Hallo zusammen,
es wäre super, wenn wir hier vielleicht den einen oder anderen Steuertipp zur weiteren Vorgehensweise in der nachfolgend geschilderten Erbangelegenheit bekommen würden:
Und zwar legten meine Eltern in den 80er Jahren testamentarisch fest, dass ihr Haus an mich als Alleinerben übergeht, wenn auch der/die Letztüberlebende verstirbt. Meine Schwester erhielt zu jener Zeit eine Ausgleichszahlung i.H.v. 150.000 DM.
Nun, gut 38 Jahre später, sieht es so aus, dass wir meine Mutter, die nach dem Tod meines Vaters noch eine ganze Weile alleine im Haus lebte, in unsere Nähe geholt haben, um sie besser unterstützen zu können.
Das Haus steht nun also leer und ich soll den eigentlichen Erbteil bereits jetzt, in Form einer Schenkung, erhalten. Entschieden wurde aber auch, dass das Gebäude veräußert werden soll.
Zwei MaklerInnen schätzten den Wert des Objekts inkl. Grundstück bereits zwischen 550.000 und 600.000€ ein.
Prinzipiell gäbe es ja nun mindestens zwei Varianten für das weitere Vorgehen:
1. Meine Mutter verkauft das Haus und schenkt mir das Geld oder
2. sie schenkt mir das Haus und ich verkaufe es.
Die Schenkungssteuer würde hier ja identisch angesetzt und läge über dem Freibetrag i.H.v. 400.000 in der Steuerklasse 1 im Bereich zwischen 75.000 - 300.000€ bei 11%.
Bei Variante 2 kämen dann aber auch noch die Notarkosten für eine Überschreibung des Ganzen auf meinen Namen im Grundbuch hinzu.
Zudem soll meine Mutter einen Teil der Verkaufssumme - ca. 50.000€ - für Ihre eigenen Zwecke erhalten.
Variante 1 scheint somit sinnvoller …
Doch ist dem auch so bzw. gibt es ggf. andere Fallstricke oder Probleme, die auch hiergegen sprechen?
Oder gibt es vielleicht ganz andere Vorgehensweisen, die man in Betracht ziehen könnte?