Hallo, ich möchte gerne einen ETF Sparplan für meine 4 Enkelkinder erstellen. Zuerst war es auf die Namen der Kinder angedacht, da der Broker jedoch die Zusendung der Orginal Geburtsurkunden verlangt hat (beglaubigte Kopien wurden nicht akzeptiert) und meine Kinder die letzten vorhandenen Orginal Urkunden nicht versenden wollten, habe ich mich entschieden die Sparpläne auf meinen Namen zu erstellen. Vorteile und Nachteile habe ich gegeneinander abgewogen und mit dieser Entscheidung kann ich den jeweiligen Enkeln diese Sparpläne zu dem von mir gewählten Zeitpunkt überreichen. Meine Frage ist nun, ob ich 4 Sparpläne mit dem absolut gleichen ETF bei einem Broker anlegen kann, die jedoch völlig getrennt voneinander laufen, oder werden die dann alle zusammen fliessen so das ich nicht mehr unterscheiden kann wieviel Geld das jeweilige Kind angespart hat? Freue mich auf die Antworten
ETF Sparplan
- Weltenbummlerin
- Erledigt
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Elena H.
Hat das Thema freigeschaltet. -
Meine Frage ist nun, ob ich 4 Sparpläne mit dem absolut gleichen ETF bei einem Broker anlegen kann, die jedoch völlig getrennt voneinander laufen, oder werden die dann alle zusammen fliessen so das ich nicht mehr unterscheiden kann wieviel Geld das jeweilige Kind angespart hat? Freue mich auf die Antworten
Du kannst keine 4 unterschiedlichen Sparpläne für den gleichen ETF im selben Depot einrichten. Das ist dann alles eins. Eine Möglichkeit wären Unterdepots, wenn dein Broker das unterstützt.
Zu den Geburtsurkunden: Sollten die Originale tatsächlich abhanden kommen, können sie meines Erachtens nachbestellt werden.
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Das geht in einem Depot natürlich nicht. Alle Wertpapiere einer WKN werden dort ohnehin zusammengefasst.
Es ist aber auch garnicht nötig, wie ich finde. Du kannst später ja die jeweiligen Anteile an die Depots der Enkel übertragen, also jedes Enkelkind 1/4 der Stücke. Also braucht es nur einen Sparplan über den Gesamtbetrag und fertig.
Geburtsurkunden kann man beim Standesamt aber anfordern. Wäre ja sauberer, auch wegen Steuern, wenn das direkt auf die jeweiligen Enkelkinder laufen würde, oder?
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Naja, wenn Du den gleichen Betrag zum gleichen Zeitpunkt investierst, ist es ja immer ein Viertel pro Kind. Das sollte nicht so schwer sein.
Wenn Du das aber irgendwie pro Kind aufdröseln willst/musst gibt es die Möglichkeit 4 ETFs auf den gleichen Index zu besparen (die werden sehr ähnlich aber nicht 100% identisch laufen) oder Du brauchst 4 Depots.
Bei manchen Banken ist es möglich zusätzliche Depots anzulegen (Bei DKB gehen schonmal mindestens 2), aber bei welcher Bank und ob dann auch gleich 4 gehen, kann ich Dir auch nicht sagen.
Dazu kommt, dass natürlich bei 4 Einzahlungen evtl. auch 4 mal Gebühren anfallen statt einmal auf den vierfachen Betrag.
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Bei manchen Banken ist es möglich zusätzliche Depots anzulegen (Bei DKB gehen schonmal mindestens 2),
Bei der ING hatte ich zwischenzeitlich drei, ich denke, vier gehen auch. Die Eröffnung ging nach dem ersten sehr schnell, ich glaube am selben Tag.
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Es ist aber auch garnicht nötig, wie ich finde. Du kannst später ja die jeweiligen Anteile an die Depots der Enkel übertragen, also jedes Enkelkind 1/4 der Stücke. Also braucht es nur einen Sparplan über den Gesamtbetrag und fertig.
Das funktioniert natürlich nur, wenn vom Start weg für alle 4 Enkel immer die gleichen Beträge gespart werden. Aber das würde ich hier mal vermuten.
