Guten Tag,
ich habe folgenden Sachverhalt bei meinen Eltern.
- Älteres verheiratetes Paar im Ruhestand
- benötiget Hilfe bei der Organisation der Konten, vor allem im Hinblick auf Steuern und Vollmachten
- die Frage von uns ob die Finanzplanung so Sinn ergibt.
Eine Trennung oder Scheidung ist ausgeschlossen. Ich skizziere den aktuellen Stand.
Gesamtvermögen aktuell ca. 1,1kk „flüssig“ + abbezahlte Immobilie.
Das monatliche Einkommen reicht für alle Bedürfnisse aus, es wird weder Porsche gefahren noch viel gereist, auch teure Hobbies gibt es nicht. Das Geld soll vor allem der Altersvorsorge / Pflege und Hausrenovierungen dienen.
Wobei die Altersvorsorge durch ein mehr als gutes regelmäßiges Renten Einkommen schon gedeckt ist (Rentenzahlungen von diversen privaten Anbietern was für die zwei ein Nettoeinkommen von ca. 7k zusammen ist). Das Geld sollte schnell verfügbar sein, aber auch etwas Rendite bringen.
Zwei Gemeinsame Konten der Eltern gibt es:
Sparkasse Giro und Depot - Enthält inzwischen gekündigte DEKA Immobilien Fonds und auslaufende Sparbriefe: 450k (warten auf Auszahlungen in den kommenden Jahren, aktuell keine Optimierung möglich)
ING-Giro und Depot - Enthält Geldmarkt ETF 400k
Einzelkonten Mutter:
Trade Republic ETF MSCI World: 100k
Trade Republic Tagesgeld: 30k
Einzelkonten Vater:
Trade Republic ETF S&P500: 100k
Trade Republic Tagesgeld: 30k
Problem: Der Schenkungsfreibetrag von Vater an Mutter ist bereits bis auf 100.000 ausgeschöpft. Von Mutter an Vater hat keine Schenkung stattgefunden.
1. Sollte man die TR-Einzeldepots auflösen und bei der ING wieder zusammen in einen ETF /Tagesgeld anlegen oder ist das sinnbefreit? Hintergrund: Eventuell hat das steuerliche Vorteile und im Todesfall eines Partners dürfte es sicher aufwendig sein bei TR an das Geld zu kommen, oder?
(mit Hinblick auf die oben genannte Problematik, wenn man von einem Einzeldepot auf ein gemeinsames Depot einzahlt, dürfte das als Schenkung gelten bei größeren Beträgen)
2. Ist die Finanzplanung so weit in Ordnung? Die Deka Fonds und Sparbriefe waren natürlich ein Fehler, immerhin befinden sich diese Produkte in Kündigung, auch wenn die Auszahlung noch ein paar Jahre dauert. (letzter Sparbrief wird 2028 aufgelöst)
3. Die Mutter hat noch pro gemeinsamen Kind (2 vorhanden) 180k Schenkungsfreibetrag frei, wir überlegen gerade zusammen, ob wir diesen Freibetrag ausnutzen sollten. Eigentlich spricht wenig dagegen, einen Teil des Geldes im Voraus an die Kinder zu verschenken, wenn es ohnehin nicht benötigt wird. Oder gibt es hier etwas zu beachten abseits der Meldung ans Finanzamt?