Wie wichtig Vorhandensein einer Bankfiliale als Filialbankkunde?

  • Mein Konto bei der Sparkasse habe ich 2009 gekündigt. Seit dem gab es keinen Tag, an dem ich das vermisst habe. Die örtliche Filiale gibt’s bis heute, allerdings hauptsächlich in Form von einem Automaten. Da kann man auch per Visa Geld abheben.

  • Hallo, ich wollte euch mal fragen, ob es für euch wichtig ist, dass ihr als Filialbankkunde dementsprechend eine Filiale Vorort habt?

    Ich bin sowohl Kunde einer Direktbank als auch Kunde einer Filialbank (gemeinsames Haushaltskonto). Ich war noch nie zu mehr in der Filiale als dort mal Geld vom Geldautomaten zu ziehen.


    Meine Mutter ist 80+ und lebt auf dem Dorf. Im Dorf hat die Sparkasse Ihre Filiale seit einigen Jahren geschlossen. Sie nutzt inzwischen auch Online-Banking.

    Immer wenn ich mal bei meiner Mutter bin, kümmere ich mich um Einkäufe und sorge auch dafür, dass meine Mutter immer ein paar Euro im Haus hat.

  • Üblicherweise ist eine Filialbank ja teurer, als eine Online-Bank.

    Daher wäre für mich der einzige Grund, mein Konto bei einer Filialbank zu haben, dass ich regelmäßig diese Filiale aufsuchen möchte/muss.

    Wenn ich nie in die Filiale gehe, wozu dann den "Aufpreis" bei den höheren Gebühren im Vergleich zur Online-Bank zahlen?

  • Ich bin sehr darüber verärgert, dass die Banken und besonders die Sparkassen bereits vor 10 Jahren verstärkt damit begonnen haben ihre Filialen in den ländlichen Gegenden zu schließen.

    Damit führen sie ihr eigenes System, welches sie nach dem 2. Weltkrieg selbst initiiert hatten ad absurdum! Denn genau dort wo es nun keine Post- und Bankfiliale mehr gibt, leben die meissten die Menschen, die diese Filialen am dringensten benötigen!


    Man sollte die Vorstände und Aufsichtsratmitglieder dieser "Institute" einfach mal von aller Infrastruktur abschneiden und in eine ländliche Gegend verbannen. Dann könnten diese Schlipsträger und "Kostenoptimierer" mal schauen wie das ist wenn der ÖPNV nur etwa alle 9 Stunden fährt und am Wochenende gar nicht!

    Der Spatz in der Hand ...

  • Denn genau dort wo es nun keine Post- und Bankfiliale mehr gibt, leben die meissten die Menschen, die diese Filialen am dringensten benötigen!

    Braucht man auf dem Land eine Filiale dringender?

    Wenn ich bedenke, was ich die letzten 15 Jahre in der Filiale gemacht haben, dann waren das zweimal größere Geldabhebungen (Auto, Anhänger) und ein Gespräch bezüglich der Immobilienfinanzierung. Ersteres geht dank SEPA Instant mittlerweile auch genauso gut ohne Bargeld und letzteres war reine Zeitverschwendung, weil die Hausbank ohnehin nicht mit dem Vermittler mitgehalten hat. Den hatte ich rein Online.


    Geld abheben ist dank Visa mittlerweile auch ohne eigene Filiale überhaupt kein Problem mehr. Und so wirklich häufig brauche ich das ohnehin nicht mehr...außer dem Eierhof im Nachbarort und meiner Sauna nehmen alle mittlerweile problemlos Karten

  • Braucht man auf dem Land eine Filiale dringender?


    Versuch dir mal eine 80-Jährige Oma mit Rollator und Null Komma Null Internet vorzustellen, die in ihrem Dorf in der Eifel nicht mal 'nen Kiosk hat. Es sind genau solche Menschen die auf diese Infrastruktur angewiesen sind. Nicht der Junge Hüpfer, mit PKW, Job und Internet.


    Aber nur um das zu verdeutlichen: Ich persönlich brauche keine Filiale, da ich bereits seit mehr als 20 Jahren nur Online Banking betreibe. Aber es gibt wie gezeigt viele ältere Mitmenschen die auf diese Versorgungs Infrastruktur angewiesesn sind und mich ärgert es jedesmal, wenn wieder eine Filiale in einem ländlichen Gebiet der "Kostenoptimierung" ( AKA Gewinnmaximierung) zum Opfer fällt!