Das erste Enkelkind erhält dann 1/4 der Anteile und man kann den Rest für die andern drei weiterlaufen lassen. Dann bekommt das zweite Kind 1/3 usw.
Alternative: vier unterschiedliche ETFs auf vergleichbare Indizes. Da wird am Ende bis auf kleine Abweichungen das gleiche Ergebnis herauskommen.
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Für Größenordnung 15 EUR kann man bei uns eine Original (d.h. mit Stempel und Unterschrift) Geburtsurkunde jederzeit und online bestellen. Insofern dürfte dem ursprünglichen Plan das eigentlich nicht entgegenstehen. Einfach mal auf der Internetseite des lokalen Standesamtes schauen oder anrufen.
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Hmm, bei der ING reicht eine beglaubigte Geburtsurkunde und es sind 4 Unterdepots möglich. Wäre der einfachste Weg, da dort Sparpläne kostenlos sind, preiswert noch dazu. Habe die Info von einem Bekannten, der es dort seit 3 Jahren für seine Enkel so handhabt.
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ING scheint dann ein heisser Kandidat zu sein (und ETF-Sparpläne sind kostenlos).
Allerdings würde ich trotzdem überlegen das erstmal auf eigenen Namen zu machen, wenn die Verständigung mit den Enkeleltern bzgl Geburtsurkunde jetzt schon so stockend ist, wie ich es vermeine herausgehört zu haben.
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Es ist aber auch garnicht nötig, wie ich finde. Du kannst später ja die jeweiligen Anteile an die Depots der Enkel übertragen, also jedes Enkelkind 1/4 der Stücke. Also braucht es nur einen Sparplan über den Gesamtbetrag und fertig.
Da spuckt dir FIFO aber ins Essen....
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Da spuckt dir FIFO aber ins Essen....
Hm. Müsste man also verkaufen und den Erlös dann vierteln oder geht es irgendwie anders? Wer kann einem DAS ausrechnen?
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Ein Sparplan mit Stückzahlen wär was
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Hmm, bei der ING reicht eine beglaubigte Geburtsurkunde...
Das stimmt so nicht, da es eine gesetzliche Vorgabe ist. Steht auch so auf der ING-Seite:
ZitatVertrag unterschreiben und zusammen mit den erforderlichen Unterlagen per Post an uns schicken. Bitte denken Sie insbesondere an ein Original der Geburtsurkunde Ihres Kindes. Diese schicken wir innerhalb von 3 Monaten zurück.
https://www.ing.de/sparen-anlegen/direkt-depot/junior-depot/
Dazu die BaFin:
ZitatDie Vorlage einer beglaubigten Kopie der Geburtsurkunde des Minderjährigen ist seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2017 nicht mehr ausreichend. Sie können bei Bedarf beim Standesamt des Geburtsorts des Kindes weitere Ausfertigungen der Geburtsurkunde anfordern.
https://www.bafin.de/SharedDoc…_fuer_minderjaehrige.html
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Das kommt halt darauf an, ob alle Enkel das Geld zum gleichen Zeitpunkt erhalten sollen bzw. wie alt die sind und in welchem Alter die beabsichtigte Schenkung erfolgen soll. Wie weit liegt dieser Zeitpunkt/diese Zeitpunkte in der Zukunft?
Wenn man jetzt Schenkungen machen möchte, dann sollte man es tun und die Eltern sollen die Geburtsurkunden beantragen und dann läuft das sauber auf die Enkel. Das ist meine Meinung. Sollte doch auch im Interesse der Eltern sein. Auch hier stellt sich aber die Frage auf Grund wahrscheinlich unterschiedlichem Alter, wie man das handhaben möchte, dass alle die gleichen Zuflüsse bzw. die gleiche Gesamtleistung erhalten?
Wenn man jetzt selbst anspart und später schenkt, dann muss man halt schauen, wie man das macht. Soll jedes Enkelkind die gleiche Anzahl Wertpapiere erhalten oder gleichen Wert, oder den gleichen Wert jedoch inflationsindexiert? Was ist denn geplant?
