Überblick über Verbrauch der Freistellungsaufträge

  • Hallo zusammen,


    ich habe ca. 4 Depots und versuche gerade den Überblick zu bekommen wo ich schon wieviel von den Freistellungsaufträgen verbraucht habe. Aktuell muss ich mich dazu in jeden Broker einloggen und bin auch nie sicher, ob hier schon die Vorabpauschale auf meine thesaurierenden ETFs inkludiert ist oder nicht.


    Wie haltet ihr denn hier Überblick um gegebenenfalls am Jahresende noch etwas zu verkaufen und den Sparer-Freibetrag auszunutzen? Ich hatte gehofft, dass mir Tools wie Parqet dabei helfen können, aber hier werden leider nur angefallene Steuern auf die Dividenden und Ähnliches angezeigt aber nicht die bereits abgezogene Vorabsteuer.


    Danke und Gruß

    Markus

  • Als ich angefangen habe zu sparen, hatte ich nur ein Depot. Daher war dort auch der gesamte Freibetrag hinterlegt. Als mein Depot größer wurde, habe ich irgendwann einen zweiten Broker dazu genommen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kapitalerträge bei Broker A aber bereits weit über den 1000 Euro Freibetrag, so dass ich bis zum heutigen Tag meinen gesamten Freibetrag einfach bei Broker A liegen habe.


    Wie viele Kapitalerträge hast du denn pro Jahr?

  • Wie haltet ihr denn hier Überblick

    Ich habe noch nie, seitdem es FSA gibt, einen gestellt.

    Ich gehe schon immer über die Veranlagung.


    Wenn man schon weiß, dass man durch die Erträge nicht über den Freibetrag kommt und diesen auf jeden Fall ausnutzen möchte, kann man auch schon im Januar einfach Gewinne im ausreichenden Maß realisieren (Verkauf / Kauf) und der Drops ist gelutscht - dann braucht man am Jahresende nicht mehr rechnen oder den Verbrauch im Kopf mitführen.

  • Wir haben nur einen Freistellungsauftrag über den gesamten Betrag bei einer Bank hinterlegt (bei uns die ING, wo wir unser Depot haben). Inzwischen wird er darüber ohnehin voll aufgebraucht.


    In früheren Jahren war das nicht so, aber ich habe mir trotzdem nicht die Mühe gemacht, das auf mehrere Banken aufzuteilen. Dann wurden eben die Tagesgeldzinsen versteuert und wir holten uns die Steuer über die Anlage KAP in der Steuererklärung wieder. Weniger Aufwand als die Planung und Überwachung mehrerer Freistellungsaufträge.

  • um gegebenenfalls am Jahresende noch etwas zu verkaufen und den Sparer-Freibetrag auszunutzen?

    Daraus schließe ich, das Deine Erträge unter den 1000€ bleiben.


    Ob man dann wirklich 4 Depots braucht, ist eine andere Frage. Auf jedem Fall braucht man bei vielen Depots einen Überblick, was man wo gemacht hat. z.B. mit Excel oder zumindest ein Stück Papier.


    Gut wäre, wenn Du zu Jahresbeginn abschätzen könntest, in welchem Depot Du welche Erträge machen wirst. Ein buy-and-hold-Anleger kann das idR abschätzen.


    Alternativ kannst Du erst einmal nur einen Teil des Freibetrages (ggf. 0) verteilen und den Rest erst Anfang Dezember. Bei einer späteren Erhöhung des FSA innerhalb des Jahres erstattet Dir die Bank alle gezahlten Steuern wieder. Du sparst Dir also den Krampf mit der Anlage KAP.


    Normalerweise solltest Du in allen Bankanwendungen auch sehen können, wieviel von Deinem FSA ausgenutzt bzw. noch frei ist. Steuern auf Vorabpauschalen sind immer inkludiert. Die Kürzung eines FSA ist maximal auf den bereits ausgenutzten Teil möglich.

    Für das laufende Jahr kannst Du auch einfach versuchen, einen FSA zu kürzen. Wenn Du stärker kürzen willst, als bereits ausgenutzt, wird die Bank Dir schon ein "geht nicht" antworten.

  • Was man nicht vergessen darf: In absolutem Geld ist der Unterschied minimal, ob einem die Steuer direkt über den Freistellungsauftrag erspart bleibt oder man sie sich über die Steuererklärung wiederholt. Der Freibetrag sind 1.000 EUR, das heißt die maximal ersparte Steuer sind 250 EUR. Wenn man die erst ein Jahr später über die Steuererklärung wiederbekommt, entgehen einem die Zinsen einer anderweitigen Anlage für ein Jahr.


    Bei 3% Zinsen sind das 7,50 EUR.


    Wirklich Arbeit spart sich nur jemand, der sonst keine Steuererklärung machen müsste und sie dann nur deshalb macht, um über die Anlage KAP die bis zu 250 EUR wiederzubekommen. Die allermeisten Leute machen ohnehin eine Steuererklärung, da hält sich der Aufwand der Anlage KAP in Grenzen (zumal man da ja wirklich nichts selbst rechnen oder überlegen muss, sondern einfach nur stumpf die Steuerbescheinigungen der Banken 1:1 abschreiben, da steht ja exakt drin, welche Zahl in welche Zeile kommt).