    Der Spatz in der Hand ...

  • Hallo, ich wollte euch mal fragen, ob es für euch wichtig ist, dass ihr als Filialbankkunde dementsprechend eine Filiale Vorort habt?

    Nachdem ich mich jahrelang in der Filiale lediglich mit dem Automaten unterhalten habe, wurde ich zur Beratung in eine andere Filiale (nicht vor Ort) gebeten. Da wurde mir richtig klar, dass ich keine Filiale benötige, und schon gar keine vor Ort.

    Es gibt dort schlichtweg nichts, was ich benötige.

  • Versuch dir mal eine 80-Jährige Oma mit Rollator und Null Komma Null Internet vorzustellen, die in ihrem Dorf in der Eifel nicht mal 'nen Kiosk hat. Und dann wirst du wahrscheinlich die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

    Ich wohne in einem Ort mit - mittlerweile - sagenhaften 400 Einwohnern. Die gesamte Gemeinde hat 2700 Einwohner. In der Eifel sind wir zwar nicht, aber doch ziemlich in der Pampa. Gebrechen ist kein Problem, solange man noch selbstständig ins Auto steigen kann ;)

    Und damit ist dann auch recht egal, ob die nächste Filiale 1km oder 10km entfernt ist. Post sehe ich da tatsächlich kritischer als die Banken, vor allem weil am Ende dann so nutzlose Konstrukte rauskommen, wie bei uns. Da macht das Rathaus jetzt nebenher noch ein bisschen Post. Öffnungszeiten Mo-Mi 14-16 Uhr, Donnerstag sagenhafte 14-17:30 und 10-11:30. Wer beruflich nicht flexibel ist, erteilt der Post besser eine Abstellgenehmigung für Pakete...

  • Versuch dir mal eine 80-Jährige Oma mit Rollator und Null Komma Null Internet vorzustellen, die in ihrem Dorf in der Eifel nicht mal 'nen Kiosk hat.

    Ich kann Dir sagen, dass es irgendwann auch nichts mehr nutzt, wenn Du eine Bankfiliale Vor-Ort hast. Genau so wenig wie der Kaufmann mit DHL-Shop.

    Für meine Mutter sind die 500 Meter zum Kaufmann inzwischen aus eigener Kraft genau so unerreichbar wie die Bankfiliale im nächsten Ort.

    Sie ist froh, dass Sie Online-Banking und Internet hat! Und Internet ist ja nun auch nix so Neues mehr. Also für eine 80 jährige. ;)

  • Ich kann Dir sagen, dass es irgendwann auch nichts mehr nutzt, wenn Du eine Bankfiliale Vor-Ort hast. Genau so wenig wie der Kaufmann mit DHL-Shop.

    Für meine Mutter sind die 500 Meter zum Kaufmann inzwischen aus eigener Kraft genau so unerreichbar wie die Bankfiliale im nächsten Ort.

    Sie ist froh, dass Sie Online-Banking und Internet hat! Und Internet ist ja nun auch nix so Neues mehr. Also für eine 80 jährige. ;)

    Na dann kann man deiner Mama doch nur gratulieren!


    Aber dennoch gibt es auch viele ältere Menschen die mit dem Onlinebanking nichts anzufangen wissen.

    Der Spatz in der Hand ...

  • Ich wohne in einem Ort mit - mittlerweile - sagenhaften 400 Einwohnern. Die gesamte Gemeinde hat 2700 Einwohner. In der Eifel sind wir zwar nicht, aber doch ziemlich in der Pampa. Gebrechen ist kein Problem, solange man noch selbstständig ins Auto steigen kann ;)

    Und damit ist dann auch recht egal, ob die nächste Filiale 1km oder 10km entfernt ist. Post sehe ich da tatsächlich kritischer als die Banken, vor allem weil am Ende dann so nutzlose Konstrukte rauskommen, wie bei uns. Da macht das Rathaus jetzt nebenher noch ein bisschen Post. Öffnungszeiten Mo-Mi 14-16 Uhr, Donnerstag sagenhafte 14-17:30 und 10-11:30. Wer beruflich nicht flexibel ist, erteilt der Post besser eine Abstellgenehmigung für Pakete...

