Vorabpauschale

  • Hallo Leute

    Mein Sparerfreibetrag wurde Anfang des Jahres wieder, vermutlich durch die Vorabpauschale unverschämt geschmälert. Vermutlich, weil ich überhaupt keine Benachrichtigung von der DKB erhalten habe und es somit nicht nachvollziehbar ist. Ich finde diesbezüglich nichts in der App. Anfang 2024 waren 400€ vom Sparerpauschbetrag weg und jetzt 626,59€.

    Mein ETF Depot ist aktuell 90k leicht, die Rendite liegt bei 18k. Wie der Wert bei Feststellung der Vorabpauschale war, ist nicht mehr eruierbar.

    Kann es mir jemand erklären, als wäre ich 6 Jahre alt?

    Kann ich damit rechnen, dass ich jährlich 200€ mehr zahlen muss? Dann ist der Sparerfreibetrag direkt futsch und im nächsten gehts ans Girokonto.

    Und wird der gezahlte Betrag wenigstens gegengerechnet, wenn ich irgendwann die ETFs mit Gewinn verkaufe?

    Diese Vorabpauschale ist ganz großer Mist, so macht Vermögensaufbau keinen Spaß!


    Vielen Dank

  • Als Faustregel gibt Finanztip an, dass die Vorabpauschale bei 10.000 Euro in einem Aktien ETF rund 113 Euro beträgt. Bei 90.000 Euro wären das 1017 Euro. Wobei der Wert deines Depots zu Begin 2024 zählt. Da war es vermutlich weniger als 90.000 wert.


    Das stimmt also schon, was deine Bank dir da verrechnet hat. Und sicher bekommst du in den nächsten Tagen auch noch die konkrete Abrechnung in deine Postbox eingestellt.


    Vorabpauschale Rechner: So hoch ist die Steuer auf ETFs

  • Aktien ETF. Die komplette Welt abgedeckt mit MSCI World, EM IMi, Small Cap, Europa und dann noch Branchen ETFs.

    Wobei ich noch hinzufügen muss, dass ich einige ETFs erst letztes Jahr per Sparplan gekauft habe.

  • Und wird der gezahlte Betrag wenigstens gegengerechnet, wenn ich irgendwann die ETFs mit Gewinn verkaufe?

    Ja beim Verkauf wird gegengerechnet. Die Vorabpauschale wird auf deinen steuerlichen Einstandskurz addiert. Dein zu versteuernder Gewinn beim Verkauf sink also.

    Kann ich damit rechnen, dass ich jährlich 200€ mehr zahlen muss?

    So pauschal kannst du das nicht rechnen. Aber bei einem Depotwert von rund 100.000 Euro kannst du davon ausgehen, dass bei positiver Rendite in einem Kalenderjahr der Freistellungsauftrag voll aufgebraucht wird.

    Diese Vorabpauschale ist ganz großer Mist, so macht Vermögensaufbau keinen Spaß!

    Mit dieser Meinung stehst du sicher nicht alleine da.

  • Hallo Leute

    Mein Sparerfreibetrag wurde Anfang des Jahres wieder, vermutlich durch die Vorabpauschale unverschämt geschmälert. Vermutlich, weil ich überhaupt keine Benachrichtigung von der DKB erhalten habe und es somit nicht nachvollziehbar ist. Ich finde diesbezüglich nichts in der App. Anfang 2024 waren 400€ vom Sparerpauschbetrag weg und jetzt 626,59€.

    Die Vorabpauschale ist vermutlich für deinen ETF oder deinen Fonds noch gar nicht ermittelt worden und somit findest du dazu auch noch keine Informationen in deinem Postfach.

    Richtig ist allerdings, dass anfallende Steuer auf die Vorabpauschale mit einer Wertstellung 02.01.2025 deinem Verrechnungskonto belastet wird. Ein möglicherweise vorhandener Freistellungsauftrag wird auch zum Jahresbeginn in Anspruch genommen.


    Zu dem Thema, wie die Vorabpauschale berechnet wird, hat es in den vergangenen Tagen mehrere Beiträge gegeben. Vor allem Achim Weiss hat das sehr prima erklärt. Bitte suche den Beitrag mit Hilfe der "Lupe" (Suchfunktion)


    Und wird der gezahlte Betrag wenigstens gegengerechnet, wenn ich irgendwann die ETFs mit Gewinn verkaufe?

    Da es sich um eine "Vorabpauschale" handelt, werden die ermittelten Beträge bei einem späteren Verkauf verrechnet. Das ist vergleichbar mit der Lohnsteuer, die dir monatlich von deinem Verdienst abgezogen wird. Bei deiner jährlichen Einkommensteuererklärung werden diese Beträge ebenfalls verrechnet.


    Diese Vorabpauschale ist ganz großer Mist, so macht Vermögensaufbau keinen Spaß!

    Na ja, du kannst ja auch einen ausschüttenden Fonds oder ETF nehmen, dann hast du die Besteuerung deiner Erträge jetzt und sofort und in voller Höhe. Die möglichen Kursgewinne bei deinen Anteilen werden dann versteuert, wenn du diese verkaufst.

    Ob das besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Die Vorabpauschale ist vermutlich für deinen ETF oder deinen Fonds noch gar nicht ermittelt worden und somit findest du dazu auch noch keine Informationen in deinem Postfach.

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Maltrato schreibt doch, dass sein Freistellungsauftrag bereits belastet wurde. Folglich muss die Bank die Vorabpauschale bereits ermittelt haben. Sonst wüsste sie ja nicht, wie hoch der Freistellungsauftrag zu belasten wäre.

  • Die Vorabpauschale ist vermutlich für deinen ETF oder deinen Fonds noch gar nicht ermittelt worden und somit findest du dazu auch noch keine Informationen in deinem Postfach.

    Doch, das kann schon sein, dass der Threadstarter dazu jetzt schon Informationen hat. Ich bin bei der ING und hatte heute die erste Abrechnung über die Vorabpauschale im Postfach (dank Freistellungsauftrag aber keine Abbuchung).

  • Offenbar ein Thema mit viel Erklärungsbedarf.

    Allerdings wird es auch langsam unübersichtlich, weil immer wieder neue Fäden zur gleichen Problematik eröffnet werden. Die Suchlupe scheint arg Retro zu sein...

  • Diese Aussage verstehe ich nicht. Maltrato schreibt doch, dass sein Freistellungsauftrag bereits belastet wurde. Folglich muss die Bank die Vorabpauschale bereits ermittelt haben. Sonst wüsste sie ja nicht, wie hoch der Freistellungsauftrag zu belasten wäre.

    Jupp damit hast du Recht - das habe ich nicht richtig gelesen. :(
    Dann wird die Berechnung dafür sicherlich auch in den nächsten Tagen kommen.


    Bei mir selbst ist im vergangenen Jahr die erste Abrechnung Mitte Januar und die letzte Abrechnung erst Mitte Februar gekommen.