur immer wieder, dass viele eine hohe Volatilät falsch deuten. Oder ein Klumpenrisiko in den USA nicht auch als Chance begreifen. Ich bin dann gerne bereit 5000 bis 10000€ darin zu investieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der ETF in 28 Jahren weniger wert ist, als jetzt, halte ich für gering bis nicht existent. Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit mehrere hundert tausend Euro damit zu erzielen. Im FTSE All world hätte ich das nicht. Die Rendite Differenz, wenn es in die Hose geht, nehm ich gern in Kauf. Man könnte es als core satellite bezeichnen mit einem satellite.


    Ich persönlich kann dafür Investitionen in Einzelaktien weniger nachvollziehen. Aber jedem das seine. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt. Wenn der FTSE All world sich mit 7% entwickelt, bin ich ziemlich sicher Millionär im Alter. Wenn der gehebelte einschlägt, vll Multimillionär, wenn ich das Ding nach der Pension noch bissel liegen lasse.


    Fatal ist es natürlich, wenn man irgendwann die Nerven verliert und verkauft. Ich lasse es gerne auf die Langzeitwette ankommen. Seit 2010 läuft der ETF ordentlich. Warten wir ab, wie es aussieht, wenn sowas wie Dotcom und Immoblase wieder in kurzen Abständen auftritt.