    Das Engagement der Ortsverwaltung ist doch recht löblich! Mancherorts ist einfach nur noch Tabula rasa! Und wer einen Führerschein, ein Auto und auch noch fahren kann ist ja auch mobil. Das ist auch nicht bei allen Senioren so.

    Der Spatz in der Hand ...

  • Aber dennoch gibt es auch viele ältere Menschen die mit dem Onlinebanking nichts anzufangen wissen.

    Es gibt auch jüngere Menschen, bei denen das der Fall ist. Aber so langsam zieht Alter einfach nicht mehr. Das Internet gibt es in der Breite seit über 25 Jahren. Wer heute 75 ist, war damals gerade einmal 50


    Und wie monstermania betont hat...wenn der Körper sich mal querstellt, ist egal, wie weit man zur nächsten Bank zu laufen hat. Dann ist jede Strecke einfach zu viel.

  • Das Engagement der Ortsverwaltung ist doch recht löblich! Mancherorts ist einfach nur noch Tabula rasa! Und wer einen Führerschein, ein Auto und auch noch fahren kann ist ja auch mobil. Das ist auch nicht bei allen Senioren so.

    Mobilität ist für viele Verrichtungen des Alltagslebens nötig. Und Mobilität heißt nicht nur: Auto fahren zu können, sondern auch: Treppen steigen und Wege zu Fuß zurücklegen zu können. Wenn man das nicht mehr kann, wird es mit dem selbständigen Leben schwierig. Der nächste Laden ist von hier zu Fuß etwa 500 m entfernt, im Bedarfsfall könnte man dort sicherlich auch Geld abholen. Eine eventuelle Bankfiliale ist letzlich nur ein Randaspekt.

  • Aber dennoch gibt es auch viele ältere Menschen die mit dem Onlinebanking nichts anzufangen wissen.

    Da kenne ich durchaus auch jüngere Menschen (50+) die mit dem Internet bzw. Online-Banking so Ihre Probleme haben. :/

    Die Technik überfordert manche Menschen einfach. Völlig unabhängig vom Alter.


    Meine Mutter kann z.B. nicht mit einer Computer-Maus arbeiten. Bekommt Sie einfach nicht hin mit der Koordination!

    Haben uns dann für einen Trackball entschieden. Damit kann Sie ganz in Ruhe den Mauszeiger bewegen und unabhängig davon die Maustasten betätigen.

    Klappt jetzt seit Sie einen Windows PC hat, also seit rund 20 Jahren.

  • Aber dennoch gibt es auch viele ältere Menschen die mit dem Onlinebanking nichts anzufangen wissen.

    Die werden aber immer weniger werden. Für die aktuelle Generation der sehr alten, wenig technikaffinen Rentner ist das misslich, aber so ganz allmählich ist das Internet ja doch kein Neuland mehr.


    Ich habe im familiären Umfeld übrigens beides. Sowohl Ende 80, aber schon immer im Internet unterwegs, Banking, Steuererklärung usw. alles digital, als auch Anfang 90, aber noch nie auch nur einen Geldautomaten bedient, geschweige denn Internet oder Smartphone.


    Die heute 80-Jährigen sind eigentlich jung genug, um mit dem Internet vertraut zu sein. Sie waren Anfang bis Mitte 50, als Ende der 90er das Internet in Deutschland flächendeckend verfügbar wurde. Das ist wirklich kein Alter, wo es unzumutbar wäre, sich mit neuer Technik auseinander zu setzen. Und bis in weiteren 10 Jahren verschiebt sich das weiter.

  • Üblicherweise ist eine Filialbank ja teurer, als eine Online-Bank.

    Daher wäre für mich der einzige Grund, mein Konto bei einer Filialbank zu haben, dass ich regelmäßig diese Filiale aufsuchen möchte/muss.

    Du darfst dabei aber nicht die kostenlosen Kalender und Kugelschreiber vergessen!

  • Versuch dir mal eine 80-Jährige Oma mit Rollator und Null Komma Null Internet vorzustellen, die in ihrem Dorf in der Eifel nicht mal 'nen Kiosk hat.

    also wenn's keinen Kisok mehr gibt, dann braucht es auch kein Bargeld mehr.


    Aber irgendwann wird die Oma ja irgendwo einkaufen, und da gibts ja schon fast überall Geld an der Kasse zum ausbezahlen.


    Bei der ING gibt es sogar die Möglichkeit sich Geld auszahlen zu lassen, ohne vorher eingekauft zu haben: ING Bargeld – ING