Hallo zusammen,
ich spare seit gut einem Jahr in zwei thesaurierende ETFs. Ich habe mich bisher im Internet über ETFs informiert und dort findet man ja überall diese ETF-Rechner, wo man seine Sparrate eingibt und den voraussichtlichen Ertrag nach x Jahren berechnen kann. Das sieht immer toll aus. Vor allem, wenn es grafisch dargestellt wird und die Ertragskurve am Ende drastisch ansteigt - durch den Zinseszins-Effekt.
Jetzt sehe ich in meinem Depot den Gesamtwert und den derzeitigen Gewinn/Verlust mit einem Kurs in Prozent. Zur Zeit ist ja alles noch beschaulich nach gut einem Jahr. Im Detail sehe ich noch für jeden ETF den Kurswert, Stück/Nominal, aktueller Kurs und Einstandskurs.
Laut den ETF-Sparplan-Rechnern wird der Endertrag bei z.B. 250 Euro Sparrate und plusminus 6% Rendite nach 20 Jahren Dauer praktisch verdoppelt. Ich gehe einfachhaltshalber mal von 60.000 Euro Eigenkapital und rund 60.000 Euro Rendite aus. Also nach 20 Jahren insgesamt 120.000 Euro.
Meine Hauptfrage ist jetzt:
Wird das bei meinem Depot dann im besten Fall auch so aussehen? Dass also dem Beispiel folgend nach 20 Jahren dort ein Gesamtwert von vielleicht 120.000 Euro steht und daneben ein Gewinn von 60.000 Euro.
Ich kann mir das noch nicht so vorstellen bzw. ich kann diese Sparplanrechner-Grafiken nicht auf mein reales Depot übertragen.
Die Sparplanrechner rechnen doch mit dem tatsächlichen Zinseszins-Effekt und in der ETF-Realität passiert doch durch das Thesaurieren etwas weit komplexeres - so wie ich es verstanden habe. Ich habe hier Folgendes gelesen: Durch die Thesaurierung hat man nicht mehr ETF-Anteile, aber wertvollere. Wie geht das jetzt mit dem o.g. Gesamtwert einher? Und wenn ich das Geld z.B. zur Aufwertung meiner Rente später entnehmen will: Verkaufe ich dann scheibchenweise meine wertvoller gewordenen Anteile? Und ergeben die dann insgesamt die beispielhaften 120.000 Euro (also 60.000 Euro eigenes Erspartes plus 60.000 Euro gewonnenes Geld und natürlich abzgl. der Steuern)?
Schöne Grüße