Vermögenswirksame Leistungen bei verkürzter Ausbildung mit anschließendem Studium?

  • Hallo!


    Meine Tochter hat am 01.08.2024 eine verkürzte Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten angefangen, um anschließend ein Medizinstudium zu beginnen. Bei Grundstudium plus Facharztstudium kann das schon mal 10 - 12 Jahre dauern. Macht es da überhaupt Sinn, zum 01.01.25 mit vermögenswirksamen Leistungen zu starten? Oder gibt es bessere Alternativen?

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo LoHan999 und willkommen im FT Forum, der Arbeitgeber zahlt den Betrag in einen von deiner Tochter angelegten Vertrag. Außer ein paar (geringe) Abzüge für Steuern und Sozialabgabe geschenktes Geld. Spricht also nichts dagegen das ganze mitzunehmen, wie lange deine Tochter lernt und wie hoch die VL vom Arbeitgeber ist hast du uns allerdings vorenthalten. Sie wird davon nicht reich, sicherlich kann sie dich davon aber mal ordentlich zum Essen einladen ;)

  • Meine Tochter hat am 01.08.2024 eine verkürzte Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten angefangen, um anschließend ein Medizinstudium zu beginnen. Bei Grundstudium plus Facharztstudium kann das schon mal 10 - 12 Jahre dauern. Macht es da überhaupt Sinn, zum 01.01.25 mit vermögenswirksamen Leistungen zu starten?

    Wenn sich deine Tochter für einen solchen Vertrag entscheidet, dann soll sie ihn jetzt sofort abschließen und den Arbeitgeber möglichst dazu "überreden", die erste Zahlung noch im Dezember zu leisten.


    Warum das?

    Wenn die erste Zahlung vom Arbeitgeber noch im alten Jahr eingeht, beginnt der Vertrag am 01.01.2024 und ist am 01.01.2031 beendet.
    Kommt die erste Zahlung erst im Januar, dann verschieben sich Vertragsbeginn und Vertragsende auf 2025 bzw. 2032.

  • Was zahlt der Arbeitgeber eigentlich an vermögenswirksamen Leistungen? Bei mir wären es damals 6,65 €/m gewesen, die habe ich einfach sausen lassen.


    Und nicht vergessen: Der Anbieter eines Sparvertrags will oftmals auch noch Geld für seine Leistung. Bitte daran denken, bevor man den guten Bausparvertrag abschließt!


    PS: Ein "Facharztstudium" gibt es als solches nicht. Die Facharztqualifikation erwirbt man üblicherweise im Rahmen einer bezahlten Anstellung im Krankenhaus.

  • Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen. Es soll ein ETF VL-Sparplan werden. Der Arbeitgeber zahlt nichts dazu. Da die Ausbildungszeit auf 2 Jahre verkürzt wird, fällt nach 2 Jahren der Arbeitgeber weg. Wie läuft das dann mit dem Vertrag weiter? Kann der VL-Vertrag dann auch ohne Arbeitnehmersparzulage mit reinem Eigenanteil weiter bespart werden? Wenn ja, auch über die 6 Jahre hinaus? Wenn nach 6 Jahren eh ein neuer Vertrag fällig wäre, dann müsste sie wahrscheinlich direkt einen ETF besparen, oder? Einen Arbeitgeber gibt es dann ja nicht. Daher meine Frage, ob sich der VL-Kram in diesem Fall überhaupt lohnt oder sie besser gleich mit einem ETF-Sparplan starten soll.

  • Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen. Es soll ein ETF VL-Sparplan werden. Der Arbeitgeber zahlt nichts dazu. Da die Ausbildungszeit auf 2 Jahre verkürzt wird, fällt nach 2 Jahren der Arbeitgeber weg. Wie läuft das dann mit dem Vertrag weiter? Kann der VL-Vertrag dann auch ohne Arbeitnehmersparzulage mit reinem Eigenanteil weiter bespart werden? Wenn ja, auch über die 6 Jahre hinaus? Wenn nach 6 Jahren eh ein neuer Vertrag fällig wäre, dann müsste sie wahrscheinlich direkt einen ETF besparen, oder? Einen Arbeitgeber gibt es dann ja nicht. Daher meine Frage, ob sich der VL-Kram in diesem Fall überhaupt lohnt oder sie besser gleich mit einem ETF-Sparplan starten soll.

    Wenn alles selber bezahlt werden muss, würde ich davon abraten und lieber einen ganz normalen ETF-Sparplan nutzen. Hier gibt es größere Möglichkeiten und geringere Kosten.

  • Der Arbeitgeber zahlt nichts dazu. Da die Ausbildungszeit auf 2 Jahre verkürzt wird, fällt nach 2 Jahren der Arbeitgeber weg. Wie läuft das dann mit dem Vertrag weiter? Kann der VL-Vertrag dann auch ohne Arbeitnehmersparzulage mit reinem Eigenanteil weiter bespart werden?

    ....


    Daher meine Frage, ob sich der VL-Kram in diesem Fall überhaupt lohnt oder sie besser gleich mit einem ETF-Sparplan starten soll.

    Der Vertrag kann nach Ablauf von den zwei Jahren mit Eigenleistungen weiter bespart werden. Deine Tochter bekommt für die Zeit der Ausbildung zwar eine Sparzulage, das macht aus meiner Sicht aber wenig Sinn und ich würde darauf vermutlich verzichten.


    Sinnvoller ist es die Zahlungen (die ja ohnehin ohne Zuschuss des Arbeitgebers erfolgen) in einen eigenen Vertrag (ohne VL Bindung) zu investieren. Später kann sie dann die Sparraten beliebig verändern und kann über das angesparte Geld verfügen, wann immer sie möchte (oder muss).

  • Der Vertrag kann nach Ablauf von den zwei Jahren mit Eigenleistungen weiter bespart werden. Deine Tochter bekommt für die Zeit der Ausbildung zwar eine Sparzulage, das macht aus meiner Sicht aber wenig Sinn und ich würde darauf vermutlich verzichten.

    Wenn es Staatsknete gib, konzentriert sich der Verstand des Durchschnittssparers darauf, wie er die Staatsknete abgreifen kann. Er überlegt sich regelmäßig nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, seine Flexibilität für die paar Kröten hinzugeben, und gern gibt er die Staatsknete dem Finanzproduktefachverkäufer, der sich auf das Abgreifen der staatlichen Hilfen beim Kleinsparer spezialisiert hat.


    Ich überlege mir gerade, einen Riestervertrag abzuschließen. Für den gibt es bekanntlich Zulagen und Steuervorteile (!). Ist das nicht ein unschlagbares Angebot?

  • Wenn es Staatsknete gib, konzentriert sich der Verstand des Durchschnittssparers darauf, wie er die Staatsknete abgreifen kann. Er überlegt sich regelmäßig nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, seine Flexibilität für die paar Kröten hinzugeben, und gern gibt er die Staatsknete dem Finanzproduktefachverkäufer, der sich auf das Abgreifen der staatlichen Hilfen beim Kleinsparer spezialisiert hat.


    Ich überlege mir gerade, einen Riestervertrag abzuschließen. Für den gibt es bekanntlich Zulagen und Steuervorteile (!). Ist das nicht ein unschlagbares Angebot?

    Genau so sieht es aus! Leider gehen mir erst jetzt beim Stichwort "Riester" die Augen auf. Unser "Finanzproduktefachverkäufer" hat unserer Tochter auch einen Riestervertrag empfohlen, weil er so "krisensicher ist und es ja Zulagen gibt". Ich selbst (58) habe auch noch einen Riestervertrag. Den werde ich auch stilllegen und die nächsten Jahre noch in einen ETF sparen. Das hätte ich schon viel früher machen sollen.