FIFO ist da nur eine Sache. Es kommt halt darauf an, was beabsichtigt ist. Ja, man kann jetzt auch 4 Depots eröffnen und getrennt sparen. Beginnt man jetzt gleichzeitig für alle Enkel, diese sind aber unterschiedlich alt und sollen jeweils mit 18 zum Beispiel das Depot geschenkt bekommen, dann sind das ja auch unterschiedliche Werte (Einzahlungen bzw. Stücke und Wertentwicklung). Sollen da alle gleich behandelt werden? FIFO ist da für mich ein Nebenkriegsschauplatz. Was passiert, wenn ein oder zwei Enkel dann bereits mit zum Beispiel 18 einen ähnlichen Wert übereignet bekamen, dann aber etwas ungewolltest passiert und es nicht mehr zu den Schenkungen an die anderen beiden kommt?
Alle Enkel gleich zu halten wird ein schwieriges Unterfangen. Selbst, wenn man die selbe Zeit bespart (also zum Beispiel 10 Jahre) wird sich bei unterschiedlichen Übereignungszeitpunkten ein unterschiedlicher Wert ergeben.
Ohne die genaue Intention bzw. den Plan zu kennen ist das schlicht nicht zu beantworten, denke ich. FIFO steht da für mich ganz hinten auf der Liste, um so megagroße Summen wird es bei einem Sparplan ja nicht gehen.
Kommt es zum Tode vor vollzogener Schenkung fallen die Wertpapiere in die Erbmasse, sofern testamentarisch nicht anders verfügt. Daher verweise ich auch nochmals darauf, dass dieser Umstand ja auch eintreten kann, nachdem ein oder mehrere, aber nicht alle Enkel "ihre" Wertpapiere erhielten.
Vieleicht wäre auch einfach ein Vermächtnis eine Lösung, dann bekommen bei Tod alle Enkel ein 1/4 des dann bestehenden Depots zum selben Zeitpunkt.
Also Gegenfrage: Was genau ist beabsichtigt?
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Danke für eure Antworten und Meinungen. Die vier Kinder sind zwischen zwei und acht Jahren alt und ich spare seit ihrer Geburt jedem Kind auf ein Sparbuch einen Betrag, so dass auch unterschiedliche Beträge bei jedem vorhanden sind. Mein erster Gedanke war auch ein Depot auf jedes Kind zu eröffnen. Ich denke dass ich über die Idee, das meine Kinder noch jeweils Geburtsurkunden anfordern, nachdenken werde und alternativ mich bei der ING noch mal mit den Unterdepots beschäftige, zumal ich sowieso Kunde bei der ING bin.
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Da spuckt dir FIFO aber ins Essen....
Berechtigter Einwand.
Hatte ich gestern beim Verfassen meines Beitrags - warum auch immer - irgendwie ausgeblendet.
Vermutlich ist es doch einfacher und gerechter man schenkt einfach allen Kindern Betrag x zu Ereignis Y (z.B. 18 Geburstag) den gleichen Geldbetrag. Wobei man beim Thema Gerechtigkeit sogar noch die Inflation berücksichtigen müsste. Aber welcher 18 Jährige würde das einfordern und gar merken? Also ich hab mich mit 18 einfach über den mittleren 4 stelligen Betrag gefreut, den ich von meiner Oma bekommen habe.
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Das funktioniert natürlich nur, wenn vom Start weg für alle 4 Enkel immer die gleichen Beträge gespart werden. Aber das würde ich hier mal vermuten.
Das erste Enkelkind erhält dann 1/4 der Anteile und man kann den Rest für die andern drei weiterlaufen lassen. Dann bekommt das zweite Kind 1/3 usw.
Wobei die Frage ist, wie sich das FIFO-Prinzip auswirkt. Angenommen am Tag der gewünschten Übertragung/Schenkung an Enkelkind 1 sind 1.000 Anteile mit einem Wert von je 10 EUR im Depot. Davon überträgt man 250 im Wert von 2.500 EUR an Enkelkind 1. Dank FIFO werden die ersten 250 Anteile übertragen, die (vermutlich) den höchsten Gewinn enthalten. Enkelkind 1 wird bei Verkauf also mehr versteuern müssen als Enkelkind 4 mit den letzten 250 Anteilen.
