Hallo zusammen,
ich habe mich mit meiner Kapitallebensversicherung von 2000 auseinandergesetzt, welche noch 14 Jahre läuft. Dabei habe ich mich mich gefragt, ob es sich lohnen würde die Rückkaufsumme von knapp 47.000 €, sowie die dann nicht mehr zu zahlende Monatsrate von 260€ als Sparplan in einen breit aufgestellten ETF (z.B. IE00B3YLTY66) zu stecken. Da diese Anlage ja zusätzlich zu meinem bisherigen Vermögen laufen würde, benötige ich darin weder Notgroschen noch defensive Elemente. Die Lebensversicherung sowie alle zukünftigen Raten hätte ich ja auch erst in 14 Jahren zur Verfügung gehabt.
Ich kam zu dem Ergebnis, dass ich in 14 Jahren damit auf etwa 211.000€ Depotwert, bzw. bei Verkauf ca. 188.000€ nach Steuer käme. Die Endprämie der Lebensversicherung würde bei unveränderter Fortführung auf nur 121.000€ hinauslaufen. Ich habe ohne Inflationsbereinigung gerechnet, da bei der LV ja der Wert auch feststeht. Ich bin dabei von 8% jährlichem Kurszuwachs, TER 0,17%, Steuersatz 28,375% ohne Freibetrag ausgegangen.
Anschließend habe ich ausgerechnet, dass bereits bei einem jährlichen Kurszuwachs von 3,5% die Auszahlung der Lebensversicherung erreicht würde.
Die Lebensversicherung hatte ich abgeschlossen, um Frau und Kinder im Todesfall abzusichern, was mittlerweile aber auf andere Weise gewährleistet ist. Mir ist bewusst, dass ich die letzten 24 Jahre der Versicherung gutes Geld für diese Absicherung gezahlt habe und ich nach der Kündigung auf diesen Schutz verzichte. Daher kam es nicht völlig unerwartet, dass sich eine Kündigung zwecks Vermögensaufbau lohnen könnte. Mich überrascht jedoch die Größe des Unterschieds.
Ich würde mich freuen, wenn sich der ein oder andere alte Hase hier mal die Rechnung überprüfen könnte. Ich würde ungern etwas gravierendes übersehen und mich hinterher ärgern müssen.
Vielen Dank