Und dann ist auch die Frage, wie man für alle 4 „gerecht“ anlegt, wenn alle unterschiedlich alt sind.
ING kann ich auch empfehlen, ich bin dort selbst und lege auch für meine Patenkinder (allerdings nur 2) in ETFs an, ebenfalls auf meinen Namen und jeweils auf den gleichen ETF in jeweils einem separaten Unterdepot. Wenn Du bei einem Broker bist, der keine Unterdepots anbietet, gingen ja ggf. auch unterschiedliche ETFs auf den gleichen Index oder jedenfalls einen vergleichbaren Index (FTSE All-World gibt es z.B. von Vanguard und SPDR, dazu z.B. einen auf den MSCI ACWI und einen auf den MSCI ACWI IMI). Die sind nicht 100% gleich im Verlauf, aber die Unterschiede dürften marginal sein.
Ich manche es so, dass ich für beide Patenkinder monatlich gleich viel anlege. Wenn das ältere Patenkind 18 wird, schaue ich nochmal, wie ich das möglichst „gerecht“ mache.
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Was passiert, wenn ein oder zwei Enkel dann bereits mit zum Beispiel 18 einen ähnlichen Wert übereignet bekamen, dann aber etwas ungewolltest passiert und es nicht mehr zu den Schenkungen an die anderen beiden kommt?
Oder wenn kurz vor dem 18. Geburtstag von Enkel Nr. 4 der nächste Börsencrash kommt und sein Depot nur die Hälfte von dem wert ist, was seine Schwester und seine beiden Cousins ein bis drei Jahre davor bekommen und jeweils prompt in eine Weltreise oder ein Auto umgesetzt haben. Bei ihm reicht es dann nur für die halbe Weltreise…
Das wirklich „gerecht“ zu machen, dürfte eine Wissenschaft für sich sein. Das ist bei mir einer der Gründe, weshalb ich für meine Patenkinder auf meinen Namen anlege. Da habe ich ggf. noch etwas mehr Spielraum, zwischen beiden auszugleichen (wie auch immer mir das dann fair erscheint).
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Die vier Kinder sind zwischen zwei und acht Jahren alt und ich spare seit ihrer Geburt jedem Kind auf ein Sparbuch einen Betrag
Laufen die Sparbücher denn auf den Namen der Kinder oder auf Deinen Namen?
Wenn jedes Kind ein Sparbuch auf seinen Namen hat, kannst Du das Geld auch nur auf ein Depot auf den Namen des jeweiligen Kindes transferieren. Denn das Geld gehört dann dem Kind, Du kannst es nicht wieder auf Deinen Namen anlegen.
Alternative (wenn die Sparbücher auf den Namen der Kinder laufen und die Eltern partout keine Lust auf den Aufwand mit Geburtsurkunde haben) wäre, dass Du die Sparbücher einfach liegenlässt und zumindest künftig auf Deinen Namen für die Kinder in Deinem Depot (bzw. Unterdepots) weitersparst.
Ach ja, ganz generell: Super Sache und großes Lob, dass Du für Deine Enkel an ETF-Sparen denkst! Bei uns wollte eine Oma ein Sparkassenkonto anlegen...
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Und dann ist auch die Frage, wie man für alle 4 „gerecht“ anlegt, wenn alle unterschiedlich alt sind.
Oder wenn kurz vor dem 18. Geburtstag von Enkel Nr. 4 der nächste Börsencrash kommt und sein Depot nur die Hälfte von dem wert ist, was seine Schwester und seine beiden Cousins ein bis drei Jahre davor bekommen und jeweils prompt in eine Weltreise oder ein Auto umgesetzt haben. Bei ihm reicht es dann nur für die halbe Weltreise…
Deswegen meinte ich ja, dass es vermutlich das einfachste ist irgendwann allen den gleichen Geldbetrag zu schenken und vorher auf eigenen Namen anzulegen.